Iskari – der Sturm naht
Kristen Ciccarelli
Verlag: Heyne fliegt
Reihe/Serie: #1 von #3 [?]
Erscheinungsdatum: 02.Oktober.2017
Seitenanzahl: 416
ISBN: 978-3453271234
Genre: Fantasy
Übersetzer: Astrid Finke
Format: Hardcover
Unverbindliche Preisempfehlung: 16,99€
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Als kleines Kind lockte Asha einst Kozu herbei, den mächtigsten aller
Drachen. Er gab vor, ihr Freund zu sein, doch dann flog er auf und
vernichtete mit seinen mörderischen Flammen Ashas Heimatstadt. Um die
unverzeihliche Schuld, die sie damit auf sich geladen hat, zu sühnen,
ist sie eine Iskari geworden, eine Drachentöterin – die beste und
mutigste. Doch ihre größte Prüfung steht noch bevor. Denn ihr Vater, der
König, stellt ihr ein schreckliches Ultimatum. Entweder befreit sie das
Land endgültig von Kozu – oder sie muss den ihr verhassten Jarek
heiraten. Aber Kozu ist unbesiegbar, der Kampf mit ihm selbst für eine
Iskari viel zu schwer. Doch Asha ist nicht allein, denn plötzlich stellt
sich jemand an ihre Seite. Jemand, der sie noch nicht einmal ansehen
dürfte: Torwin, der geheimnisvolle Sklave Jareks …
Dieses Buch ist mir schon in den Neuerscheinungen direkt ins Auge gesprungen und ich musste es einfach haben! Und das obwohl Drachen nicht unbedingt meine Lieblingsthematik sind; aber ich war so begeistert von dem Klappentext. Leider war ich aber zu spät mit meiner Anfrage beim Verlag, sodass ich es „nur“ als eBook ergattern konnte. Doch kaum dass ich es auf meinen Reader geladen hatte, musste ich aus lauter Neugier auch direkt anfangen. Wie mir die Geschichte letztlich gefiel und ob mich Drachen endlich mal überzeugen konnten, das erfahrt ihr jetzt in der nachfolgenden Rezension:
High Fantasy löst bei mir immer dezente Zweifel aus, was den Einstieg betrifft. Dass dann noch Drachen eine wichtige Rolle spielen, machte die Sache nicht besser. Ich bin also mit recht geringen Erwartungen an das Buch bzw an die ersten Seiten, heran gegangen und schon binnen Sekunde wurde ich eines besseren belehrt: ich war sofort und ohne die kleinsten Probleme in der Geschichte drin, wurde regelrecht in hinein gezogen, mitgerissen und hatte schon auf den ersten Seiten das Gefühl, dass da was ganz großes auf mich zukommen wird. Ich fühlte mich an Asha’s Seite direkt wohl und hatte unglaublich große Freude, zusammen mit ihr und all den anderen Figuren, die so nach und nach in die Storyline eingewoben werden, diese für mich völlig neue Welt kennen lernen zu dürfen.
Asha lockte den Drachen mit einer Geschichte an.
[Erster Satz aus „Iskari – der Sturm naht“ von Kristen Ciccarelli]
Die Charaktere, auf die wir hier treffen bedienen eine außerordentlich große Bandbreite. Wir haben zum einen unsere Protagonistin Asha, die durch Mut, Selbstvertrauen und einer gehörigen Portion Liebenswürdigkeit glänzte. Sie war für mich die perfekte Hauptfigur für eine solche Geschichte und verkörperte quasi alles, was ich mir nur wünschen konnte: so zum Beispiel Glaubwürdigkeit, ein großes Herz, Loyalität und eine gewisse Unsicherheit, die sie letztlich noch echter wirken ließ. Doch auch die Entwicklung, die sie im Laufe der Geschichte durchmacht ist bemerkenswert und absolut authentisch. Sie wird aufmerksamer, misstrauischer und vor allen Dingen hat sie den Mut, Dinge anzugehen, ohne großartige Überlegungen – das alles machte Asha aus. Und Asha machte dieses Buch aus.
Zum anderen treffen wir auf Jarek, der das absolute Gegenteil von Asha war: gefühlskalt, herzlos und ein Tyrann durch und durch. Ihr könnt euch nicht vorstellen was für einen riesigen Hass ich für diesen Charakter entwickelt habe und trotz dieser Tatsache war er unheimlich interessant dargestellt und ich hab mich stets gefreut, wenn er ins Spiel kam; aus dem einfachen Grund, dass er stets für irgend einen Plottwist sorgte oder mich anderweitig überraschte und schockierte.
Neben diesen sehr unterschiedlichen Hauptfiguren gibt es aber noch einiges dazwischen; so beispielsweise Asha’s Cousine, Torwin, den König – und alle, wirklich alle waren sehr realistisch und glaubhaft beschrieben und dargestellt. Jeder bekam seinen eigenen Part in der Geschichte und trug in gewisser Weise seinen Teil zum Geschehen bei. Man trifft also auf eine Vielzahl unterschiedlichster Charaktere und ich bin mir sicher dass wirklich jeder seinen Liebling in diesem Buch findet.
Der Schreibstil der Autorin ist ebenfalls wirklich gut. Ich kam, trotz eBook-Version, unheimlich schnell und flüssig voran, bemerkte kaum wie die Seiten dahin flogen. Kristen Ciccarelli hält sich nicht an Kleinigkeiten auf, beschreibt aber dennoch sehr plastisch, sodass ich mich nicht nur als Zuschauer sah, sondern als Teil des Buches und immer hautnah mit dabei war. Auch gefallen hat mir eindeutig die Tatsache, dass die Autorin absolut kein Blatt vor den Mund nimmt und actionreiche Szenen exakt so beschreibt, wie es sich gehört. Dass es dann hin und wieder einmal etwas derber wird, fand ich umso besser. Mich erinnerte der Stil in gewisser Weise an „Elias und Laia“, und davon war ich ja mal mehr als nur überzeugt.
Auch die Gliederung hat dem Buch gut getan, so lesen wir nicht nur aus Asha’s Sicht, sondern bekommen immer wieder Einblicke in die verbotenen Geschichten und erfahren so nicht nur, was Asha da erzählt, sondern bekommen informativ verpackt auch noch Informationen über diese Welt und die damalige Zeit zugespielt. Für mich eine völlig neue, erfrischende Möglichkeit, eine Geschichte noch lebendiger zu machen, ohne Langeweile aufkommen zu lassen. Gut gelöst!
Die Grundidee hat mich ja bereits zu Beginn zweifeln lassen, doch dass hier allseits bekannte Elemente so ganz neu insziniert wurden, hat mich einfach restlos umgehauen. Endlich sind wir einmal nicht der Drache bzw lesen nicht aus Sicht eines Menschen, der sich in einen Drachen verwandeln kann, sondern aus Sicht eines Feindes. Asha ist eine Drachentöterin und somit eine völlig neue, erfrischende Persönlichkeit, die schon allein eine Menge für die Geschichte tut. Doch auch der Ablauf des Plots hat mich begeistert – die Mischung aus „Historisch“, „High Fantasy“ und „Griechenland“ sind so unglaublich interessant miteinander verwoben und haben alle gemeinsam ein detailreiches Worldbuildung erschaffen. Die große Spannung tritt bereits auf den ersten Seiten auf und lässt während all den 432 Seiten keine Sekunde nach. Auch die Wendungen kommen vollkommen überraschend und fesseln einen regelrecht an die Seiten. Es gab so viele Emotionen in diesem Buch, so einzigartig gut auf mich übertragen wurden: so musste ich zum Beispiel ein kleines Tränchen verdrücken, was mir seit Jahren nicht mehr passiert ist. Man fiebert einfach voll mit und hofft und bangt und zittert – und das in einem Ausmaß, das ich sehr selten erleben durfte. Das Ende bot nochmal außerordentlich viel Stoff für Spekulationen und auch wenn das Buch an sich abgeschlossen ist, bin ich doch irrsinnig neugierig, wie es mit Asha und ihren Freunden weitergehen wird und was sich die Autorin noch so hat einfallen lassen.
Kristen Ciccarelli hat eine Geschichte geschaffen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett begeistert und gefesselt hat! Für mich hat der Auftakt dieser Trilogie gute Chancen „Mein Jahreshighlight“ zu werden und genau deshalb möchte ich jeden von euch dazu animieren, euch wenigstens einmal die Leseprobe anzusehen, denn schon die hat es absolut in sich und zeigt, was da auf den Leser zukommt. Absolutes Highlight und 100%ige, bedingungslose Leseempfehlung. Danke liebe Frau Ciccarelli für diese grandiose Geschichte!
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Kristen Ciccarelli wuchs in einer großen kanadisch-slowenischen Familie
auf. Die weitläufigen Wälder der Niagara-Halbinsel waren der
Abenteuerspielplatz ihrer Kindheit. Heute erinnert sie sich in ihren
Geschichten an die Wildnis der Natur und lässt ihre Helden gegen
gefährliche Drachen kämpfen. ISKARI – DER STURM NAHT ist der Auftakt
ihrer ersten Fantasy-Trilogie, die sich auf Anhieb in 11 Länder
verkaufte.
An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass dies meine ganz persönliche Meinung ist und bei jedem anderen Leser anders ausfallen kann. Außerdem möchte ich mich ganz herzlich beim
Heyne fliegt – Verlag bedanken, Bilder, Klappentexte und Co. in dieser Rezension verwenden zu dürfen, denn alle Rechte liegen beim Verlag. Desweiteren ein herzliches Dankeschön für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.
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