Rezension.// Daniela Kögler – Good Morning Dornröschen ♥

Verlag: FHL – Verlag

120 Seiten || Hardcover
ISBN: 978-3942829304
Preis: 12,95€
Hier erhältlich:

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Erscheinungsdatum:23.Dezember.2011

Genre: Ratgeber / Tagebuch
Empfohlen: Erwachsene

Einfach raus, dem Trott den Rücken kehren und all den festgefahrenen Alltäglichkeiten entfliehen. Ohne einen Gedanken an Morgen, ohne den Job zu kündigen und sogar ohne Aufladekabel für den geliebten iPod, verlässt Daniela ihre Heimatstadt und fährt nach München – um sich selbst zu finden, um gefunden zu werden. Und das wird sie dann letztlich auch. Ein Designer entdeckt die attraktive Frau, und so kann sie für einige Zeit den Traum eines Models leben. Doch ihre Suche beginnt erst dann richtig, als der Traum endet. Begegnungen – unscheinbare, wie es scheint – erwecken sie, und in ihr erwacht eine Ahnung dessen, was wirklich wichtig ist, um glücklich zu sein …  

Schon wieder ein vermasseltes Date – ein völliger Reinfall! Genau das schwirrt der jungen Daniela durch den Kopf. Doch diese Gedanken verbreiten sich und werden größer, immer mächtiger. Bis sie kurzer Hand beschließt, den Alltags-Trott zu entfliehen. Ohne den Job zu kündigen und ohne sich wirklich von ihren Geliebten zu verabschieden, bricht die junge Frau auf und beginnt in München, nach sich selbst zu suchen; nach den wirklich wichtigen Dingen des Lebens.

 

An dieser Stelle möchte ich gleich einmal sagen, dass ich diese Rezension wirklich einige Tage vor mich her geschoben habe; einzig aus dem Grund, weil ich meine Meinung nur sehr vage und schlecht in Worte fassen kann.

Aber beginnen wir wie immer mit den Charakteren: Daniela wurde als eine Frau beschrieben, die sich fast mehr in ihrer Gedankenwelt aufhält, als in der Realität. Schon am Anfang merkt man, dass Daniela nicht so recht weiß, was sie will – und genau das ist der Punkt. Der Leser lernt sie zur gleichen Zeit kennen, wie sie sich selbst. Man lebt also mit ihr mit und man kann ihre Denkweise durchaus nachvollziehen. Sie war für mich eine recht oberflächliche Person, zumindest haben mir ein paar Eckdaten über sie einfach gefehlt. Detailreiche Beschreibungen? Fehlanzeige. Auch die anderen Personen waren alles andere als tiefergehend beschrieben, aber bei diesen hat es mich doch lang nicht so sehr gestört, wie bei Daniela selbst.

Der Schreibstil dagegen hat mir prima gefallen. Das Buch wurde in einer Art wie ein Tagebuch erzählt, andererseits aber auch wieder nicht. Jedenfalls hat es mir sehr zugesagt, dass das Buch in der „Ich-Perspektive“ geschrieben war und die Sprache der Thematik absolut angepasst. Die Seiten haben sich schnell und leicht weglesen lassen. Lediglich die vielen Fragen, die sich Daniela selbst stellt, haben mich anfangs ein wenig genervt; doch hat man diese Phase erstmal überwunden, läuft es wie am Schnürchen.

Nun zur Handlung. Ich glaube, dieser Abschnitt wird für mich eine wahre Herausforderung. Ich bin mir nicht unbedingt sicher, ob mir das so gelingen mag.

Also. Wie ich das verstanden habe, möchte Frau Kögler mit ihrem Roman den Leser nicht nur unterhalten, sondern ihn auch auf die Fehlstellungen in der Gesellschaft aufmerksam machen. Das kam bei diesem Buch nicht zwingend zum Vorschein. Natürlich ließ die Geschichte das ein oder andere Mal diesen Gedanken aufkeimen, doch der wurde sogleich von anderen Elementen erdrückt. Ich hätte gern ein wenig mehr über diese Kritik gelesen, vor allem über die wahre Aussage des Romans als darüber, was in Daniela’s Kopf so vor sich geht. Auch die eingefahrenen Gedanken; die sicherlich jeder Mensch hat; haben nicht das vermittelt, was die Autorin dabei im Sinn hatte – das ist natürlich meine Meinung; ob andere das ebenso sehen, ist die große Frage. Jedenfalls haben mir die aussagekräftigen Elemente eindeutig gefehlt.

Und die Spannung? Ich glaube, in einem solchen Buch darf man keine Spannung erwarten. Man lebt einfach mit Daniela mit und man will natürlich auch wissen, wie es mit ihrer Selbstfindung weitergeht und ob sie am Ende tatsächlich von Erfolg sprechen kann – aber das alles fesselt einen nicht wirklich. Klar, es ist interessant, den Werdegang von Daniela mitzuerleben und es sind auch einige sehr interessante, teilweise spannende Elemente eingebaut, doch von Unterhaltung in dem Sinne kann man wohl kaum sprechen. Das Buch wird ja auch als Ratgeber angepriesen und ich meine zu glauben, dass diese Beschreibung wirklich zutreffend für die Geschichte ist.

Fazit                                                                       

Ein interessantes Buch, welches zwar einige Kritik-Punkte aufzuweisen hat, mich aber trotz allem gut unterhalten hat. Es war spannend, Daniela auf ihrem Weg der Selbstfindung zu begleiten und mit ihr die verschiedensten Szenen zu erleben. Ein Ratgeber für Erwachsene, der einen an manchen Stellen doch ins Grübeln bringt.