Rezension.// Jutta Wilke – Wie ein Flügelschlag ♥

Jutta Wilke

Wie ein Flügelschlag

» . R e z e n s i o n .«

Fakten

über das
Buch                                                        
              

Verlag: Coppenrath-Verlag

285 Seiten || Hardcover
ISBN: 978-3649605669
Preis: 14,95€
Hier erhältlich:

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Erscheinungsdatum: Januar 2012

Genre: Jugendbuch / Jugendthriller
Empfohlen: 12-16 Jahre

Klappentext                                                        
              

Ich war fünf, als ich fliegen lernte. Ich schlüpfte aus den Armen meiner
Mutter, die im hüfthohen Wasser stand, wand mich unter dem Seil
hindurch und flatterte davon wie ein kleiner Vogel. Kein Boden mehr
unter den Füßen und keine Hände mehr, die mich umklammerten. Über mir
der Himmel und unter mir nichts als Wasser.“ Als die sechzehnjährige
Jana für ihre Leistungen im Schwimmen ein Stipendium an einem
Sportinternat erhält, geht für sie ein Traum in Erfüllung. Aber dieser
wird bald zum Albtraum, als Jana eines Tages ihre Freundin Melanie
leblos im Schwimmbecken findet. Als Todesursache wird plötzliches
Herzversagen angegeben. Jana hat jedoch den Verdacht, dass es um Doping
geht. Aber egal, an wen sie sich wendet, überall stößt sie auf eine
Mauer des Schweigens. Jana lässt nicht locker und kommt zusammen mit
Melanies Bruder Mika schließlich der schrecklichen Wahrheit auf die Spur
… 

Ein feiner psychologischer Krimi im Umfeld eines Sportinternats.
Ein Roman, der tief unter die Haut geht.

Inhalt                                                       
              

Die 16jährige Jana hat das große Glück ein Stipendium an einem Sportgymnasium zu bekommen. Ihre Leistung im Schwimmen ist einfach überragend. Doch am Internat findet sie keinen Anschluss, denn die ganzen neureichen Kinder sind alles andere als angetan von dem Mädchen aus eher ärmlichen Verhältnissen. Lediglich Melanie Wieland erbarmt sich und Jana freundet sich prompt mit ihr an. Bis Melanie von einem auf den anderen Tag nicht mehr mit Jana spricht und kurze Zeit später in der Schwimmhalle tot aufgefunden wird. Jana kann nicht glauben, dass ihre ehemals beste Freundin tatsächlich nur an einem Herzversagen gestorben sein soll und so macht sie sich auf den Weg, selbst die Wahrheit zu finden – zusammen mit Melanie’s Bruder Mika.

Meine Meinung                                                        
              

Eine wirklich positiv überraschende Geschichte mit Herz, Gefühl und Spannung.

Doch beginnen wir wie immer mit den Charakteren: Jana, die Hauptperson in diesem Buch wirkte auf mich anfangs sehr undurchsichtig und unnahbar; was es mir schwierig machte, überhaupt an sie ran zu kommen. Ich konnte mich anfangs nur schwer mit ihr identifizieren, was jedoch im Lauf der Geschichte deutlich besser wurde, bis ich sie letztendlich sogar tief ins Herz geschlossen hatte. Trotz all diesen anfänglichen Schwierigkeiten wirkte Jana auf mich durchgehend authentisch und sehr reif für ihr Alter. Ausserdem wurde sie von der Autorin sehr umsichtig und tiefgehend beschrieben, wodurch ich stets ein klares Bild des Mädchens vor Augen hatte. Melanie ist das Gegenstück zu Jana; auch sie hat eine tragende Rolle in diesem Buch gespielt und war eben so völlig anders als Jana selbst. Melanie wirkte auf mich zwar anfangs auch eher distanziert, doch mit der Zeit hat man gemerkt, dass sie bei weitem offener und fröhlicher durchs Leben geht. Doch die Fassade, die Melanie um sich herum aufgebaut hat, beginnt zu bröckelnd, spätestens als sie damit beginnt, Jana zu ignorieren.

Die Randfiguren, die in der Geschichte auftauchen sind auch alle sehr detailsreich beschrieben und vor allem toll gestaltet. Jeder von ihnen besitzt eigene Ecken und Kanten, sodass man sie wunderbar auseinander halten kann.

Dann gehts weiter mit dem Schreibstil: Ich finde, dass Frau Wilke einfach wunderbar flüssig und angenehm schreibt. Die gewählte Sprache lässt sich herrlich schnell weglesen und auch sonst ist sie der Thematik super angepasst. Was ich jedoch zu bemängeln habe, ist folgendes: Ich finde, dieses Buch verbreitet eine unheimlich melancholische Stimmung. Ich habe das Buch bereits gestern ausgelesen und noch immer fühl ich mich bedrückt, traurig und bin total leicht reizbar. Natürlich kann es dafür auch andere Gründe geben, aber ich bin fest davon überzeugt, dass dieses Buch bzw diese Geschicht mit Schuld ist. Ansonsten – die Kapitel sind kurz gehalten, was mir persönlich ja immer sehr gut gefällt. Ausserdem möchte ich noch ein kurzes Wort zur Gestaltung des Buches loswerden: Ich finde, die Aufmachung und Gestaltung des Buches überaus gelungen. Zu Beginn eines jeden neuen Kapitels ist ein wunderschöner Schmetterling abgebildet, der den Inhalt des Buches nahezu perfekt widerspiegelt. 

Weiter zur Idee, oder besser gesagt auch zur Spannung, denn diese beiden Aspekte pack ich dieses Mal in einen Abschnitt: Die Idee die hinter diesem Buch steckt ist wohl schon ein paar Tage alt, doch durch die vielen Nebenthemen und den interessanten, neu interpretierten Szenen hat das Ganze wesentlich an Spannung gewonnen. Immer wieder kamen Themen auf, mit denen man als Leser nicht rechnet und auch die immer wieder auftauchende Action ist der Geschichte gut bekommen. An manchen Stellen flacht die Spannung zwar immer mal wieder leicht ab, doch gänzlich langweilig wird es nie. Ich habe das Buch in nur 3 Zügen durchgelesen, was wohl auch wirklich bedeutet, dass es ein wahrer Pageturner ist und es dem Leser sehr schwer fällt, das Buch überhaupt aus den Händen zu legen.

Fazit                                                        
              

Wer sich einen spannenden Jugendthiller auf psychischer Ebene wünscht und darüber hinaus noch kein Problem mit melancholischer Stimmung hat; der sei mit diesem Buch wirklich gut beraten. Mitermitteln? – Kein Problem! Überraschung? – Genügend! Gefühl und liebenswerte Charaktere? – Auf jedenfall!

Wertung                                                        
              

4 von 5

möglichen
Ranken 

♥

 

About the Autor                                                        
              

Jutta Wilke

Über zwölf Jahre war Jutta Wilke selbstständige Anwältin für
Familienrecht. Nach der Geburt ihres fünften Kindes hängte sie ihre Robe
an den Nagel, um sich ganz ihrer auf XL-Format angewachsenen
Großfamilie widmen zu können. Als dann auch der jüngste Spross der
Familie einen Kindergartenplatz ergattern konnte, beschloss Jutta Wilke,
noch einmal ganz neu durchzustarten und endlich das zu machen, wovon
sie ihr Leben lang geträumt hatte: Kinderbuchautorin werden.
Weitere Infos auf: *Jutta Wilke*
Foto: (c) by jutta-wilke.de

Schlusswort