||» Hörbuch-Rezension «|| „Die Fabelmacht-Chroniken #1 Flammende Zeichen“ von Kathrin Lange

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15. Oktober 2017 3 Von Patchis Books

Dieser Post enthält bezahlte Promotion (Amazon Affiliate Link)

Titel: Die Fabelmacht-Chroniken
– Flammende Zeichen

Autor: Kathrin Lange
Verlag: Rubikon Audioverlag
Reihe/Serie: #1 von #3
Sprecher: Mark Bremer
und Uta Dänekamp
Genre: Jugendbuch/Fantasy
Hördauer: 11Std38Minuten
Format: ungekürzte Lesung
ASIN: B0743DZNFS
Erscheinung: 21.07.2017
Empfohlen ab 12 Jahren
Preisempfehlung: 9,95€
Kauf-Möglichkeiten u.A.:
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Glaubt Mila an Liebe auf den ersten Blick? Im Zug nach Paris trifft sie
einen alten Mann, der ihr diese Frage stellt. Mila ahnt noch nicht, was
er längst weiß: Paris wird in ihr eine uralte Fähigkeit wecken. Eine
Gabe, mit der sie in ihren Geschichten die Wirklichkeit umschreiben
kann. Und tatsächlich, als sie am Bahnhof auf den geheimnisvollen
Nicholas trifft, scheint er direkt ihren Geschichten entsprungen. Doch
auch Nicholas beherrscht die Gabe der Fabelmacht – und er hat ebenfalls
über Mila geschrieben. Ein Kampf der Geschichten um die einzig wahre
Liebe entbrennt. Und Mila und Nicholas sind mitten drin.

Dieses Buch ist mit neulich im Buchladen bereits ins Auge gestochen und auch im Netz ist es mir zuvor schon einige Male über den Weg gelaufen. Doch muss ich zugeben, dass ich den Preis von 18€ nicht unbedingt in ein Buch investieren wollte, von dem ich bisher mehr schlechtes als gutes gehört habe. Letztlich hab ich es dann bei Audible vorgeschlagen bekommen und die Gelegenheit prompt beim Schopf gepackt und es gekauft. Da ich zu dem Zeitpunkt eh mein vorheriges Buch beendet hatte, zögerte ich nicht und begann mich in die Geschichte rund um Mila und Nicholas zu begeben. Wie es mir dort gefiel, erfahrt ihr wie gewohnt, jetzt:

Der Einstieg war gut durchdacht. Ich liebe Fantasy-Geschichten, die zu Beginn so ganz ohne Magie und Co. auskommen. So hab ich immer die Möglichkeit, mich erst einmal an die Figuren und Kulissen und allgemeinen Begebenheiten zu gewöhnen. Hier startet alles an der Seite von Mila, zu der wir inmitten einer Zugfahrt nach Paris dazu stoßen. So erfahren wir erst einmal ein wenig mehr über das 17-jährige Mädchen, wie zum Beispiel ihre Familien-Verhältnisse oder aber ihre große Leidenschaft; und werden erst nach und nach langsam an die ganzen Fantasy-Elemente heran geführt.Ein Einstieg also ganz nach meinem Geschmack und ohne jegliche Kritik von mir.


Dann endet meine Lobeshymne auch schon. Ich fand es unheimlich schade, dass Mila, unsere Hauptfigur, so dermaßen durchschnittlich war. Ich kann, selbst jetzt rückblickend absolut nichts finden, was mir an ihr positiv oder negativ aufgefallen wäre – ich kann noch nicht einmal wirkliche Charaktereigenschaften nennen, die Mila an sich hatte. Sie war eine sympathische Protagonistin, doch blieb sie meiner Meinung nach einfach viel zu blass um wirklich mit ihr mitzufiebern. Irgendwie war sie aber weder herzlich noch kalt, weder nett noch unhöflich, weder witzig noch spießig, weder authentisch noch unglaubwürdig. Ich konnte zu ihr absolut keinen Draht aufbauen, fühlte nicht wirklich mit ihr mit und konnte ihre Handlungen und Gedankengänge nur teilweise nachvollziehen oder verstehen. Am Anfang dachte ich noch, es würde sich Besserung einstellen, gerade weil das Gefühl hatte, nach dem Einstieg ein wenig mehr Sympathie aufgebaut zu haben; doch da der Funke dann auch weiterhin rein gar nicht übersprang, tat ihr mir auch schwer, sie auf ihrem Trip durch Paris zu begleiten. Allein wegen dieser fehlenden Verbindung ging eine Menge an Spannung verloren und machte es mir nicht leicht, überhaupt Interesse an der Auflösung zu entwickeln.
Der männliche Part, Nicholas, war auch nicht wirklich besser dargestellt. Klar ist es immer reine Geschmacks,- und Ansichtssache, aber auch ihn konnte ich nicht ins Herz schließen. Ich fühlte mich von beiden so auf Distanz gehalten – bloß nicht zu viele Emotionen zeigen, obwohl es schon Gefühle von ihren Seiten aus gab – nur erreichten mich diese nicht. Nicholas hatte dann natürlich doch noch den „heißer-Typ-Bonus“, obwohl der hier auch recht gering ausfiel. Er war auch so undurchschaubar und nicht wirklich authentisch; und dieser Eindruck wird durch seine Flatterhaftigkeit verstärkt. Im einen Moment würde er eine Kugel für seine Mitmenschen abfangen, im nächsten Moment sitzt er irgendwo und schmollt wie ein 5-jähriger Junge und steckt den Kopf in den Sand. 
Auch die anderen Figuren blieben mir zu oberflächlich angekratzt. Irgendwie hatte ich keinen wirklich vor Augen und konnte auch keine Sympathien oder Antipathien aufbauen, was die Spannung nur noch mehr nach unten drückte.
 
Die beiden Hörbuch-Sprecher waren beide gut ausgesucht. Ich mochte beide Stimmen sehr gern; hier sogar den männlichen Part, also Mark Bremer, ein wenig mehr; was ich aber einfach darauf schiebe, dass ich von ihm schon einmal ein Buch vorgelesen bekommen habe. Ansonsten waren beide sehr angenehm und ich konnte dem Geschehen leicht folgen. Betonungen, Tempi-Wechsel und verschiedene Stimmlagen waren ebenfalls gut gesetzt und ich finde nichts, was ich beanstanden könnte. Was ich vielleicht ein wenig seltsam fand, war die Aufteilung von Mann und Frau. Anfangs meinte ich noch, ein Schema zu erkennen (die Frau liest, wenn es um Mila geht, der Mann eben Nicholas Parts ..) irgendwann wurde mir aber klar, dass das so alles nicht passte und eher ein wenig willkürlich wirkte, als wirklich streng getrennt; aber wie gesagt, es störte mich nicht sonderlich, sondern verwirrte mich meist in den ersten Sekunden des Wechsels, was dann aber wieder zackig verflog.

Zum Stil kann ich mich auch nur grob äußern. Ich hatte die Kulissen auf alle Fälle mal deutlich klarer vor Augen als die Figuren und konnte der Geschichte rein sprachlich geschehen auch gut folgen. Die Beschreibungen sind gut platziert und erzeugen eine gewisse Atmosphäre, wenngleich mir genau das bei den Charakteren total gefehlt hat. Ansonsten war ein gutes Worldbuilding vorhanden, Paris war authentisch umgesetzt und rein sprachlich gesehen konnte ich dem Geschehen und den Ereignissen gut folgen.
 
Die Idee an sich klang vielversprechend. Wenn es darum geht, Geschichten in die Realität umzuwandeln, bin ich ja eh immer mega neugierig und obwohl das hier das erste Buch mit dieser Grundstory für mich ist, waren meine Erwartungen dementsprechend hoch. Mila hat ja genau diese Gabe, sie kann ihr Geschriebenes wahr werden lassen und das alles vor der traumhaften Kulisse Paris‘. Ja, der Einfall ist gut und hat Potential. Leider war das meiner Meinung nach nicht wirklich strukturiert umgesetzt. Schon am Anfang kam bei mir die erste Verwirrung auf und ich hab nicht ganz verstanden, was nun Realität ist und was Geschichte. Im Laufe der Zeit wurde es dann besser, doch immer wieder kamen mir Zweifel, ob ich auch wirklich alles so verstand, wie es gemeint war. Aufgrund der fehlenden Sympathie zu den Figuren war auch die Spannung eher mäßig, gerade im Mittelteil war eine gewisse Flaute spürbar und ich hoffte natürlich auf einen ordentlich beeindruckendes Finale – das dann auch ausblieb. Mir fehlte einfach das Tempo. Es passierte zwar einiges, aber irgendwie so gemächlich und träge, ohne jede Action und ohne die gewünschte Rasanz. Vielleicht hab ich auch einfach zu viel erwartet, aber ich fand die Umsetzung dieser Idee einfach nicht geglückt.

In „Die Fabelmacht-Chroniken: Flammende Zeichen“ von Kathrin Lange treffen wir auf eine vielversprechende Idee und zwei talentierte Sprecher, aber leider auch auf sehr blasse Figuren, die mich nicht erreichten und eine eher träge Umsetzung, ohne jegliches Highlight und ohne großes Feuerwerk. Schade drum; aber für mich ist diese Reihe hiermit dann auch beendet. Wer weiß, ob nicht meine Erwartungen einfach zu hoch gesteckt waren.

Ich vergebe gut gemeinte 2 von 5 Sternen und muss gestehen, dass ich im Nachhinein doch froh bin, es nicht in der gedruckten Form gekauft zu haben. Für mich kein totaler Flop, aber eben auch sehr weit von einem Highlight entfernt. Schade, ich hatte mir deutlich mehr von der Geschichte versprochen. Nichts desto trotz weiß ich, dass das Buch auch viele Anhänger und Fans hat, was ich natürlich durchaus verstehe und bedingungslos akzeptiere.
 

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Kathrin Lange wurde 1969 in Goslar im Harz geboren. Obwohl sie sich
beruflich der Hundestaffel der Polizei anschließen wollte, siegte am
Ende ihre Liebe zu Büchern, und sie wurde zuerst Buchhändlerin und dann
Schriftstellerin. Heute ist sie Mitglied bei den International Thriller
Writers und schreibt sehr erfolgreich Romane für Erwachsene und
Jugendliche. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in einem kleinen
Dorf bei Hildesheim in Niedersachsen.


An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass alle Rechte (Coverbild, Klappentext, etc.) bei Audible, bei beim Rubikon Audioverlag und beim Arena-Verlag liegen und mich außerdem herzlich dafür bedanken möchte, die Bilder und Texte verwenden zu dürfen.
Diese
Rezension entspricht meiner persönlichen Meinung und kann bei anderen
Bloggern oder Lesern wieder ganz anders ausfallen. Ich möchte darum
bitten, dies zu berücksichten.