||» Rezension «|| „All the pretty Lies #1 – Erkenne mich“ von M.Leighton

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14. Juni 2017 0 Von Patchis Books

Titel: All the pretty Lies

Autor: M. Leighton
Verlag: Heyne
Reihe/Serie: #1 von #3
Übersetzer: Ursula C. Sturm u. Julia Flynn
Genre: Jugendbuch / Young Adult
Seitenanzahl: 352
ISBN: 978-3453419254
Erscheinungsdatum: 14.November.2016
Format: Taschenbuch
Empfohlen ab 14 Jahren
Unverbindliche Preisempfehlung: 9.99€
Kauf-Möglichkeiten u.A.:
Amazon  ►♥◄  Verlag
Besonderheit: —————-
Leseprobe: » hier « (via .pdf-Datei)
 
 

Nichts in ihrem Leben hätte Sloane und Hemi darauf vorbereiten können,
was sie miteinander entdecken: Besessenheit und Verstörung, Liebe und
Besitzergreifen. Doch was sie vergeblich suchen werden, ist eine
Zukunft. Bisher nimmt es keiner von beiden mit der Wahrheit genau. Und
schon bald müssen sie feststellen, dass der Teufel im Detail steckt. Im
Detail und in den Lügen. Wie weit werden zwei Menschen für die Liebe
gehen?

Tja.. wer kennt es nicht? Da muss man ein Buch SOFORT nach Erscheinen unbedingt haben und
dann liegt es viel zu lange auf dem SuB. Genau so erging es mir mit
diesem wunderschönen Buch. Jetzt endlich habe ich richtig große Lust auf
die Geschichte gehabt und mich in die Geschichte gestürzt. Jetzt ist
natürlich die Frage, ob ich mir die Zeit auch hätte sparen können, oder
ob ich es bereue, es so lange unbeachtet im Regal hab stehen lassen? 
Die Antwort darauf bekommt ihr jetzt; genau so wie meine restliche
Meinung:

Der
Einstieg war schon mal ganz YA-typisch; nämlich kinderleicht. Ich
fühlte mich direkt wohl an Sloane’s Seite; kam gut voran und war direkt
gefesselt und fasziniert – klar; diese ganze Tattooszene ist mir ja
nicht fremd und ich gestehe auch, dass ich sofort wieder Lust hatte, ein
neues Bildchen unter die Haut machen zu lassen; aber darum soll es ja
garnicht gehen; sondern um die Geschichte. Jedenfalls beginnt alles
genau in dem Moment, in dem Sloane und ihre beste Freundin die Tür zu
einem Tattoo-Studio öffnen. Ein gut gewählter Zeitpunkt, um in die
Geschichte einzusteigen – und ein interessanter noch dazu.
 
Die
Figuren waren allesamt sehr liebenswert, wenngleich die Protagonistin
Sloane in sich ein wenig widersprüchlich wirkte. Einerseits wurde immer
wieder betont, wie unerfahren sie ist, wie brav und dies und das, im
selben Moment noch bringt sie dann Aktionen, die sehr lasziv wirken und
sedhr gekonnt rüber kamen – gegenteilig eben. Aber ansonsten mochte ich
die 21-jährige wirklich gerne, fand sie glaubhaft und sehr authentisch.
Ihre Entscheidungen und Gedankengänge leuchteten mit größtenteils ein
und ihre Emotionen waren wirklich greifbar. Genau so war ihre
Entwicklung im Laufe der Geschichte deutlich zu sehen und dennoch nicht
zu übertrieben. Für mich eine wunderbare Persönlichkeit, die zwar etwas
widersprüchlich zu ihrer Beschreibung stand, aber mir so, als kesse,
erwachsene Frau deutlich lieber war.

Hemi
war einfach das Highlight schlecht hin. Schon im ersten Moment, als ich
ihm begegnen durfte, hat er mich voll und ganz für sich gewonnen;
schließlich vereint er optisch wie auch charakterlich sämtliche Züge,
die mich begeistern: attraktiv, muskulös, tätowiert, geiler Job,
geheimnisvoll, harte Schale, Bad Boy .. einfach alles. Ich gehe bewusst
nicht auf seine weiteren Vorzüge ein, doch wer Hemi bzw dieses Buch
kennt, wird wissen, was ich meine. Er war durchweg sympathisch, seine
Überlegungen gut platziert und schön bad-ass-mäßig, aber eben auf einer
niveauvollen (so weit das möglich war) Ebene. In jeder Hinsicht ein
toller Kerl, der wirklich gut ins Geschehen gepasst hat.
Aber
auch die Nebenfiguren fand ich sehr gut ausgearbeitet, erstaunlich
detailliert an manch einer Stelle und jeder mit einer gewissen Grundlage
bezüglich der Vergangenheit ausgestattet. So hatte ich das Gefühl, dass
jeder auf seine eigene Art und Weise richtig menschlich wirkte und ich
entweder einen guten, oder aber einen eher negativen Draht aufbauen
konnte.
 
Zum
Stil von M.Leighton brauche ich wohl nach meiner Lobeshymne bei ihrem
anderen Werk nicht mehr viel zu sagen. Die Autorin schreibt sehr
eingehend, sehr plastisch und die erotischen Szenen fand ich alle
niveauvoll in Worte gefasst. Auch bei „All the pretty Lies“ kam ich
unheimlich gut voran, flog regelrecht durch die Seiten und kam trotzdem
gut zurecht. Beschreibungen an den richtigen Stellen, nicht zu platt und
nicht zu ausschweifend, ließen Kulisse, Figuren wie auch Geschehnisse
lebendig werden und überzeugten mich absolut von sich – ohne jeglichen
Kritikpunkt. Außerdem ist das Buch in relativ kurze, knackige Kapitel
unterteilt, die mehr oder weniger regelmäßig zwischen Hemi`s und
Sloane’s Sicht wechselten. So erhielt ich als Leser einen Einblick in
beide Gefühls,- und Gedankenwelten.

Die
Grund-Idee sowie die Storyline waren sehr New/Young-Adult-mäßig und
wohl bekannt. Braves Mädchen aus gutem Hause verliebt sich in den
absoluten Bad Boy, der innerlich total zerstört ist; kennt man so schon
in jeglicher Ausführung. Was, für mich, neu war, war diese Einbringung
von Tattoo-Studio – das hat mich einfach nochmal auf eine ganz andere
Art und Weise ergriffen und mitgerissen und für Begeistertung gestorgt.
Dennoch war es meiner Meinung nach ein wenig klischeehaft und ein wenig
zu ausgelutscht. Die Twists sind zwar sehr gut gesetzt und bringen
Spannung und überraschende Momente mit in den Hauptplot, wirkten aber
irgendwie zu gewollt, beinah erzwungen. Gerade eine Szene fand ich dann
doch sehr vorhersehbar und irgendwie nicht ganz rund für den Ablauf der
Geschichte. Ansonsten legt Michelle Leighton hier den Fokus ganz klar
auf liebenswerte und attraktive Figuren sowie auf Emotionen; was ihr
auch deutlich besser glückte, als ein wenig Thrill in dieses Buch zu
packen.
 

Zur
Umsetzung gibt es daher nicht mehr großartig viel zu sagen. Mich hat es
auf dieser Gefühlsebene vollkommen gepackt und ich war von der ersten
Seite an sehr an das Buch gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie es
mit den beiden Protagonisten weitergeht. Spannungstechnisch darf man ja
gerade bei New/Young Adult nicht zu viel erwarten und auch wenn Autoren
immer wieder versuchen ein wenig Krimi oder gar Thrill in das Buch zu
packen, so geht das oftmals schief; wie auch hier. Dieses Element ist
dann, gerade für diejenigen, die auch richtige Thriller und Krimis
lesen, sehr vorhersehbar und ruiniert den emotionalen Faktor im Buch;
zumindest hatte ich das Gefühl. So hab ich dieses ganze Thrill-Zeugs
einfach überlesen, weitestgehend ignoriert und mich voll und ganz auf
Sloane und Hemi konzentriert – so konnte ich deutlich besser mitfiebern.
Das Ende hat mich dann auch noch einmal richtig atemlos gemacht und war
ganz Highlight; wie ich es mir wünsche.

 

„All
the pretty Lies“ weiß wieder, wie man den Leser richtig mitfühlen und
mitleiden lassen kann. Wundervolle Charaktere, ein äußerst angenehmer
Stil, niveauvolle, prickelnde Erotikszenen und eine tolle Kulisse können
über gewisse Schwächen bezüglich der Neuartigkeit einigermaßen
hinwegsehen lassen; wenn auch nicht ganz. Wer sich im Thriller,- und
Krimibereich bereits auskennt, wird einiges vorhersehbar finden, die
emotionale Ebene aber sicher gerne lesen – für alle Neueinsteiger aber
sicherlich das absolute Highlight, da es trotz allem toll insziniert und
gut ausgeklügelt ist.
 

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen,
weil mir für ein Highlight doch noch einiges gefehlt hat, mich aber
alles in allem doch sehr gut unterhalten konnte und für schöne
Lesestunden gesorgt hat. 
 

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Michelle Leighton wurde in Ohio geboren und lebt heute im Süden der USA,
wo sie den Sommer über am Meer verbringt und im Winter regelmäßig den
Schnee vermisst. Leighton verfügt bereits seit ihrer frühen Kindheit
über eine lebendige Fantasie und fand erst im Schreiben einen adäquaten
Weg, ihren lebhaften Ideen Ausdruck zu verleihen. Sie hat bereits 13
Romane geschrieben. Derzeit arbeitet sie an weiteren Folgebänden, wobei
ihr ständig neue Ideen, aufregende Inhalte und einmalige Figuren für
neue Buchprojekte in den Sinn kommen. Lassen sie sich in die
faszinierende Welt von Michelle Leighton entführen – eine Welt voller
Überraschungen, ausdrucksstarken Charakteren und trickreichen Wendungen.


An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass alle Rechte (Coverbild, Klappentext, etc.) beim Heyne-Verlag liegen und mich außerdem herzlich dafür bedanken möchte, die Bilder und Texte verwenden zu dürfen. 
Diese
Rezension entspricht meiner persönlichen Meinung und kann bei anderen
Bloggern oder Lesern wieder ganz anders ausfallen. Ich möchte darum
bitten, dies zu berücksichten.