||» Hörbuch – Rezension «|| Obsidian 04 – Origin [von Jennifer L. Armentrout]

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1. Juli 2019 0 Von Patchis Books

Band 4 einer Reihe. Möglicherweise fallen Spoiler zu Band 1 + 2 + 3.

ORIGIN – SCHATTENFUNKE
Obsidian / Lux-Reihe
Jennifer L. Armentrout
Sprecher: Merete Brettschneider u. Jacob Weigert
Übersetzung: Anja Malich
Jugendbuch || Fantasy
Band 4 von 5
13 Stunden 06 Minuten || 448 Seiten
ungekürzte Fassung
18. Dezember 2015
HörbuchHamburg Verlag
24,95€
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# Werbung #Bookbeat

Daemon würde alles tun, um Katy aus der Gewalt von Daedalus zu befreien. Sogar das Undenkbare würde er wagen. Katy lebt nur von einem Tag auf den anderen, während sie immer neuen Tests unterzogen wird. Allerdings beginnt sie zu ahnen, dass sie bisher ein unvollständiges Bild von Daedalus hatte. Wer sind hier die Guten und wer die Bösen? Früher oder später wird Katy eine Antwort auf diese Frage bekommen, aber dann könnte es bereits zu spät sein. Vor allem, wenn Daemon bis dahin nicht wieder an ihrer Seite ist …

Nachdem ich Band 3 bereits im Dezember letzten Jahres beendet habe und damals schon bereits vermeldete, dass es einen fiesen Cliffhanger am Ende gab, habe ich sage und schreibe ein halbes Jahr gebraucht, um nach Band 4 zu greifen. Wieder als Hörbuch bei Bookbeat natürlich. Tja, ob der Abwärtstrend, der im Laufe der Reihe deutlich auffällt, erhalten bleibt, oder ob es wieder nach oben ging, erzähle ich euch jetzt ganz ausführlich. Veil Spaß dabei ♥

Wie bereits erwähnt gab es am Ende des dritten Bandes einen echt fiesen Cliffhanger, der eigentlich regelrecht dazu zwingt, direkt Band 4 hinterher zu schieben. Dass ich etwas gebraucht habe, hatte nichts mit der Geschichte an sich zu tun. „Origin“ schließt jedenfalls nahtlos an seinen Vorgänger an und überzeugt auch gleich wieder einer guten Portion Tempo und Spannung – eben jene, die zum Ende hin bei „Opal“ aufkam. Dieser eine Plot setzte sich also fort und bot damit einen sehr leichten und trotzdem mitreißenden Einstieg ins Geschehen dieses vorletzten Teils. Die gesamte Handlung ging in eine Richtung, mit der ich nie und nimmer auch nur ansatzweise gerechnet hätte. Nur noch wenig erinnert an die idyllischen, ruhigen Momente oder den trägen Teenager-Alltag, den man in den anderen Obsidian Bänden noch vorfindet. Stattdessen setzt Jennifer L. Armentrout hier auf neue Kulissen, enorm viel Rasanz und Tempo und überzeugt mit Wendungen, die mich völlig umhauten. Während ich in den vorherigen Bänden gern etwas mehr von dem Außerirdischen-Aspekt gehabt hätte, kommt all das hier geballt und erzeugt so jede Menge Spannung und schockierende Szenen. Die Bilder, die die Autorin mittels neuartigen Elementen erzeugt, rissen mich bei weitem nicht nur mit, sondern bescherten mir sogar an der ein oder anderen Stelle eine Gänsehaut. Gruselmomente gibt es also inklusive bei dieser Handlung. Doch neben der ganzen Action dürfen wir als Leser natürlich auch wieder die Lovestory zwischen Katy und Daemon verfolgen, die dank erwähnter Turbolenzen aber nicht mehr ganz im Vordergrund stand. Doch vielleicht war es genau das, was mich so begeisterte – die ganzen Emotionen und Gefühle sind zwar da, drängen sich aber nicht auf und wirkten auf mich so viel authentischer und glaubhafter. Lediglich gen Ende nahm das Ganze wieder ein paar unrealistische, übertriebene Züge an – doch damit konnte ich am Ende doch gut leben. Ebenso auch mit dem Cliffhanger, obwohl auch der wieder ordentlich Neugier in mir weckte.

Katy und Daemon wieder zu treffen bereitete mir in diesem Band auch wieder große Freude. Ich mag die beiden einfach von Band zu Band mehr und bin froh, dass ich mich trotz des Altersunterschieds doch gut mit ihnen identifizieren und ihre Handlungen und Gedankengänge in dem meisten Fällen nachvollziehen kann. Die beiden harmonieren dabei auf eine Art und Weise, wie ich sie selten erlebt habe, sie sind so grundverschieden und trotzdem passen sie zusammen wie Topf und Deckel. Gerade ihre Liebe zueinander ist nicht zu übersehen und man spürt sie in jedem Wort, das die beiden miteinander wechseln. Trotzdem gibt es auch mal Zoff und sie sind eben nicht einer Meinung, was der Beziehung zwischen ihnen enorm gut tut und der Glaubwürdigkeit zuträglich ist.
Katy entwickelt sich auch weiterhin sehr deutlich – während sie anfangs doch noch sehr naiv und teils zickig wirkte, treffen wir inzwischen auf eine junge Frau, die weiß was sie will und bereit ist, sowohl Kompromisse einzugehen als auch für ihren Willen zu kämpfen. Jennifer L. Armentrout hat es sehr gut gemeistert, Katy auf einem glaubwürdigen, nachvollziehbaren Niveau erwachsen werden zu lassen.
Auch Daemon kommt in Band 4 der Reihe wieder nicht zu kurz; obwohl er, besonders zu Beginn, schmerzlich von mir vermisst wurde. Daemon ist einfach einer der hottesten Book Boyfriends und dank seiner speziellen Gabe auch noch äußerst geheimnisvoll und mysteriös: wenn das mal nicht die perfekte Kombination ist. Ich muss aber sagen, dass er im Vergleich zu Katy keine nennenswerte Entwicklung an den Tag legt – er war von Anfang an wesentlich reifer und erwachsener in seinem Verhalten als Katy; also großartig Spielraum gab es da ohnehin nicht für ihn.
Was mich aber wiederum sehr überraschte war die Bandbreite an weiteren Figuren, die hier eine tragende Rolle spielen. Denn neben Katy und Daemon kommt hier zum Beispiel auch Luke endlich ins Spiel, auf den ich mich soo sehr gefreut hatte. Ebenso gibt es noch einige andere, die für den Handlungsablauf unabdingbar sind. So gab es nicht nur viele, sondern auch viele unterschiedliche Persönlichkeiten, die sich einerseits sehr voneinander unterschieden, sowohl in Sachen Charakterzüge als auch im optischen Sektor; andererseits aber doch gut zusammenpassten und eine gute, teils explosive Mischung ergaben.

Vom Stil her hat sich weiterhin nichts verändert; Jennifer L. Armentrout schreibt wieder sehr flüssig, sehr klar und sehr locker; schafft es aber dennoch, auch Tempo in die Geschichte zu bringen. Was hier aber deutlich ins Auge sticht: es wird ein wenig erotischer, als in den beiden ersten Bänden. Dabei umschreibt die Autorin die wenigen Szenen aber sehr gefühlvoll und keineswegs vulgär. Für die gewählte Zielgruppe der Reihe also durchaus passend und nicht zu eingehend und detaillreich. Merete Brettschneider tut dann ihr übriges dazu, um das Hörbuch zu einem echten Genuss zu machen. Ich konnte der Story sowohl sprachlich wie auch stimmlich sehr leicht folgen und fand mich gut in dem Buch zurecht.

„Origin“ war wieder eine gute Portion stärker als sein Vorgänger und konnte mich wieder deutlich mehr und deutlich besser unterhalten. Selbst die Spannung und das „gefesselt sein“ war hier stärker und allgemein einfach mehr vorhanden. Eine überraschende Handlung und eine Wendung, mit der man so nicht rechnet, sorgt dafür, dass „Origin“ seinen Vorgänger „Opal“ eindeutig hinter sich zurücklässt. Trotzdem fehlte mir für das absolute Highlight wieder das gewisse Etwas, sodass ich letztlich nur auf folgende Bewertung komme:

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Jennifer L. Armentrout lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden in West Virginia. Wenn sie nicht gerade mit dem Schreiben eines neuen Buches beschäftigt ist, schaut sie sich am liebsten Zombie-Filme an. Ihre E-Books der Obsidian-Serie waren in den USA auf Anhieb so erfolgreich, dass sie kurze Zeit später in den Druck kamen und sofort auf die Spitze der New-York-Times-Bestsellerliste kletterten.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass diese Rezension meiner ganz persönlichen Meinung entspricht und bei jedem Leser anders ausfallen kann. Außerdem möchte ich mich gerne beim HörbuchHamburg-Verlag bedanken, dafür, alle Bilder und Klappentexte sowie Zitate benutzen zu dürfen. Das Urheberrecht liegt natürlich weiterhin beim Verlag.