Titel: Margos Spuren
Autor: John Green
Verlag: dtv – Verlag
Reihe/Serie: Einzelband
Genre: Liebesgeschichte/Jugendbuch
Seitenanzahl: 336
ISBN: 978-3423624992
Erscheinungsdatum: 01.November.2011
Format: Taschenbuch
Empfohlen: für 14-16jährige Jugendliche
Unverbindliche Preisempfehlung: 9,95€
Besonderheiten:Film-Ausgabe
Film erschien am 31.Juli.2015 im Kino
Solange Quentin denken kann, ist Margo für ihn das begehrenswerteste
Mädchen überhaupt. Doch je näher er ihr kommt, desto rätselhafter und
unerreichbarer wird sie. Und dann steht Margo eines Nachts plötzlich vor
seinem Fenster und bittet ihn um Hilfe: Er soll sie auf ihrem
persönlichen Rachefeldzug begleiten und Freunden, die sie enttäuscht
haben, einen Denkzettel verpassen. Quentin macht mit. Für eine Nacht
wirft er alle Ängste über Bord. Doch am nächsten Morgen ist Margo
verschwunden. Quentin sucht sie verzweifelt und findet Spuren, die ganz
bewusst gestreut wurden. Um Margo zu finden, taucht er ein in ihr
Universum und folgt ihr quer durch die USA. Es ist eine Reise zu einer
Frau, die viel mehr ist, als er sich je erträumt hat, und zugleich ganz
anders, als er je hat wahrhaben wollen.
Ich weiß garnicht so recht, wo genau ich bei diesem Buch überhaupt anfangen soll. Vielleicht erst einmal damit, dass ich von Anfang an nicht wusste, was ich erwartete. Ich habe von der lieben Liss die Rezension (*
klick*) gelesen und hab mich auf das Schlimmste gefasst gemacht. Andererseits habe ich „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ mehr als nur geliebt – von dem her waren meine Erwartungen doch auch wieder recht weit oben angesiedelt. Kurz um: ich wollte mir mein eigenes Bild bilden, und das kam dabei heraus:
Der Einstieg fiel mir jedenfalls recht leicht und ich hatte von der ersten Seite an ein klares Bild der beiden Protagonisten vor Augen. Margo, die undurchschaubare, temperamentvolle Schönheit und Quentin, der zurückhaltende Außenseiter, der seit Jahren neben Margo wohnt und heimlich in sie verknallt ist. Beide gefielen mir anfangs noch ziemlich gut; die gemeinsame Nacht der beiden machten sowohl Quentin als auch Margo total sympathisch und ich verfolgte gern ihre Tour durch Orlando. Auch die anfängliche Suche, die Spuren.. all das gefiel mir richtig gut. Doch es dauerte nicht wahnsinnig lange, da ging mit Quentin bereits gehörig auf den Keks. Kein normaler Teenager handelt wie er – egal wie verliebt und verzweifelt er ist. Demnach verlor er mit de Zeit immer mehr an Authensität und letztlich empfand ich ihn nur noch als nervig, kindisch und völlig wahnsinnig. Margo war mir ein Rätsel, ich konnte sie überhaupt nicht einschätzen und wagte es auch nicht, mir ein Bild von ihr zu machen. Sie tickt so völlig anders als andere Mädels in ihrem Alter und das sprach mich zwar an, war mir doch aber auch vollkommen fremd. Jedenfalls konnte ich mich, nach der Nacht nicht mehr so recht in sie hinein versetzen und mir fehlte komplett der Bezug zu ihr. Ich weiß nicht, ob ich nicht insgeheim gehofft hatte, Quentin würde sie garnicht erst finden.
Vom Verlauf der Geschichte, und der Idee hinter dem Buch, war ich mehr oder weniger durchgehend angetan. Ich fieberte in gewisser Weise mit und wollte natürlich auch wissen, wo sich Margo versteckt und ob sie noch lebt oder sich längst umgebracht hatte. Die Spurensuche war interessant und teilweise auch ein wenig überraschend. Die Ideen, die John Green da hinterlassen hatte, beeindruckten mich und die Zusammensetzung, die Quentin erst einmal verstehen und sehen musste, fand ich ausreichend ausgeklügelt, um auch den Leser mitraten zu lassen.
Die Spannung blieb, meiner Meinung nach, aber nahezu komplett aus. Natürlich – wie oben schon erwähnt – wollte auch ich wissen, wie es endet, doch es gab viel zu viele Passagen, die ich einfach nur langweilig fand. Immer wieder wurden Kapitel eingebaut, die mich einfach nicht packen konnten. Da ging es einmal um die Suche nach Margo, die wie gesagt, doch recht interessant zu verfolgen war; im nächsten Moment kam eine Party, der Schulball, etc. was einfach den gesamten Spannungsverlauf massiv unterbrach. Außerdem stelle ich mir selbst jetzt, nach Beenden des Buches, die Frage, wie oft wollte Quentin denn in dem Buch noch zu dem Whitman-Gedicht greifen? Dies passierte auf diesen 336 Seiten locker 30x – wenn nicht gar mehr und es ödete mich einfach unsagbar an, dauernd das selbe zu lesen & jedes Mal enttäuscht zu sein, wenn er wieder nicht verstand, was Margo ihm sagen wollte (ich übrigens auch nicht, aber das tut nix zur Sache; schließlich will ich weiterkommen DURCH die Protagonisten und nicht VOR den Protagonisten)
Auch der Schreibstil von John Green überraschte mich eher negativ. Poesie hin oder her, ich gestehe dass ich manche Zeilen auch nach mehrmaligem Lesen nicht verstand und mich dann auch nicht mehr bemühte, herauszufinden, was er dem Leser damit sagen wollte. In „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ (ja ich weiß, ich sollte die Werke nicht miteinander vergleichen, aber beim Schreibstil kann ich das durchaus mal machen) blieben diese verwirrende Worte/Zeilen vollkommen aus und ich konnte mich richtig darin verlieren – warum also muss ich bei diesem Buch so viel Kritik am Stil und an der Sprache ausüben? Ich weiß es einfach nicht, doch Fakt ist jedenfalls, dass ich teilweise genervt aufatmen musste, um relativ ruhig weiterlesen konnte.
Das Ende.. keine Ahnung.. es war einfach das Ende und ich gebe zu, dass ich froh war, dass die Geschichte ein Ende hatte – an manchen Stellen hatte ich das Gefühl, das wäre nicht der Fall und es würde sich wie Kaugummi nahezu ewig ziehen. Natürlich kam noch eine gewisse Spannung auf gegen Ende, jedoch hatte ich mir auch hier einfach mehr erhofft und ich war teilweise wirklich enttäuscht von Margo – und irgendwie auch von Quentin.
Am Ende fällt es mir schwer, ein entgültiges Fazit niederzuschreiben, dennoch komm ich nicht drum herum, zu sagen, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Eine spannende Grund-Idee, aus der man hätte deutlich mehr herausholen können. Und auch der Schreibstil und die Spannung waren nicht nach meinem Geschmack. Schade drum – ich hab viel erwartet und wurde herb enttäuscht (vor allem nachdem „Das Schicksal ein mieser Verräter“ eins meiner absoluten Jahres-Highlights war.).
Es tut mir in der Seele weh, John Green so zu bewerten, schließlich weiß ich um sein Talent und sein Können. Dennoch möchte ich keine Vergleiche zu anderen Büchern ziehen und bewerte dieses Buch, als hätte ich noch nie etwas von dem Autor gelesen.2 von 5 Sternen sind meiner Meinung nach absolut fair, denn komplett schlecht war es nicht – aber eben zäh und die Personen entsprachen auch nicht meinem Wunschbild bzw. allgemein meinem Geschmack.
John Green
John Green, 1977 geboren, lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern
in Indianapolis. Für seine Jugendromane erhielt er großes Lob der
Kritik, gewann den Printz Award für herausragende Leistungen auf dem
Gebiet der Jugendliteratur und wurde außerdem ausgezeichnet mit der
CORINE und dem Deutschen Jugendliteraturpreis.
Andere Bücher von John Green *klick*
An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass alle Rechte (Coverbild, Klappentext und Autorenfoto) beim
dtv-Verlag liegen und mich an dieser Stelle herzlich dafür bedanken möchte, die Bilder und Texte verwenden zu dürfen.
Diese Rezension entspricht meiner persönlichen Meinung und kann bei anderen Bloggern oder Lesern wieder ganz anders ausfallen. Ich möchte darum bitten, dies zu berücksichten. Für mich war dieses Buch absolut nichts, denn ich empfand die Story zwar als gut, jedoch war die Umsetzung nicht wirklich gelungen und die Charaktere nerven mehr, als dass sie einen mitreißen.
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Hallo und guten Tag,
O.K. jedem seine ehrliche Meinung oder?
Und nicht alles kann jedem gut gefallen…und ich denke mir, dass ist doch das Gute daran und da muss/soll sich auch keine entschuldigen müssen….für mich passt das so !!
LG..Karin..