Rezension.// „Miss Emergency – Hilfe ich bin Arzt!“ von Antonia Rothe-Liermann ♥

13. Mai 2013 1 Von Patchis Books
                      Details rund um das Buch                              

(c) by Planet-Girl-Verlag

Titel: Miss Emergency – Hilfe ich bin Arzt!
Autor: Antonia Rothe – Liermann
Band/Serie? Ja. Band 1 einer Serie
Verlag: Planet-Girl Verlag
Seiten: 256
Preis: 9,95€
Format: broschiert
ISBN: 978-3522502917
Erscheinungsdatum: 05.Januar.2012
Empfehlung: 16-17 Jahre
Genre: Jugendbuch // Roman
Amazon  — ThaliaVerlag

Rezension kurz und knapp:
Anfangs recht langweilig, gegen Mitte nur noch lahm und am Ende ist man soweit, dass man Band2 direkt bestellen muss.

                                        Klappentext                                     

Wie man weltbeste Ärztin wird oder zumindest niemanden umbringt

Welt – ich komme! Lena kann es kaum noch abwarten, ihre
Laufbahn als weltbeste Ärztin und aufopfernde Retterin aller Patienten
zu starten. Und dann auch noch in Berlin! Voll motiviert, aber mit
zittrigen Knien stürzt sie sich ins Praxisjahr. Und landet kopfüber im
Krankenhausfahrstuhl – zu Füßen des attraktiven Oberarztes Dr. Thalheim

Die neue Krankenhausserie mit Herzklopfen-Garantie!
(c) by Planet-Girl-Verlag

                       Inhalt in eigenen Worten                              
Lena hat einen Traum; sie will Ärztin werden und Leben retten. Nach ihrem Studium steht nun das „Praktische Jahr“ an – und das absolviert sie in Berlin! Zusammen mit ihren beiden neuen Freundinnen bewältigt sie die täglichen Aufgaben im Krankenhaus und abends erkunden die drei das Berliner Nachtleben; genau so hat sich Lena ihre Zukunft immer vorgestellt. Doch es ist nicht alles so rosig wie sie es sich vorstellt.

                        Meine Meinung zu dem Buch                     

*Das Cover*
Das Cover sollte die Mädels im entsprechenden Alter durchaus ansprechen. Auch mich hat es durchaus neugierig gemacht. Ich bin kein großer Fan von Ärzten – egal ob im Fernsehn, im Buch oder im realen Leben, aber die Farb-Kombination aus blau, rosa/pink und weiß machen doch was her. Auch die Skyline passt meiner Meinung nach perfekt zu der Geschichte. Kurz gesagt, selbst nachdem ich den Inhalt gelesen habe, gefällt es mir immer noch.
*Einstieg* 
Der
Einstieg fiel mir recht leicht. Man bekommt genügend Informationen, um sich ein klares Bild einer jeden Figur zu machen. So kann man sich nach und nach mit jedem Charakter anfreunden – oder wie in meinem Fall; eben nicht. Man bekommt den Alltag im Krankenhaus häppchenweise serviert und obwohl man dem eigentlich gut folgen können sollte, gab es doch einen großen Kritik-Punkt: Selbst 16-17jährige Leser werden keinen der dauernd vorkommenden Fachbegriffe kennen – inklusive mir. Dazu aber nachher beim Schreibstil mehr.
*Charaktere*
Lena ist die Hauptfigur der Geschichte. Sie ist eine junge Frau, die weiß was sie will – schön und gut. Ich mag Menschen, die ihren Zielen zielstrebig entgegen arbeiten, allerdings hat Lena das auf eine Art getan, die mir nicht zusagte. Immer wieder überkamen sie ziemlich heftige Selbstzweifel und immer wieder waren es die gleichen Gedankengänge, die sie verfolgte. Es ist doch selbstverständlich, dass man als junger Mensch mal Fehler macht und Lena versucht andauernd perfekt zu sein. Sie wirkte auf mich einfach nicht authentisch und obwohl ich mir so viel Mühe gab, fand ich sie nicht mal sehr sympathisch – sie hat mich während der dreiviertel Geschichte einfach nur genervt. Gegen Ende hin wurde es allerdings besser; denn dann hat sie endlich verstanden, dass Fehler menschlich sind und dass man eben nicht alles auf Anhieb richtig machen kann – und sie es doch irgendwie zu Stande bringt.
Isa und Jenny, ihre beiden Freundinnen waren da schon was ganz Anderes. Jenny, die immer für einen guten Spruch oder einen Flirt zu haben ist, war mir sofort sympathisch – denn sie IST authentisch dargestellt worden. Solche Mädels gibt es sicherlich wie Sand am Meer in Berlin und das machte sie so liebenswert. Isa hingegen ist schüchtern, oftmals viel zu schweigsam und trotzdem hat sie mein Herz erobern können. Zwar ist sie mindestens genauso voller Selbstzweifel, aber auf eine ganz andere Art, die mich in manch einer Situation an mich erinnerte.
Alle anderen Figuren waren ebenfalls sehr gut beschrieben und jedes Detail war an der richtigen Stelle. Jeder hatte seine eigenen Ecken und Kanten und es hat sich schnell heraus kristallisiert, wer zu den Sympathieträgern gehört und wer nicht.

*Schreibstil bzw Aufmachung des Buches* 
Der gewählte Stil hat mich jetzt nicht sonderlich beeindruckt, allerdings auch überhaupt nicht enttäuscht. Das Buch ließ sich sehr schnell und leicht lesen und man kam gut voran. Auch die Sprache war größtenteils der Thematik angepasst und hat mir Gefallen – nun der größte Kritikpunkt: wer bitte kam auf die Idee sämtliche Fachbegriffe der Medizin in dieses Buch zu packen? Die ersten paar Fremdwörter hab ich noch nachgegoogelt, dann wurde es mir schlicht und ergreifend zu blöd. Um nur mal ein ein Beispiel zu nennen – nicht wortwörtlich, aber man kann es sich so vorstellen: „Der SHT muss dringend noch zum EEG, EKG und XYZ, außerdem muss die 17 mit dem Magenkarinom noch zum US und danach die Chemotherapie“ .. dieses Buch ist für Mädels im Alter von 16-17 Jahren bestimmt und ich wette, 99.9999% der Leser wissen nicht was ein Magenkarzinom ist oder ein SHT. Es hat mich von vorn bis hinten einfach gestört.

Die Aufmachung hingegen konnte wieder Pluspunkte sammeln. Die Kapitel waren in einer angenehmen Länge gehalten und die jeweiligen Überschriften haben mich total in ihren Bann gezogen. Ich reiche bei Gelegenheit mal ein Bild davon nach; ihr werdet sicherlich auch begeistert sein. Ansonsten kann ich zur Aufmachung und der Gestaltung des Buches nichts wirklich wichtiges sagen; mir hat beides zugesagt.


*Handlung*
Eine absolut gängige Ärzte-Serie, sicherlich vergleichbar mit „Scrubs – die Anfänger“. Die junge Lena startet ihr Leben als angehende Ärztin mitten in der Hauptstadt. Ich konnte mir gut vorstellen, wie sich die junge Frau fühlt – wenn man vom Land in die Stadt kommt. Auch ihre Ängste und Zweifel sind größtenteils nachvollziehbar, wenngleich ich doch öfters Probleme damit hatte. Für mich war die Geschichte jedenfalls neu, was wohl nicht zuletzt daran liegt, dass ich grundsätzlich kein Fan von Ärzten bin; weder im Fernsehen, noch im Buch geschweige denn im realen Leben; trotzdem wollte ich diesem Buch eine Chance geben; und ich wurde ja auch nur halb enttäuscht.

*Spannung*
Noch ein Kritik-Punkt. Denn während ich anfangs noch sehr optimistisch war, hab ich sehr schnell gemerkt, dass ich zu hohe Ansprüche hatte. Das Buch begann recht ruhig und ich hatte gehofft, dass da bald schon ein wenig Tempo reinkommen würde, aber nix da. Die gesamten 2/3 des Buches plätscherten einfach so dahin, ohne großartig an Spannung oder Tempo aufzubauen. Erst die letzten 50 Seiten haben mir dann wirklich gut gefallen. Da kam dann sogar eine gewisse Sympathie gegenüber der Hauptfigur auf und ich konnte tatsächlich noch mit ihr mitfiebern. Und gegen Ende wurde es auch nochmal spannend. Man sollte jedoch erwähnen, dass doch eine Menge Gefühle im Spiel waren – natürlich während des gesamten Buches – und die Freundschaft eine sehr große Rolle spielte. Mir persönlich war es aber leider im größten Teil zu flach und zu langweilig.


*Das Ende*
Das Ende – oben hab ich ja schon erwähnt dass mir das dann doch noch echt gut gefallen hat und dass ich froh bin, es doch noch beendet zu haben. Die Protagonistin konnte mich letzten Endes doch noch überzeugen und durch den mehr oder weniger offenen Schluss, muss man natürlich auch wissen, wie es mit Lena & Co. weiter geht. Auch die Spannung steigt gegen Ende hin nochmal ordentlich an und es wird auch noch interessant.

                                               Fazit                                           

Eine angenehm leichte Geschichte, die sicherlich viele Mädchen-Herzen höher schlagen lässt. Wer auf Ärzte, Krankenhäuser-Storys und Liebesgeschichten mit viel Chaos steht, der dürfte mit diesem Buch einen wirklich guten Fang machen. Mir persönlich war es einfach im größten Teil zu flach, und konnte mich erst im letzten Drittel überzeugen. Nichts desto trotz werde ich auch die Folgebände lesen.

                                          Bewertung                                      

3.5 von 5 möglichen Blumen. Leider nicht 100% das, was ich mir gewünscht
hatte aber durch den Schluss wurde doch noch ein wenig was herausgerissen.

                                           Der Autor                                     
Antonia Rothe – Liermann
Antonia Rothe-Liermann, geboren 1978 in Halle/Saale, studierte Film- und
Fernsehdramaturgie an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in
Potsdam-Babelsberg. Danach arbeitete sie als Storyliner und Autorin für
verschiedene Produktionen der GrundyUFA und teamworx. Seit 2007 schreibt
sie als freie Autorin für Spielfilme und verschiedene
Serienproduktionen. Sie verfasste u. a. als Co-Autorin Drehbücher für
die RTL-Erfolgsserie „Doctor’s Diary“ (Chefautor: Bora Dagtekin).

                               Abschließende Worte                           

Wie immer möchte ich noch hinzufügen, dass dies meine persönliche Meinung
ist und dass es lediglich meine Empfindungen sind. Sicherlich gibt es
einige andere Ansichten; mir hat dieses Buch sehr gefallen! Falls
ihr „Miss Emergency – Hilfe ich bin Arzt“ auch schon gelesen habt, so lasst mir doch mal eure
Meinung und eure Rezension dazu hier; ich stöber immer wieder gern durch
andere Blogs und seh mir auch immer wieder Rezensionen an, die so das
pure Gegenteil von meiner Bewertung sind 😉
Ich hoffe, ich konnte euch mit dieser Rezension ein wenig weiterhelfen.