||» Gast-Rezension «|| „Das dunkle Herz des Waldes“

27. November 2018 0 Von Patchis Books

Heute gibt es zum allerersten Mal eine Gast-Rezension auf meinem Blog. Zu Gast ist heute die liebe Aleshanee vom Blog »Weltenwanderer«. Besucht sie unbedingt mal und begebt euch mit ihr auf eine Reise durch die unterschiedlichsten Welten, in dem ihr einfach auf den Header klingt.

DAS DUNKLE HERZ DES WALDES
Naomi Novik
Fantasy || Jugendbuch
Einzelband
576 Seiten
21. November 2016
cbj Verlag
Paperback
17,99€
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Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft. Einzig der »Drache«, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe: Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss – ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen. Der Zeitpunkt der Wahl naht und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird: Agnieszkas beste Freundin Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer – alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten. Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.

Ein kurzes Vorwort von mir: Der Grund, warum ich hier auf eine Gast-Rezension setze, anstatt auf meine eigene Meinung ist denkbar einfach: ich persönlich habe das Buch nämlich abgebrochen, weswegen ich mir kein entgültiges Urteil über die Geschichte bilden möchte. Vielen Dank nochmal an dich, liebe Aleshanee – ich freue mich sehr, dich als Gast hier begrüßen zu dürfen ♥ Die originale Version der Rezension findet ihr » hier « Nun gebe ich das Wort aber ab – viel Spaß ♥

 

Hier hatte mich auf jeden Fall das Cover gereizt, natürlich die Magie des Dunklen Waldes und was es mit den Mädchen auf sich hat, die der Zauberer alle 10 Jahre zu sich holt. Das hat sich mal nach etwas völlig anderem angehört als das übliche Schema und die Geschichte wartet auch mit vielen unerwarteten Möglichkeiten auf.
Agnieszka erzählt aus der Ich-Perspektive, und sie erzählt wirklich gerne. Mir waren hier die Details und Ausführungen oftmals zu ausufernd, so dass es doch einige langwierige Strecken gab. Das Tempo wurde dadurch sehr gebremst und da hätte man meiner Meinung nach einiges kürzen können. Der Stil war für mich auch sehr ungewohnt, teilweise kindlich naiv, aber dann auch wieder anspruchsvoll und sehr anschaulich, was mir gut gefallen hat. Ob da das Lesealter ab 13 passend ist, da bin ich mir allerdings nicht so sicher.
Agnieszka ist 17 und ein sehr eigenwilliger Charakter. Ihre Tollpatschigkeit war mir anfangs etwas zu viel des guten, aber das legt sich zum Glück mit der Zeit. Ihr Zusammentreffen mit dem „Drachen“, dem Zauberer der das Tal vor dem Dunklen Wald beschützt, gestaltete sich etwas merkwürdig. Er ist von Anfang an total unsympathisch, überheblich und gemein zu ihr, beschimpft sie ständig und ich weiß nicht mehr, wie oft er sie grob „an den Handgelenken packt“. Ich wusste lange nicht, was das soll, warum sie bei ihm ist und vor allem, was dieses Verhalten bezweckt. So ganz stimmig waren mir die Erklärungen dann auch nicht, die einerseits mit dem Zauber des Waldes zu tun haben und anderseits aber die Handlungsweisen nicht vollständig erklären. Für mich waren viele Reaktionen einfach nur überzogen und wirkten damit unecht. Vielleicht wäre es anders rübergekommen, wenn der Drache (und auch einige andere Charaktere) noch etwas mehr beleuchtet gewesen wären, aber so bleiben sie mir zu blass und nicht nachvollziehbar.
Auch ist mir aufgefallen dass es im ersten Drittel extrem wenige Dialoge gibt, was sich durch die einseitige Erzählperspektive etwas monoton angefühlt hat.

Die Ideen sind dafür wirklich großartig was das Setting, die Magie und letztendlich auch die Hintergründe betrifft. Ich wusste nie, was als nächstes passiert und war vor allem von dem Dunklen Wald und seinem grausamen Zauber fasziniert – hier gab es ganz außergewöhnliche Impulse, die es aber im Endeffekt durch die Umsetzung nicht mehr herausgerissen haben.

Übrigens fand ich die – wenn auch sehr kurz angeschnittene – Sexszene in ihren Details jetzt nicht unbedingt nötig für ein Buch ab 13 Jahren 😉

Es war eine etwas unbefriedigende Leseerfahrung: zu Beginn die Neugier, dann einen Moment der Faszination, dann eine längere Durststrecke und im letzten Drittel, dass Spannung erzeugen wollte, eher eine monologe Anneinanderreihung der Ereignisse. Die Botschaft am Ende war zwar schön, hat mich dann aber nicht mehr erwärmen können, nachdem ich mich teilweise doch ganz schön durchbeißen musste.

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Naomi Novik wurde 1973 in New York geboren. Sie wuchs mit polnischen Märchen ebenso auf wie mit Geschichten um die Baba Jaga und den Werken von J.R.R. Tolkien. Sie studierte englische Literatur an der Brown University und graduierte in Informatik an der Columbia University. Sie war unter anderem an der Entwicklung und dem Design des Computerspiels »Neverwinter Nights: Schatten von Undernzit« beteiligt, das auch in Deutschland viele Fans gewinnen konnte. Doch nachdem dieses Projekt in Edmonton, Canada, abgeschlossen war, wurde ihr klar, dass sie noch wesentlich lieber schrieb, als dass sie programmierte. Sie kehrte zurück nach New York und machte sich daran, ihren ersten Roman zu schreiben, der bei Blanvalet unter dem Titel »Die Feuerreiter Seiner Majestät: Drachenbrut« erschienen ist. Mit Captain William Laurence und dessen Drachen Temeraire eroberte sie nicht nur die Herzen ihrer Leser und Kritiker. Auch bereits bestehende Fantasy-Größen wie Terry Brooks, David Weber und Stephen King hat sie zu wahren Lobeshymnen hingerissen. Peter Jackson, der Regisseur von »Der Herr der Ringe«, sagte über Noviks ersten Roman: »Das ist der Stoff, aus dem meine Kinoträume sind!« und sicherte sich sofort die Filmrechte. Im August 2007 erschien ihr zweiter Roman um Temeraire und William Laurence. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Naomi Novik lebt heute mit ihrem Mann und sechs Computern in New York.

An dieser Stelle möchte ich, die Papierfliegerin, noch einmal darauf hinweisen, dass diese Rezension rein die Meinung von Aleshanee entspricht und meine eigene Meinung zwar widerspiegelt, jedoch nicht von mir beeinflusst wurde. Wie immer gilt, dass Rezensionen den eigenen Meinungen entspricht, und bei jedem anders ausfallen kann. Außerdem möchte ich mich gerne beim cbj-Verlag bedanken, einerseits für die Bereitstellung des Buches als Rezensionsexemplar, andererseits dafür, alle Bilder und Klappentexte sowie Zitate benutzen zu dürfen. Das Urheberrecht liegt natürlich weiterhin beim Verlag.