||► Rezension ◄|| „Spellcaster 02 – Dunkler Bann“ von Claudia Gray

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3. Juni 2016 1 Von Patchis Books

ACHTUNG! Band 2 einer Trilogie! Wer Band 1 noch nicht gelesen hat, sollte an dieser Stelle definitiv abschalten, denn es könnten Spoiler bezüglich ‚Düstere Träume‘ fallen. Die Rezension zum Auftakt der 3teiligen Reihe findet ihr *hier* 🙂
 

Titel: Spellcaster: Dunkler Bann

Autor: Claudia Gray
Verlag: Harper Collins Germany
Reihe/Serie: #2 von #3 (?)
Genre: Jugendbuch / Fantasy
Seitenanzahl: 304
ISBN: 978-3959670265
Erscheinungsdatum: 10.März.2016
Format: broschiert
Empfohlen: 12-16Jahren
Unverbindliche Preisempfehlung: 14,99€
Kauf-Möglichkeiten u.A.:
Amazon  ►◄ Thalia ►◄ Verlag
Besonderheiten: ———-
Leseprobe: keine gefunden
 
 

Endlich kann Nadia aufatmen: In der Nacht von Halloween ist die dunkle
Zauberin Elizabeth in den Flammen umgekommen. Und in Mateo hat sie nicht
nur ihre große Liebe gefunden, sondern auch einen treuen Verbündeten.
Mit ihm verbindet sie ein magisches Band, das ihr neue Kräfte verleiht.
Aber es gibt noch so viel, was sie über die Hexenkunst lernen muss. Und
plötzlich kehrt auch noch Elizabeth zurück! Sie hat nicht nur einen
Dämon mitgebracht, sondern verfolgt einen höllischen Plan, der die ganze
Stadt in ewige Dunkelheit stürzen soll.

Endlich! Endlich konnte ich diese Geschichte weiterverfolgen. Band 1 hat mich, ich meine im April ’16, unglaublich nervös zurückgelassen und obwohl Band2 ziemlich zügig bei mir ankam, hab ich einige Zeit gebraucht, um danach greifen zu können; warum? Weil ich einfach zu viel um die Ohren hatte, zu viel Rezi-Exemplare hier hatte, weil ich zu wenig zu lesen kam. Aber jetzt war es dann soweit & hier kommt meine Meinung:

Schon auf den ersten Seite habe ich wunderbar in die Geschichte zurück gefunden. Oftmals stolper ich da ein wenig, weil ich die Hälfte vom Vorgänger schon wieder vergessen habe; aber bei „Spellcaster“ war das zum Glück nicht der Fall. Die Geschichte schließt quasi nahtlos an den ersten Band an, es vergehen lediglich 2 Tage zwischen den beiden Teilen. So fühlte ich mich Nadia und Co. direkt wieder nahe und konnte mich problemlos an alles erinnern, was zuvor geschah – dafür sorgten auch immer wieder auftretende, kurze Rückblicke.
In diesem Band stehen natürlich wieder die drei Teenager im Vordergrund, doch dreht sich die Geschichte dieses Mal etwas mehr um Verlaine, als ich erwartet hatte. Das ganze störte mich aber in keinsterweise und keiner der drei Schüler entwickelte sich negativ. Nadia war wie bereits im ersten Band sehr zielstrebig und engagiert, blieb dabei aber trotz ihrer unheimlichen Macht auf dem Boden und dachte nur selten an sich selbst. Hilfsbereitschaft und Liebenswürdigkeit rundeten sie wieder ab und ich schloss sie noch ein wenig mehr ins Herz, als ich es im Vorgänger bereits getan hatte.
Mateo war zwar wieder allseits präsent, aber rückte doch nicht so sehr in den Vordergrund. Sicher, er und Nadia waren ein eingeschworenes, gut harmonierendes Team, aber doch blieb der männliche Hauptcharakter und seine Visionen ein wenig mehr im Hintergrund als noch beim letzten Mal.
Verlaine lernte ich hier deutlich besser kennen und fühlte mich auch endlich nahe. Das war so mein Kritikpunkt letztes Mal und ich bin endlos froh, dass die Autorin mein stummes Gebet erhört hat und Verlaine ein wenig mehr Tiefgang und Offenheit verlieh. Ich erfuhr viele weitere Details, die mir im Vorgängerband gefehlt hatten und jetzt, im Nachhinein, kann ich sagen, dass ich alle drei sehr gerne mochte und mit allen dreien mitfiebern und mitfiebern konnte.
Auch die Randfiguren wie Mateo’s Vater, Verlaine’s Onkels, etc gefielen mir wieder sehr gut und besaßen ausergewöhnlich viel Details, sodass ich zu jedem eine gewisse Verbindung aufbauen konnte.

Zum Stil werde ich nicht viel Worte verlieren: Claudia Gray schreibt einfach unheimlich flüssig und eingehend, schafft dabei eine sehr dichte Atmosphäre und führt dem Leser die einzelnen Szenen genau vor Augen. Ich fühlte mich nicht nur als Beobachter, sondern tatsächlich als jemand, der Nadia, Mateo und Verlaine begleitet und stets an ihrer Seite ist. Detailgenauigkeit und der genau Mix aus Jugend-Slang und Erzählsprache runden den Schreibstil dann ab und sorgten für große Begeisterung meinerseits.
 
Mein größte Befürchtung hatte mit der Idee zu tun; denn jeder der gern Reihen liest, weiß darum, dass zweite Bände, bzw. mittlere Bände oftmals nur Überbrückung zum großen Finale sind und keine großen Highlights bieten – hier nicht! Auch hier war wieder einiges geboten und sehr interessante Ideen verbaut, mit denen ich so niemals gerechnet hätte. Gut durchdachte Plots und eine sehr spannende Grundidee machten das Buch wirklich zum Pageturner und versprach nicht nur viel Spaß, Action und Überraschungen, sondern hielt es auch. Denn die Umsetzung war einfach grandios – nicht nur dass der Einfall von großer Kreativität zeugte, sondern auch die Umsetzung auf ganzer Linie glänzte. Die Spannung war definitiv von der ersten bis zur letzten Seite deutlich spürbar und auf unerwartete Wendungen muss auch nie lange warten, denn die folgen quasi Knall auf Fall. Einzig und allein das letzte Fünkchen, der „Wow-Effekt“, ein letztes Quäntchen Feuerwerk haben mir gefehlt, um mich wirklich umzuhauen.

 

Alles in allem war ich doch sehr überrascht, dass auch der zweite Band der Spellcaster-Reihe ein solch beeindruckendes Ende aufwies und derart spannend war und mit vielen, kleineren Highlights auftrumpfte. Noch mehr Hintergrundinfos zur Hexenwelt, zu den Charakteren und Captive’s Sound, machten das Buch zu einem richtigen Pageturner und verliehen ihm noch mehr Tiefgang und Spannung. Wer den ersten Band mochte, wird garantiert auch den Zweiten lieben & sich, genau so wie ich, auf den dritten und finalen Band der Trilogie freuen.

Ich vergebe wie auch beim Vorgänger-Band 4.5 von 5 Sternen. Auch hier hat mir wieder eine Kleinigkeit gefehlt, um als wahres Highlight durchzugehen, und dennoch gibt es eine 100%ige Lese-Empfehlung für alle, die den Auftakt der Trilogie mochten.

Claudia Gray

Claudia Gray hat als Rechtsanwältin, Journalistin, Discjockey und
Kellnerin gearbeitet. All das hat sie aufgegeben, um ganztags zu
schreiben. In ihrer Freizeit liest sie, kocht sie gern und hört Musik.
In New Orleans lebt sie in einem über hundert Jahren alten,
purpurfarbenen Haus. 



An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass alle Rechte (Coverbild, Klappentext, etc.) beim HarperCollins-Verlag liegen und mich außerdem herzlich dafür bedanken möchte, die Bilder und Texte verwenden zu dürfen. Ebenfalls „Danke“ sagen möchte ich für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares. Es war mir eine große Freude, die Geschichte lesen zu dürfen.
Diese
Rezension entspricht meiner persönlichen Meinung und kann bei anderen
Bloggern oder Lesern wieder ganz anders ausfallen. Ich möchte darum
bitten, dies zu berücksichten.