||» Rezension «|| „Dark Love – Dich darf ich nicht finden“ von Estelle Maskame

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3. Dezember 2016 1 Von Patchis Books
ACHTUNG! HIERBEI HANDELT ES SICH UM EINEN ZWEITEN BAND EINER TRILOGIE. MÖGLICHERWEISE KÖNNEN SPOILER ZU BAND 1 FALLEN. BITTE BEACHTET DIES UND SCHALTET LIEBER DIREKT AB, WENN IHR BAND 1 NOCH NICHT GELESEN HABT. » HIER « GEHT ES ÜBRIGENS ZUR REZENSION VON „DARK LOVE – DICH DARF ICH NICHT LIEBEN“ – SCHAUT DA GERNE VORBEI. ♥
 

Titel: Dark Love – Dich darf ich nicht finden

Autor: Estelle Maskame
Verlag: Heyne-Verlag
Reihe/Serie: #2 von 3
Übersetzer: Bettina Spangler
Genre: Jugendbuch
Seitenanzahl: 464
ISBN: 978-3453270640
Erscheinungsdatum: 13.Juni.2016
Format: broschiert
Empfohlen ab 13 Jahren
Unverbindliche Preisempfehlung: 9,99€
Kauf-Möglichkeiten u.A.:
Amazon  ►♥◄  Verlag
Besonderheiten: die Wattpad – Sensation
Leseprobe: » hier « (.pdf-Datei)
 
 

Vor genau dreihundertneunundfünzig Tagen hat Eden ihn zuletzt gesehen –
ihren Stiefbruder Tyler. Den Jungen, den sie heimlich liebt. Den sie
aber eigentlich nicht lieben darf, weil ihre Familie strikt dagegen ist.
Doch nun endlich werden sie einen herrlichen Sommer gemeinsam
verbringen: in New York, der Stadt, die nie schläft. Mit tausend
Schmetterlingen im Bauch kommt Eden am Flughafen an, und als sie in
Tylers smaragdgrüne Augen blickt, ist es auch schon um sie geschehen.
Gemeinsam streifen sie durch den Big Apple, und es wird immer klarer,
dass die beiden nicht voneinander losgekommen sind. Werden sie ihren
verbotenen Gefühlen widerstehen können?

Wer mir und meinem Blog schon länger verfolgt, der weiß, wie begeistert ich von Band 1 dieser Trilogie war und umso neugieriger war ich, wie es mit Eden und Tyler weitergehen wird. Jetzt endlich hab ich es gelesen und ob ich genau so geflasht war oder ob es doch eher nicht mein Fall war, erfahrt ihr jetzt:

Wie vermutet gelang mir der Einstieg sehr gut. Ich war sofort wieder in Santa Monica und fühlte mich unheimlich wohl an Eden’s Seite. Auch die Erinnerung an Band 1 war sofort wieder voll und ganz da und ich hatte überhaupt keine Probleme, dem Geschehen zu folgen. Ansonsten geht es recht ruhig los, man befindet sich, wie bereits erwähnt, noch in Santa Monica, nämlich an dem Morgen, an dem Eden nach New York fliegt, und kaum dass sie dann in New York ist, geht es auch schon mit der „Spannung“ los. (in Anführungszeichen, dazu komm ich aber später nochmal)


Zu den Charakteren habe ich bereits in der Vorgänger-Rezension sehr viel gesagt, doch während es damals beinah alles positiv ausfiel, war ich hier, in Band 2, eher negativ überrascht von Eden und Co.
Ich hatte durchgängig das Gefühl, als wären die Figuren allesamt ‚dümmer‘ geworden. Ich hatte mich gefreut, auf etwas reifere Protagonisten, die mit mehr Verstand an die ganze Sache rangehen würden, stattdessen traf ich auf hoffnungslos naive Stiefgeschwister, deren Entscheidungen ich so gut wie nie nachvollziehen konnte. Immer wieder trieb mich Eden an den Rand der Verzweiflung und auch Tyler traf be mir auf völliges Unverständnis. Doch bleiben wir erst einmal beim weiblichen Part:
Eden war in Band 1 schon irgendwie nervig mit ihrem Gefühlschaos und ihrem Gedanken-Wirrwarr, aber damals fand ich sie trotz allem sympathisch und hab ihr ihr Glück von Herzen gegönnt. Sie war mutig gewesen und authentisch, doch kaum ist sie in New York angekommen, wurde aus ihr ein zickiges, eifersüchtiges Mädchen, das dauernd heult und sich nicht entscheiden kann. Es gab eine Szene, da hätte ich ihretwegen beinah das Buch abgebrochen, einfach weil ich ihre Entscheidung so unendlich dumm fand und überhaupt nicht verstand, wieso sie genau das tat, was sie tat. Auch gen Ende hin wurde es nur minimal besser, aber selbst da gab es immer wieder Momente, in denen ich echt nicht fassen konnte, was sie tat und was sie dachte.
Tyler entwickelte sich ebenfalls zu einem Kerl, den ich nicht verstand. Klar hatte er einfach diesen ‚BadBoy-Bonus‘, der ihn in gewisser weise noch erträglich machte, doch auch hier gab es mehrere Momente, wo ich nur verständnislos mit dem Kopf schütteln konnte.
Diese beiden jungen Menschen sind volljährig, 18 und 19 Jahre alt, soweit ich mich erinnere – kein normaler Mensch würde so handeln und so reagieren, wie sie es taten. Ich bin ja selbst aus diesem Alter raus, aber ich bin mir sicher, dass ich mit 18/19 Jahren schon wesentlich erwachsener und reifer war und definitiv nicht so feige, wie diese beiden. Schade, wirklich. Denn damals waren es hauptsächlich die Charaktere, die mich von der Geschichte überzeugten.
Die Nebenfiguren waren auch einfach nur völlig kopflos und wirkten so unglaublich naiv und teilweise richtig ‚dumm‘.. Mir fällt partout auch kein anderes Wort ein, um Rachael, Dean, Tiffani und Co. zu beschreiben. Die einzigen, die ich noch irgendwie erträglich fand, waren Emily und Snake, denn die waren wirklich sympathisch und liebenswert. Besonders Emily ist zu einer Freundin geworden, während die alten Freunde, die ich einst in Band 1 gewonnen hatte, gut und gern dorthin gehen können, wo der Pfeffer wächst.  
 
Der Stil war wiederum genau so gut wie im Vorgänger. Ich kam unglaublich schnell und flüssig durch die Geschichte durch, fand die Kulisse einmalig schön beschrieben und hatte nicht nur einmal das Gefühl, selbst in New York zu sein und an der Seite unserer Figuren die Stadt kennen zu lernen. Die Atmosphäre war also wirklich durchdringend und riss mich von meinem langweiligen Bett/Sofa direkt ins Getümmel der Upper East Side. Auch die Sprache fand ich super passend zur Geschichte und ich kann rundherum einfach nichts finden, was mir nicht gefallen hat. Außer eventuell, dass wir die Story aus der Ich-Perspektive aus Eden’s Sicht erleben, aber da kann ja der Schreibstil nichts dafür 😉
 
Die Idee war ja nichts Neues. Ich fand es nur toll, dass dieses Mal die Kulisse gewechselt wurde. Santa Monica traf ja schon voll meinen Geschmack und New York tat dies ebenfalls, vielleicht noch ein wenig mehr als in Band 1. Da es ja ein weiterführender Band ist, habe ich in Bezug auf die Idee mit den Plottwist nicht sehr viel erwartet, logisch – war aber neugierig, was sich die Autorin noch so einfallen lässt, um die Storyline nicht langweilig werden zu lassen. Ich muss sagen, obwohl meine Erwartungen recht niedrig waren, war ich doch enttäuscht. Man hätte sicherlich mehr rausholen können und das ganze interessanter gestalten können als dieses permanente Hin und Her. Das hat mich so ein wenig runter gezogen und hat mir auch den Lesegenuss etwas verdorben, aber alles in allem bin ich natürlich weiterhin ein großer Fan von Stiefgeschwister-Stories.

Die Umsetzung war letztlich okay. Einerseits war ich unglaublich an die Seiten gefesselt, wollte unbedingt wissen, wie es mit Eden und Tyler weitergehen wird; wie sie ihre Probleme meistern, wie sie sich fühlen und was sie denken. Andererseits wollte ich das Buch so oft einfach abbrechen, in die Ecke pfeffern und nie wieder was von den Figuren hören. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es vielleicht nicht irgendwie gewollt ist, dass der Leser auch mal genervt ist, dass er wütend wird, aber gleichzeitig mitfiebert und mithofft und mitbangt. Ich bin relativ zwiegespalten, was die Umsetzung des Buches angeht – ich glaube, alles in allem war sie tatsächlich okay, nichts weltbewegendes und nichts total emotionales, aber doch irgendwie mitreißend und okay. Das Ende entwickelte sich letztlich dann in eine Richtung, mit der ich so nicht gerechnet habe, also eine wirklich überraschende Wendungen, die wiederum zu einem bitterbösen Cliffhanger führt. 
 

Puh. Ein abschließendes Fazit zu ziehen ist irrsinnig schwierig. Ja, ich habe das Buch total weggesuchtet, war aber teilweise so wütend, so fassungslos, so genervt. Manchmal gibt es gewisse Hasslieben zwischen Büchern und ihren Lesern – vielleicht gehört Dark Love da einfach mit dazu, zumindest der zweite Band. Den ersten hab ich in den Himmel gelobt, der zweite enttäuschte mich aber letztlich doch mehr, als dass er mich begeisterte. Ihr merkt schon, ich tu mir total schwer, deswegen belasse ich es dabei.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen und kann, egal wie ich es drehe und wende, keine bedinungslose Lese-Empfehlung aussprechen. Wer jedoch kein Problem mit solchen Hasslieben hat, wird Dark Love doch gerne mögen. Für mich war es keine würdige Fortsetzung zu Band 1, aber Band 3 werde ich trotzdem so schnell wie möglich lesen, einfach weil mich Eden und Tyler nicht loslassen.
 

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Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin
für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer
Jugendbücher «Erebos», «Saeculum», «Layers» etc. landete sie bereits mit
ihrem ersten Thriller «Fünf» auf den Bestsellerlisten. Bei Wunderlich
folgten «Blinde Vögel» und «Stimmen» sowie zusammen mit Arno Strobel die
Bestseller «Fremd» und «Anonym». Ursula Poznanski lebt mit ihrer
Familie in der Nähe von Wien.



An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass alle Rechte (Coverbild, Klappentext, etc.) beim Heyne-Verlag liegen und mich außerdem herzlich dafür bedanken möchte, die Bilder und Texte verwenden zu dürfen.
Diese
Rezension entspricht meiner persönlichen Meinung und kann bei anderen
Bloggern oder Lesern wieder ganz anders ausfallen. Ich möchte darum
bitten, dies zu berücksichten.