||» Rezension «|| Zimt und Weg [von Dagmar Bach]

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18. März 2022 0 Von Patchis Books
ZIMT UND WEG
Dagmar Bach
Kinderbuch || Fantasy
Band 1 von 4
Zimt – Reihe
350 Seiten
28. Juli 2016
Fischer Verlage
Hardcover
16,99€
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#werbung #rezensionsexemplar


Stell dir vor, dein Leben gibt es doppelt …

Eines Tages findet Victoria sich an einem ihr vollkommen fremden Ort wieder. Zum Glück dauert das nur ein paar Sekunden, und dann ist sie wieder zurück in ihrem normalen Leben. Aber dann passiert es immer häufiger – und dauert immer länger! Was ist da los? Ihre Freundin Pauline ist überzeugt, dass Vicky in Parallelwelten springt, aber kann das wirklich sein? Und was hat es mit dem intensiven Duft nach Zimt auf sich, der diese seltsamen Sprünge ankündigt? Und wer, verflixt nochmal, nimmt ihren Platz ein, solange sie selbst weg ist, und bringt dort alles durcheinander? Und schnell weiß keiner mehr, wer eigentlich wo in wen verliebt ist.

(c) by Fischer Verlage

Heute gibt es mal ein wenig Abwechslung auf meinem Blog – denn ich hab mich, nach Jahren mal wieder an ein Kinderbuch getraut. Die „Zimt“-Reihe von Dagmar Bach hatte ich ursprünglich mal für meine Tochter gekauft, aber da sie kaum Interesse daran zeigt, hab ich mich der Geschichte bzw. erstmal dem ersten Teil angenommen und will euch meine Lese-Eindrücke und meine entgültige Meinung natürlich nicht vorenthalten. Ich werde allerdings bewusst versuchen, das Ganze deutlich kürzer zu halten, weil ich, glaube ich, auch gar nicht so viel zu sagen habe. Aber genug gequasselt; jetzt verrate ich euch, wie mir „Zimt und Weg“ gefallen hat. Falls ihr also neugierig seid, dann bleibt gerne dran. Viel Spaß bei der Rezension.

Die Geschichte rund um Victoria beginnt total alltäglich, und wir haben einen kurzen Moment Zeit, uns ein Bild von der 14-Jährigen zu machen, ehe dann auch schon die eigentliche Handlung in Fahrt kommt. Zunächst sind die Sprünge in das parallele Universum eher selten, doch im Laufe der Story häufen sie sich und nehmen einen immer größeren Teil ein. Ich fand die ganze Idee hinter „Zimt und Weg“ nicht nur zuckersüß, sondern auch verhältnismäßig spannend. Allein der Einfall mit dem Zimt-Geruch ist einfach außergewöhnlich, neu und erfrischend. Es ist der Autorin gelungen, das ganze „kinder“-gerecht zu erzählen und so einen Roman zu erschaffen, der Jung wie Alt begeistern kann. Mittels einfacher Wortwahl und schlichten, kurzen Sätzen rauschte man nur so durch das Geschehen und konnte sich trotzdem perfekt in die Welt von Victoria und ihren Freunden hineinversetzen. An Bildhaftigkeit und Greifbarkeit mangelte es dem Stil jedenfalls nicht. Dagmar Bach hat diese Sprünge wahnsinnig greifbar ausgearbeitet und es fällt einem nicht schwer, die jeweiligen Leben der Protagonistin voneinander zu trennen; sodass man stets wusste, mit welcher Victoria wir es gerade zu tun haben. Das Ganze ist schnelllebig und rasant, und auch wenn es für mich als alten Hasen im Blogger-Business doch sehr vorhersehbar war, fühlte ich mich dennoch perfekt unterhalten. Manchmal braucht man gar keine irren Wendungen und sprachlos machende Überraschungen; manchmal reicht es komplett aus, in eine Welt jenseits der eigenen abtauchen zu können und das gelang mir hier kinderleicht. Der Spannungsbogen war von Anfang bis Ende deutlich erkennbar, befasst sich allerdings viel mit den alltäglichen Problemchen eines Teenies – vom ersten Schwarm, über Freundschaften, Ansehen, Familienstreitereien, usw. Also das große Drama, und einen Haufen Action findet man in „Zimt und Weg“ eher nicht; dafür eine unterhaltsame Handlung, die mit einer schönen Atmosphäre, viel Humor und Bodenständigkeit und einer nie langweilig werdenden Storyline aufwartet. Besonders zum Ende hin wurde es nochmal eine Spur temporeicher und die einzelnen „Sprünge“ kamen in immer kürzeren Abständen, sodass es automatisch auch ein wenig dramatischer wurde. Ich konnte jedenfalls ordentlich mit Victoria mitfiebern, mitfühlen, mitlachen und mitzittern.

Die Protagonistin Victoria ist aber auch wirklich sehr schön eingefangen und dargestellt worden. Sie wies die typischen Teenie-Allüren auf, war deshalb umso glaubhafter und wirkte darum eben auch umso lebendiger. Victoria nimmt einen von Anfang an für sich ein, weil sie als 14-Jährige eben nicht immer ganz rational handelt und gern mal überspitzt reagiert; was man ihr aber nicht böse nehmen kann. Ich konnte von Herzen mit ihr lachen, fand sie als Freundin einfach wunderbar und ihre Schüchternheit gegenüber ihres Schwarms unterhielt einen perfekt. Sicher, ich stelle auch längst nicht die Anforderungen an sie, wie ich es bei einem Jugend- oder All Age – Buch tun würde, aber selbst wenn, so hätte Victoria doch echt gut abgeschnitten, weil ich sie als Figur einfach lieb gewann und mich ihr, während des gesamten Buches, sehr nahe fühlte. Ich begleitete sie gern durch die Geschichte, empfand sie als perfekte Besetzung und hatte an ihrer Seite eine ganze Menge Spaß; und darum geht es ja schließlich. A
Ansonsten hat uns Dagmar Bach noch ein paar weitere Charaktere geschickt, die uns mindestens genau so gut unterhalten konnten, wie Victoria. Allerdings war mir, der ein oder andere doch ein wenig zu oberflächlich, sodass ich zu manchen nicht ganz den Zugang finden konnte, den ich mir erhofft, und auch gewünscht hatte. So zum Beispiel David, oder Claire, welche mir zwar beide vor meinem inneren Auge erschienen, jedoch irgendwie trotzdem recht blass blieben – ich hoffe allerdings, dass sich das in den Folgebänden noch bessern wird. Dafür kann ich nur in den höchsten Tönen von Vicky’s Mutter und ihrer besten Freundin schwärmen; beide brachten enorm viel Witz mit ins Spiel und erzeugten mit jedem ihrer Auftritte schon eine gewisse Spannung.

„Zimt und Weg“ von Dagmar Bach bot genau das, was Klappentext und Cover versprachen: eine kurzweilige Unterhaltung und eine perfekte Lektüre für Zwischendurch. Mit Victoria schickt die Autorin eine wirklich authentische 14-Jährige ins Rennen, die sich darauf versteht, den Leser für sich zu gewinnen. Ich hatte während des gesamten Romans unheimlich viel Spaß und auch wenn vieles einfach vorhersehbar und manches total üebrspitzt war, war es dennoch in gewisser Weise spannend. Falls ihr laso mal Lust darauf habt, eine Schülerin zu begleiten, die zwei verschiedene Leben lebt, zu begleiten und wenn ihr vielleicht noch Wert auf Humor und Teenie-Alltag legt, dann kann ich euch den Auftakt der „Zimt“-Trilogie nur wärmstens empfehlen. Ich freu mich jedenfalls auch Band 2 und darauf, Vicky und ihre Freunde wieder zu treffen.

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Dagmar Bach, Jahrgang 1978, liebt Harmonie und heißen Tee und hat auch in ihrem Beruf als Innenarchitektin lange dafür gesorgt, dass sich die Menschen um sie rundherum wohlfühlen. Zu ihren eigenen Lieblingsorten gehören ihre Geschichten, die sie sich schon immer ausgedacht hat und seit einigen Jahren aufs Papier bringt. »Zimt«, die erste Trilogie rund um Vicky King, die in andere Welten springen kann, erschien 2016 und wurde auf Anhieb ein »Dein-SPIEGEL«-Bestsellererfolg. Seitdem widmet sich Dagmar Bach ganz ihren Büchern und beschert ihren Leser*innen regelmäßig wohlige, lustige und romantische Lesestunden. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in München.

(c) by Fischer Verlage

An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass diese Rezension meiner ganz persönlichen Meinung entspricht und bei jedem Leser anders ausfallen kann. Außerdem möchte ich mich gerne beim Fischer Verlage bedanken: für alle Bilder und Klappentexte sowie Zitate benutzen zu dürfen.