||» Rezension «|| Catching Beauty 01 [von J.S.Wonda]

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27. Februar 2021 0 Von Patchis Books
CATCHING BEAUTY
J. S. Wonda
Dark Romance
Band 1 von 3
384 Seiten
10. Februar 2019
Federherz Verlag
Taschenbuch
11,99€
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#werbung #rezensionsexemplar


Lass uns eine Sache klarstellen: Ich bin nicht dein Retter. Ich bin nicht dein Freund. Wir sind nicht die Guten. Und du wirst mir nicht entkommen.

AMBER
Ich hätte niemals zusagen sollen, meinen Chef auf seine Geschäftsreise zu begleiten. Denn als er am Flughafen nicht auftaucht, weiß ich noch nicht, dass ich kurz darauf von einer ausweglosen Situation in die nächste geraten werde. Ich habe geglaubt, diese Dinge geschähen nur im Film. Und wenn doch im wahren Leben, dann auf jeden Fall nicht mir. Ich habe gehofft, dass mich wenigstens der Fremde rettet, den ich kurz zuvor in einer Bar kennengelernt habe. Ich habe verdammt falsch gelegen.

Für mich gibt es kein Entkommen. Ich bin seine Gefangene. Ich nähere mich meinem Untergang. Und genieße es total.

(c) by Federherz Verlag

Ich bin gerade total im Dark Romance Fieber und möchte das jetzt so gut wie möglich ausnutzen. Da mir „Smoke“ von Jane S. Wonda so gut gefallen hat und weil ich ohnehin noch einiges ungelesenes von ihr hier im Regal habe, war zeimlich schnell klar, was ich als nächstes Lesen möchte. Und da mein liebster Lesebuddy Ilayda [» @mxgicxllibrxry ] es auch noch auf dem SuB hatte, haben wir beschlossen „Catching Beauty 01“ gemeinsam zu lesen. Wie immer hat es extrem viel Spaß gemacht und ein riesiges Danke geht raus an dich, Liebes! Ich liebe unsere Buddyreads einfach ♥ Nun aber genug geschwärmt, ich möchte euch jetzt gern verraten, ob ich auch bei der Geschichte von Amber und Scrilla ins Schwärmen gerate, oder ob es doch eher nicht so toll war, verrate ich euch jetzt. Falls ihr also mehr wissen möchtet, bleibt gerne dran. Viel Spaß bei der Rezension ♥

Wieder überzeugt der Schreibstil von J. S. Wonda auf ganzer Linie. Sie schreibt nach wie vor extrem flüssig und angenehm, erzeugt aber im selben Zuge eine sehr dichte Atmosphäre, die begeistert. Nicht nur, dass man regelrecht durch die Seiten fliegt; die Szenen sind auch wieder extrem bildhaft und anschaulich. Sie zog mich mit ihren Worten mitten hinein in Amber’s Geschichte und ließ mich neben tiefer Furcht auch so gut wie jedes andere, mögliche Gefühl nachempfinden. Dank der gewählten ersten Person – Perspektive, ist es, als würde man die Geschehnisse am eigenen Leib erleben und den Bann, den die Story erzeugt, noch intensiver spüren. Man kann ihm schlicht nicht entkommen. Einmal angefangen, will man das Buch zu keiner Sekunde aus den Händen legen, weil es einen so sehr fesselt und mitreißt. Die Vibes innerhalb der Handlung sind abwechslungsreich und von atemloser Spannung bishin zu prickelnden Erotik-Passagen ist alles authentisch eingefangen und wiedergegeben. Ebenso angenehm empfand ich die wechselnden Sichten. Wir dürfen nämlich nicht nur Amber begleiten, sondern auch noch den mysteriösen C, der eine Menge Zündstoff ins Spiel bringt und das Ganze spürbar interessant und vielschichtig werden lässt. Und obwohl hier Gewalt und Brutalität eine wesentliche Rolle spielen, ist es der Autorin gelungen, die Niveau nicht abrutschen zu lassen. Sie schreibt derb, und immerzu gerade heraus – keine Frage. Hier wird nichts umschrieben; aber sie weidet gewisse Szenen auch nicht aus, was ich extrem bemerkenswert finde. Ich scheine mich also von Buch zu Buch mehr in den Stil von Jane S. Wonda zu verlieben,

Amber als Protagonistin ist ein Segen für die Geschichte. Sie ist jung, dynamisch, mutig und, wie es schon im ersten Satz heißt: eine Kämpferin. Mit ihr wird es zu 1000% niemals langweilig. Sie hat immer einen Spruch auf dem Lippen, wirkt manchmal fast ein bisschen zu taff und scheint ihr Mundwerk nicht immer so unter Kontrolle zu haben, wie es vielleicht angebracht wäre. Sie lässt sich nichts gefallen, sondern gibt Kontra und bringt sich damit nicht nur einmal in eine missliche Lage. Aber sie ist eben nicht unrealistisch furchtlos. Sie hat auch eine Seite, in der die Angst jede Faser ihres Körpers erfasst und erlangt genau damit erst die Lebendigkeit, die sie versprüht. Amber zu begleiten, macht einfach Spaß. Sie ist sympathisch und liebenswert, aber eben auf ihre eigene Art und Weise und weiß den Leser mit frechen Antworten und unvorhersehbaren Aktionen für sich zu gewinnen. Schon nach wenigen Seiten war ich ein großer Fan der jungen Amerikanerin, einfach weil sie mich einerseits immer wieder zum Schmunzeln brachte mit ihren Aussagen, andererseits, weil sie so kämpferisch durchs Leben geht und sich von nichts und niemanden was vorschreiben lässt. Manchmal wünschte ich, ein wenig mehr von Amber zu haben – dann wiederum war ich froh, nicht in ihrer Haut zu stecken. Außerdem macht Amber eine Entwicklung durch, wie man sie selten erlebt. Sie geht weder in eine positive Richtung, noch in eine negative. Es wirkt, als würde sie gar keine Fortschritte machen, aber das tut sie – nur eben anders, als man es kennt. Kurz um: ich hab Amber geliebt, nicht zuletzt weil sie einfach auch Werte vertrat, ein großes Herz bewies und weil ihre dunkle Seite so charakterisch ausfällt, ohne klischeehaft zu sein.
Bei Scrilla bin ich mir aber bis heute unsicher, ob ich ihn wirklich mochte. Er war der typische Bad Boy, der sich nicht in die Karten blicken ließ und immer irgendwie geheimnisvoll blieb. Was bezweckte er mit seinem Tun? Was sind seine wahren Absichten? Es war ganz offensichtlich, dass er nicht immer ehrlich war und gerade deswegen blieb er so ominös und undurchschaubar. Deshalb erschien er auch so interessant – man fragte sich permanent, was dieser dunkle, gefährliche Kerl eigentlich im Schilde führt und was er erreichen will. Aber – oder gerade deswegen – man weiß es nicht, ist er einfach auch total spannend als Person. Ich mochte ihn sogar irgendwie, weil er auf den zweiten Blick gar nicht mehr so skurpellos wirkte, obwohl er es definitiv war. Er war vielschichtig, auf seine Weise loyal und eine echt tolle Persönlichkeit, um diesen Roman zu bereichern. Auch seine Loyalität gegenüber denen, die irgendwas in ihm bewegen, ist eine von vielen Facetten dieses Mannes und beweist, dass er doch irgendwo, tief in sich, ein Herz verbirgt .. ein dunkles Herz, aber immerhin ein Herz.
Die Randfiguren, von welchen es doch ein paar gibt, fand ich ausreichend detailliert und anschaulich dargestellt. Sie hatten ihre kleine Geschichte zu erzählen und haben, obwohl sie nur am nebensächliche Posten bekleideten, ihre Daseinsberechtigung. Denn sie alle trugen ein klein wenig zur Geschichte bei. Besonders positiv fiel mir dabei ein Charakter auf, der auf den ersten Blick das Grauen in Person verkörperte, bei genauerem Hinsehen aber ein echt toller, liebenswerter Kerl war, den man einfach gern haben musste.

Etwas zur Handlung zu sagen, ist hier wirklich schwer – weil man ständig Gefahr läuft, zu viel zu sagen. Aber ich versuche allgemein zu bleiben. Die Idee hinter Catching Beauty ist erstmal nichts Neues. Unsere Protagonistin Amber reist, geschäftlich, nach Mexiko und soll dort einen Auftrag für ihren Chef erledigen. Als sie am Abend dann alleine los zieht um was Trinken zu gehen, nimmt das Chaos seinen Lauf. Der Einstieg ist also schon dementsprechend vielversprechend und rasant. Und genau so geht es auch weiter. Es ist zum Teil schockierend, zum Teil kaum zu ertragen – aber was es erst so schlimm macht, ist die Tatsache, dass sich genau solche Szenen jeden Tag irgendwo auf der Welt abspielen. Es ist so brutal realistisch und traumatisierend, aber eben auch unbeschreiblich gut. Es ist, von der ersten, bis zur letzten Seite unglaublich spannend und kann einen mitreißen, wie kaum ein Buch sonst. Die Stimmungen sind dunkel, wechseln immer wieder zwischen gnadenloser Action und sprachlos machender Spannung. Gleichzeitig spielt auch Erotik eine tragende Rolle – und wir sprechen, Dark Romance – typisch, nicht von Blümchensex. Hier gehts deutlich mehr zur Sache und Gewalt steht an der Tagesordnung von Amber und Scrilla – aber auf ganz andere Arten und Weisen.
Der Settingwechsel, der im Laufe der Geschichte kommt, ist ein Element, das mich komplett überraschte und begeisterte. Diese dunkle, abgründige Storyline inmitten eines Urlaubsparadieses ist so ein herrlilcher Kontrast und bietet so viel Raum für weitere Entwicklungen; die btw. auch perfekt ausgenutzt wurden. Die ganze Handlung ist komplett undurchsichtig und wendungsreich; lädt den Leser regelrecht ein, mitzurätseln und sich Gedanken zu machen. Aber egal wie sehr man seinen Kopf auch anstrengt, man kommt niemals auf das, was da am Ende passiert. Dazu aber gleich mehr. Erstmal will ich noch fix über die Abwechslung sprechen, die hier aufkommt. Von der Sex-Szene zu hitzigen Diskussionen unter Männern; von Aussichtslosigkeit zum Fluchtpläne schmieden. Es gibt immer, wirklich immer, irgendwas zu erleben und zu entdecken und die Wendungen, die in den unerwartensten Momenten kommen, erhöhen den Lesespaß noch um ein vielfaches. Ich bin einfach begeistert, wie facettenreich und spannend es hier dauerhaft zugeht.
Auch das Ende kann, wie schon gesagt, auf ganzer Linie überzeugen. Es ist so ganz anders, als erwartet. Denn obwohl vieles sehr undurchsichtig scheint, ist man sich über kurz oder lang sicher, wie es ausgeht. Aber falsch gedacht! Die Autorin hat nochmal ganz tief in die Trickkiste gegriffen und die Geschichte in den letzten Zügen in eine komplett andere Richtung gelenkt, die jede Menge Potential für Band 2 verspricht. Himmel .. ich muss sofort weiterlesen, oder ich sterbe an Neugier. Jedenfalls war’s ganz offensichtlich ein großartiges, actiongeladenes Finale, das so einiges wieder in Frage stellt, was man bisher dachte.

„Catching Beauty“ Band 1 von J.S. Wonda ist ein durch und durch gelungener Dark Romance Roman, der von Seite Eins an komplett begeistern kann. Es ist durchgehend spannend, hochgradig interessant, permanent unvorhersehbar. Es ist vielschichtig, abwechslungsreich und macht einfach eine Menge Spaß. Diese Geschichte bringt die perfekte Mischung aus Actionfilm und Erotik mit sich und kann in beiden Sparten durch Authensität und Tiefgang glänzen. Amber und Scrilla sind zwei komplett unterschiedliche Akteure, die aber in Kombination eine Menge Zündstoff produzieren und einfach total unterhaltsam wirken. Es gibt einfach keine bessere Besetzung als ein geheimnisvoller, düsterer Bad Boy und eine aufmüpfige, kampflustige junge Frau – dass es da knallt (in jeder erdenklichen Hinsicht) ist abzusehen und lässt die Vorfreude auf jedes weitere Aufeinandertreffen in die Höhe schießen. Ich will, unbedingt mehr davon; vor allem nach diesem unglaublich fiesen Cliffhanger, der ja regelrecht dazu zwingt, sofort nach Band 2 zu greifen.

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Jane S. Wonda schreibt spannende Romance mit Thriller-Elementen und erotischen Szenen. Sie erfindet sich mit jedem Buch neu und keines ist wie das vorherige. Ihre Bücher handeln nicht nur von Leidenschaft, Liebe und Romantik, sondern berühren auch ernste Themen, die von ihren Figuren spätestens beim Happy End gemeistert werden. Denn ihre größte Motivation ist es, über wahre Helden zu schreiben, die das Böse in der Welt besiegen, auch wenn die »Bad Boys« selbst nicht immer zu den Guten gehören.

(c) by Federherz Verlag

An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass diese Rezension meiner ganz persönlichen Meinung entspricht und bei jedem Leser anders ausfallen kann. Außerdem möchte ich mich gerne beim Federherz Verlag bedanken: für alle Bilder und Klappentexte sowie Zitate benutzen zu dürfen.