Rezension./// Ally Condie – Die Flucht. Cassia und Ky 2 ♥
Ally Condie – Die Flucht
Cassia und Ky II
». R e z e n s i o n .«
Fakten
über das
Buch
Seiten: 464
Preis: 16,99 €
Erscheinungsdatum: 20.Januar.2012
Genre: Jugendbuch / Dystopie
Empfohlen: 14-17 Jahre
Klappentext
Dort
kämpft Ky als Soldat für die Gesellschaft und ist ununterbrochen
brutalen Angriffen ausgesetzt. Als Cassia endlich auf eine Spur von Ky
stößt, ist er bereits entkommen und auf dem Weg in die wilden Canyons in
den Grenzgebieten.
Verzweifelt macht sich Cassia auf den
lebensgefährlichen Weg. Was wird sie am Ende der ihr bekannten Welt
finden? Zwischen steinigen Schluchten und staubigen Pfaden sucht Cassia
nicht nur nach Ky – sondern auch nach sich selbst.
Inhalt
Ky wurde in die Äußeren Provinzen geschickt um dort als Soldat zu kämpfen. Doch schnell wird klar, dass nur ein Vorwand ist. Die Gesellschaft will, dass der Feind glaubt, die Äußeren Provinzen wären immer noch besiedelt. Ky gelingt die Flucht – doch er flüchtet nicht allein, sondern mit seinem besten Freund Vick und Eli, einem kleinen Jungen.
Auch Cassia schafft es, sich als Bürgerin in ein Flugschiff für die Aberrationen zu schmuggeln und so gelangt sie zusammen mit Indie, einem Mädchen aus einem der Arbeitslager, ebenfalls in die Äußeren Provinzen. Dort angekommen macht sie sich natürlich sofort auf die Suche nach Ky, doch er ist bereits verschwunden. Cassia begegnet einem Jungen, der ihr erklärt, in welche Richtung Ky gelaufen ist und folgt ihm bei Eindruch der Dämmerung. Doch auch sie geht nicht allein, sie nimmt Indie mit!
Nun streifen also beide Truppen durch die angrenzenden Canyons, stetig auf der Suche nach dem Überleben und nach einander.
Meine Meinung
Aber beginnen wir erst einmal ganz vorn:
Die Charaktere sind mir in diesem Buch deutlich mehr und deutlich schneller ans Herz gewachsen, als es beim ersten Teil der Fall war. Endlich erlebt man Cassia und auch Ky in einer freien Situation, ohne Bewachung. Man erkennt ihre wahren Gesichter und endlich bekommt man auch einen Einblick, in die Vergangenheiten der Beiden. Beide wirkten auf mich in diesem Teil wesentlich authentischer und sympathischer. Ich konnte mit beiden absolut gut mitfühlen und ihre Schritte auch durchaus nachvollziehen.
Die anderen Charaktere empfand ich auch allesamt als sehr liebenswert, wenngleich mir doch die ein oder andere Information über Indie oder Vick gefehlt hat.
Zum Schreibstil gibt es nicht allzu viel zu sagen, denke ich. Ally Condie schreibt unglaublich flüssig und angenehm und man merkt wahrlich garnicht mehr, wie die Seiten einfach dahin ziehen. Der Stil fesselt einen und selbst wenn die Spannung in der Geschichte mal nachlässt, schafft es die Autorin durchaus, den Leser durch die bildhaften Beschreibungen an das Buch zu fesseln. Ebenso entsteht während des Lesens eine sehr angenehme und teilweise auch wirklich spannende Atmosphäre. Die Sprache ist obendrein auch noch wirklich passend zur Geschichte gewählt worden und kann nur sagen, dass ich soweit noch garnichts auszusetzen habe. Nun aber der Kritik-Punkt:
Am Anfang hatte ich einige Probleme mit der Gliedrung des Buches; es ist zwar eine sehr schöne Idee, die Kapitel immer abwechselnd mal aus Ky’s Sicht und mal aus Cassia’s Sicht zu schreiben, doch die durchgehende Ich-Perspektive hat mir doch zu schaffen gemacht. Immer wieder musste ich zurück blättern und nachschauen, wer „ich“ denn nun ist. Ok, mit der Zeit ist das dann besser geworden, trotzdem hat mir das den Einstieg ein bisschen erschwert.
Nun zur Idee selbst. Schon bei „Die Auswahl“ war ich ja von der Idee an sich wirklich sehr sehr angetan. Mich hat das Ganze einfach total fasziniert, was wohl nicht zuletzt daran lag, dass „Die Auswahl“ einfach meine allererste Dystopie überhaupt war. Während „Die Auswahl“ und die „Flucht“ hatte ich allerdings noch andere Dystopien gelesen und die erste Begeisterung war somit hinfällig. Trotzdem hat mich „Die Flucht“ wirklich sehr überrascht. Die Idee mit den Canyons und der Flucht und den Rebellen war für mich wieder mal etwas ganz Neues und unsagbar spannend zu lesen war es auch! Ich hab mich sehr wohl gefühlt in dem Buch, hab wunderbar mit Cassia und Ky mitfühlen können und wie schon oben erwähnt, konnte ich mir auch alles klar vor Augen führen – super gelungen, wie ich finde!
And last but not least: die Spannungskurve. Während mir der Einstieg noch relativ schwer fiel, kam doch die nötige Spannung auf, um weiter zu lesen. Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, mit so viel Tod, Leichen und dem Sterben konfrontiert zu werden, vor allem nicht in einem Jugendbuch ab 14 Jahren. Dennoch war es meiner Meinung nach nicht zu viel und nicht zu blutig; dem Alter angemessen – würde ich behaupten.
Ansonsten zieht sich der Spannungsfaden nicht komplett durch das gesamte Buch, was ich allerdings schade finde. Dennoch kam e szu Szenen, die wirklich extrem fesselnd und atemraubend waren. Es gab einige Momente, wo ich kurz mal durchatmen musste und genau das war es, was mich so überrascht hat. Alles in allem kann ich aber doch sagen, dass das Buch keine langatmigen passagen hat, sondern immer nur kurzweilig die Spannung abflacht.
Fazit
Ein Buch, was mir ein paar tolle Lese-Stunden eingebracht hat und das sich wirklich lohnt. Wer jetzt also noch zweifelt, ob er sich wirklich an den zweiten Teil der Cassia und Ky – Reihe machen soll; dem kann ich nur ein „jaa“ entgegen setzen 😉
Wertung
gut gemeinte 4 von 5 möglichen Blümchen 🙂
Daumen Hoch. ♥
Schlusswort
So. Ich hoffe, euch hat die Rezension gefallen und vielleicht sogar auch weiter geholfen; falls ihr „Die Flucht“ auch schon gelesen habt, so lasst es mich doch wissen – vor allem eure Meinung zu dem Buch würde mich interessieren.
Alles Liebe und eine schöne, restliche Woche
Eure Patchi ♥