Rezension.// „Asche und Phönix“ von Kai Meyer. ♥

15. April 2013 0 Von Patchis Books
                      Details rund um das Buch                              

(c) by Carlsen-Verlag

 

Titel: Asche und Phönix
Autor: Kai Meyer
Band/Serie? Nein. Einzelband
Verlag: Carlsen – Verlag
Seiten: 465
Preis: 19.90€
Hardcover
ISBN: 978-3551582911
Erscheinungsdatum: November.2012
Empfehlung: ab 14 Jahre
Genre: Jugendbuch // Fantasy
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Rezension in 3 Stichpunkten:
Fantastisch, emotional, überraschend.


                                       Klappentext                                       

Parker und Ash haben nichts gemeinsam. Er ist Hollywoods größter
Jungstar, das Gesicht des Magiers Phoenix aus den »Glamour«-Filmen. Sie
ist eine »Unsichtbare«, nirgends zu Hause, getrieben von der Angst, wie
alle anderen zu sein. Doch dann erwischt Parker Ash in seiner Londoner
Hotelsuite, wo sie gerade sein Bargeld klaut.
Parker kann sein Leben
im Fokus der Medien nicht mehr ertragen. Und nutzt die Chance, mit Ash
vor den Fans und Paparazzi zu fliehen. Dabei scheint er geradezu
körperlich abhängig von Ruhm und Aufmerksamkeit. Ihre gemeinsame Flucht
führt sie durch Frankreich bis an die Côte d’Azur – auf den Spuren eines
teuflischen Paktes, verfolgt von einer Macht, die sie gnadenlos jagt.
(c) by Carlsen-Verlag


                       Inhalt in eigenen Worten                              
Er: ein Hollywood-Star. Sie: eine Kleinkriminelle aus London. Als sich Ash und Parker das erste Mal begegnen, ist sie gerade dabei sein Hotelzimmer auszurauben. Parker Cale hat das Leben als Medienstar ein für alle mal satt und will nur noch eins: untertauchen. Wer käme ihm da rechter als eine unbekannte Hotel-Angestellte. Zusammen mit Ash macht er sich auf den Weg in den Untergrund. Doch bald schon merkt der Hollywood-Star, dass er vom Ruhm nahezu abhängig ist. Eine rasante Flucht durch Frankreich bis hin zur Côte d’Azur beginnt.

                      Meine Meinung zu dem Buch                       

*Das Cover*
Anfangs fand ich das Cover garnicht so beeindruckend. Zumindest auf Bildern im Netz wirkte es auf mich nie so, dass ich es unbedingt haben musste. Es war einfach gewöhnlich und in meinen Augen nichts besonderes; bis ich das Buch das erste Mal in Händen gehalten hab. Ich hab es angesehen und mich permanent gefragt, wieso es mir nie aufgefallen ist, welch Schönheit sich dahinter verbirgt. Dieses Gemäuer, die Felswände und der triste Hintergrund mit den Ornamenten – ech ttoll gemacht. Inzwischen bin ich auch soweit, dass ich sage, dieses Buch wird mein Regal nicht mehr verlassen!
*Einstieg* 
Der Einstieg fiel mir recht leicht. Es beginnt spannend und man lernt nach und nach die Charaktere kennen. Dabei hat man genügend Zeit, sich Sympathien oder Asympathien für die jeweiligen Figuren zu entwickeln. Außerdem wird von Anfang an sehr realistisch beschrieben, wie sich das Leben der beiden abspielt und der Kontrast zwischen „arm und reich“ wird sehr bildhaft dargestellt.
*Charaktere*
Die beiden Hauptfiguren Ash und Parker waren mir  von Anfang an sehr sympathisch. Beide haben ihre eigenen Ecken und Kanten, vor allem aber auch ihre liebenswerte Seite. Während Ash mehr grob und anfangs gefühlslos wirkt, merkt man Parker total an, wie unglücklich er mit der momentanen Situation ist und wie gern er all den Ruhm und die Berühmtheit hinter sich lassen möchte. Beide überzeugen durch nachvollziehbare Handlungen, logische Gedankengänge und einer Menge Gefühl. Außerdem ist zu erwähnen, dass die beiden einen sehr eigenwilligen Umgang miteinander pflegen. Einerseits spürt man die Verbundenheit, manchmal aber sind sie so schweigsam und nur ganz selten geben sie ihre waren Gefühle preis. Das war etwas, was mich beeindruckte und faszinierte; denn während man in anderen Jugendbücher permanent „ich liebe dich“ und dergleichen liest, passiert das hier absolut nie. Ein großer Pluspunkt!
Alle anderen Beteiligten wirkten auf mich ebenfalls realistisch und authentisch, wenngleich manch einer davon alles andere als menschlich ist. Für mich waren die Charakter-Eigenschaften wahrlich ausreichend beschrieben, sodass man sich in jeden hinein versetzen konnte und mit ihm mitleben konnte.

*Schreibstil bzw Aufmachung des Buches* 
Der Schreibstil hat mich an so manch einer Stelle wahrlich überrascht, doch dazu gleich mehr. An sich ließ sich dieses Buch unglaublich schnell und flüssig lesen und die bildhaften Beschreibungen waren ebenfalls hilfreich beim schnellen vorankommen. Auch die Spannung die allein durch Umschreibungen und Ausfeilungen entsteht, ist erwähnenswert.
Die Sprache hingegen hab ich ein wenig zu bemängeln – wenn man es denn so nennen kann. Natürlich ist es eine sehr jugendliche Sprache, die in diesem Buch zu finden ist, allerdings waren mir die Kraftausdrücke an so manch einer Stelle deutlich zu „krass“. Dieses Buch ist ab 14 Jahren empfohlen und ich finde, in diesem Alter sollten keine Wörter vorkommen, die ich mich hier nicht einmal getraue zu tippen. Die Kampfszenen etc. waren allesamt völlig toll beschrieben und man konnte den Kampf quasi mit eigenen Augen miterleben. Doch vielleicht hätten es weniger slang-mäßige Worte auch getan. Mich persönlich hat es in keinster Weise gestört, vielleicht bin ich einfach schon ein wenig zu alt, um darüber urteilen zu können, und vielleicht ist das heutzutage schon die normale Jugendsprache – wohl möglich; aber im Grunde hätten es weniger provokante Worte auch getan. Aber wie schon erwähnt: für mich wahrs nicht sonderlich schlimm; mir ist es einfach aufgefallen.
Nichtsdestotrotz möchte ich an dieser Stelle ein riesiges Lob an Kai Meyer aussprechen. Ich habe es geliebt, wie er an manchen Stellen / in manchen Szenen so viel Raum für Phantasie gelassen hat. Dem Leser wurde als quasi selbst überlassen, was er sich unter „unmenschlichen Methoden“ vorstellt oder ähnlichem! Das hat mich beeindruckt und ich hab teilweise Szenen echt zwei Mal gelesen und mir dann jeweils etwas anderes dabei vorgestellt! Einfach toll gemacht.

Die Aufmachung hat mir ebenfalls sehr zugesagt. Die Kapitel waren sehr kurz und trotzdem knackig und die einzelnen Cliffhanger an den Enden sorgten dafür, dass man das Buch garnicht mehr aus den Händen legen konnte. Auch die „Sichtwechsel“ zwischen den Kapiteln haben mir sehr gut gefallen. Mal liest man, was Ash tut und macht und denkt und im nächsten Kapitel erfährt man dann was Parker so durch den Kopf geht.


*Handlung*
Die Geschichte ist so ganz anders als ich erwartet hatte. Ich hatte nämlich in keinster Weise mit Fantasy-Elementen gerechnet und doch sind sie zu Genüge vorgekommen. Doch während man in anderen Jugendbücher viel zu oft mit Vampiren, Engeln und sonstigen Fabelwesen konfrontiert wird, begegnet man ihnen bei „Asche und Phönix“ kein einziges Mal. Auch die Idee, die hinter diesem Buche steckt, find ich toll. Ash und Parker sind zwei so unterschiedliche Jugendliche, deren Leben so verschiedene Wege gegangen sind, bis sie endlich zusammengeführt haben. Und diese Szenerie – der Background; einfach ein Traum. Ich war selbst schon einige Male in Nizza und und allgemein an der Côte d’Azur und ich finde, Herr Meyer hat dieses Feeling, was man dort erlebt, unglaublich gut in Worte gefasst. Es ist genauso beschrieben, wie es dort tatsächlich ist und ich bin nach wie vor begeistert, welch Lauf die gesamte Story nimmt.

*Spannung*
Nicht viel erwartet; und doch von A bis Z durchweg überrascht und überzeugt worden! Diese Geschichte ist spannend, teilweise sehr nervenaufreibend und an manchen Stellen auch wirklich traurig. Die Spannung zieht sich durch die kompletten 465 Seiten und bricht kein einziges Mal an. Die rasante Verfolgungsjagd, die Flucht und die Gefühle die Ash und Parker füreinander hegen sorgen für jede Menge Spannung und ich gebe zu, dass ich eigentlich permanent in Gedanken bei der Geschichte war. Auch jetzt noch muss ich öfters an Ash und Parker denken, als mir lieb ist. Kurz gesagt: spannend und fesselnd von der ersten bis zur letzten Sekunde!


*Das Ende*
Das Ende.. um ehrlich zu sein will ich davon nicht mal mehr sprechen. Ich vermisse Ash und Parker inzwischen total und dadurch, dass ich weiß dass es sich bei Asche und Phönix um einen Einzelband handelt, tut der Abschied noch viel mehr weh. Das Ende ist dramatisch, fesselnd und in meinen Augen auch traurig, denn die beiden einfach so in eine ungewisse Zukunft ziehen zu lassen, fällt mir schwer. Nichtsdestotrotz ist es stimmig und abgeschlossen und es bleiben keinerlei Fragen offen.

                                                Fazit                                            


Eine Geschichte, die mich in vielfacher Weise überraschen und an sich binden konnte. Mir fiel es schwer, das Buch mal aus den Händen zu legen und selbst jetzt will es noch nicht ganz aus meinem Kopf verschwinden! Wer ein wirklich spannendes, fesselndes Jugendbuch mit einer guten Portion Fantasy und einer noch größeren Portion Gefühlen sucht, der sollte mit Asche und Phönix sehr gut bedient sein. Für mich ein absolutes Highlight diesen Monat – oder besser gesagt, des Jahres bisher.

                        Bewertung in Schneeflocken                      
5 von 5 mögliche Blumen! Eine Geschichte die durch tolle Figuren, atemberaubenden Schauplätzen und einer ordentlichen Portion Fantasy überzeugen kann. Für mich definitiv ein Anwärter für „Top des Monats“
                                        Der Autor                                         
 
Kai Meyer

Kai Meyer, geboren 1969, hat seit 1993 rund 50 Bücher veröffentlicht,
darunter Bestseller wie „Arkadien erwacht“, „Die fließende Königin“ und „Die Wellenläufer. Weltweit beträgt seine Auflage mehrere Millionen
Exemplare. Übersetzungen erscheinen in 30 Sprachen, darunter Ausgaben in
den USA, England, Japan, Italien, Frankreich, Spanien und Russland.
Kai Meyer
studierte Film und Theater, volontierte als Journalist bei einer
Tageszeitung und war Redakteur für Kultur und Vermischtes, bevor er sich
1995 ganz auf das Schreiben von Büchern verlegte. Seine Romane wurden
als Film, Comics und Hörspiele adaptiert.
Wenn ihr mehr über diesen sympathischen, netten Mann erfahren wollt, schaut doch einfach mal auf seiner Homepage [*klick*] vorbei: Ein Besuch lohnt sich definitiv. 

                             Abschließende Worte                               

Wie immer möchte ich noch hinzufügen, dass dies meine persönliche Meinung
ist und dass es lediglich meine Empfindungen sind. Sicherlich gibt es
einige andere Ansichten; mir hat dieses Buch sehr gefallen! Falls
ihr „Asche und Phönix“ auch schon gelesen habt, so lasst mir doch mal eure
Meinung und eure Rezension dazu hier; ich stöber immer wieder gern durch
andere Blogs und seh mir auch immer wieder Rezensionen an, die so das
pure Gegenteil von meiner Bewertung sind 😉

Ich hoffe, ich konnte euch mit dieser Rezension ein wenig weiterhelfen.