||» Kinderstube «|| Hops und Holly: Die Schule geht los [von Katja Reider und Sabine Straub]

Dieses Buch habe ich bei der lieben KasasBuchfinder gewonnen und konnte es so gemeinsam mit meiner Tochter lesen. Zugegeben, sie ist mit ihren 10 Jahren eigentlich schon zu alt für solche Bücher; aber sie liebt sie einfach und da wir uns mit „normalen“ Büchern noch schwer tun, bleiben wir erstmal in diesem Bereich und lesen Geschichten für jüngere Leser. Ich denke, solange sie überhaupt liest, bin ich schon mal auf einem guten Weg den gleichen Bücherwurm aus ihr zu machen, wie ich es bin 😀 Nun aber genug gequasselt, hier kommt unsere Rezension zu „Hops und Holly“ von Katja Reider und Sabine Straub. Viel Spaß <3

Katja Reider erzählt von den beiden Hasenkinder in einzelnen, in sich abgeschlossenen Kapiteln, sodass wir also keine fortlaufende Geschichte haben, sondern mehrere einzelne kurze Abenteuer. Für mich und meine Tochter eine willkommene Abwechslung und deshalb als sehr gut befunden. Jedoch haben wir uns vom Titel und dem Klappentext ein wenig täuschen lassen; denn die typischen Schulstart-Geschichten sind es definitiv nicht. Dafür begleiten wir Hops und Holly dabei, wie sie am ersten Tag nach den Ferien in die Hasen-Schule zurückkehren; erleben ihre Erfahrungen mit Vertretungslehrern und sehen, wie gut der Großvater auf die beiden aufpassen kann. Auch Freundschaft spielt eine wichtige Rolle und besonders die beiden Kapitel rund um die Patenschaft zu den Kindergarten-Hasen gefielen mir enorm gut. In beinah jeder Geschichte gab es eine klare Botschaft, die entweder auf Toleranz, Vertrauen, Harmonie, Kompromisse oder Verantwortungsbewusstsein abzielt. Meiner Meinung nach können besonders Kinder in dem Schulalter einiges aus Hops‘ und Holly’s Leben mitnehmen und von den beiden lernen. Meine Tochgter jedenfalls verstand sofort, was uns die Autorin mitteilen wollte und ich denke, dass auch die jüngere Generation keinerlei Probleme mit dem Verständnis haben wird. Dazu kommt, dass auch der Stil und Sprache wunderbar leicht und verständlich ausfielen und man so ratzfatz durch die einzelnen Geschichten kommen konnte. Alles in allem kein bahnbrechendes Werk; doch aufgrund den kurzen, knackigen Kapiteln blieb keinerlei Platz für Langeweile und an Spannung mangelte es eindeutig auch nicht. Besonders gut gefielen mir und meiner Tochter aber die Illustrationen, die alle einfach perfekt getroffen und äußerst süß waren und stets perfekt zu den einzelnen Geschichten passten. Großes Lob, sowohl an Autorin als auch an Illustratorin.

Hops und Holly sind zwei wirklich süße, liebenswerte Protagonisten, die das Faustdick hinter den Löffeln haben und kein Abenteuer scheuen. Ganz typisch für das Alter geraten sie aber auch mal aneinander und streiten sich. Ein gewisser Neid-Faktor war ebenfalls gegeben; wurde aber definitiv schön verpackt und am Ende natürlich auch aufgelöst. Meine Tochter mochte die Zwillinge sehr gerne, musste über ihre Aussagen manchmal auch herzlich lachen und fieberte sowohl mit Hops als auch mit Holly stets mit. Ich persönlich hätte mir an der ein oder anderen Stelle vielleicht noch ein wenig mehr Unterschiede gewünscht, denn meiner Meinung nach waren sich die Geschwister doch enorm ähnlich und handelten und dachten in beinah jeder Situation exakt gleich. Dafür stachen für mich vor allem die Nebenfiguren heraus, die alle so herrlich klischeehaft und spaßig dargestellt waren, dass man sie einfach gern haben musste. Es gab den Muskelprotz, der alles mädchenhafte doof findet; wir haben die kleine Zicke und den schusseligen besten Freund – es war also alles gegeben, was in so einer Häschen-Schule gebraucht wird.

Hops und Holly war ein Buch, das mehrere Facetten bietet und besonders durch die Gliederung überzeugen kann. Viele einzelne Geschichten reihen sich aneinander und ergeben im großen Ganzen ein tolles Werk mit vielen, nützlichen Botschaften. Für mich waren besonders Hops und Holly zwar zuckersüß, aber eben nicht perfekt. Trotzdem hatten meine kleine Maus und ich großen Spaß beim Lesen und möchten dieses Buch allen Kindern, die jetzt frisch in die Schule kommen oder die bereits stolze Grundschüler sind, empfehlen.

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Katja Reider, geb. 1960, begann nach Stationen in einer PR-Agentur und als Pressesprecherin während eines Urlaubs mit dem Schreiben – und hörte seitdem nicht mehr damit auf. So entstanden bis heute zahlreiche Bücher für Kinder aller Altersstufen sowie Geschenkbücher, unter anderem der große internationale Erfolg „Rosalie und Trüffel“. Katja Reider engagiert sich seit vielen Jahren in der Leseförderung. Sie lebt mit ihrer Familie und einem kleinen Hund in Hamburg.
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Sabine Straub, geb.1966 in Fürth, wuchs in Hamburg und Düsseldorf auf. Sie studierte an der Deutschen Höheren Lehranstalt für Grafik und Werbung in Athen und führte danach eine eigene Malschule in Astros, einem Fischerdorf in Arkadien. Seit 2009 ist sie freiberufliche Illustratorin und pendelt zwischen Griechenland und Deutschland.

(c) by Esslinger Verlag

An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass diese Rezension meiner ganz persönlichen Meinung entspricht und bei jedem Leser anders ausfallen kann. Außerdem möchte ich mich gerne beim Esslinger-Verlag bedanken: einerseits für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars, zum anderen dafür alle Bilder und Klappentexte sowie Zitate benutzen zu dürfen. Das Urheberrecht liegt natürlich weiterhin beim Verlag.