||» Hörbuch-Rezension «|| Das Reich der sieben Höfe 01: Dornen und Rosen [von Sarah J. Maas]

Als die Jägerin Feyre einen Wolf tötet, erscheint eine wilde Kreatur und fordert Wiedergutmachung. Feyre muss ihr in das verborgene Land Prythian folgen und erkennt, dass sie nicht von einem Tier, sondern von Tamlin, einem todbringenden Fae, entführt wurde. Doch aus dem kalten Hass der Jägerin wird bald lodernde Leidenschaft. Als Tamlins Leben von der grausamen Amarantha bedroht wird, steigt Feyre hinab in das Reich der dunklen Herrscherin. Nur wenn ihre Liebe zu Tamlin stark genug ist, kann sie hier unten überleben.

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Wer sich jetzt fragt, wieso ich dieses Highlight-Buch noch nicht gelesen habe, den kann ich beruhigen: ich habe es vor knapp 2 Jahren natürlich, genau wie gefühlt jeder Mensch auf der Welt, bereits inhaliert, jedoch habe ich bis heute Band 2 nicht angerührt – das will ich jetzt ändern; aber da zwei Jahre doch eine lange Zeit sind, entschied ich mich dafür, meine Erinnerungen an die Geschehnisse vom Auftakt mit Hilfe des Hörbuchs nochmal aufzufrischen, ehe ich Teil 2 lese. » hier « findet ihr meine Rezension von vor 2 Jahren. Ob es mir auch heute noch so unglaublich gut gefallen hat oder ob sich mein Geschmack und vor allem mein Empfinden in Laufe der Zeit verändert hat, erzähle ich euch jetzt. Viel Spaß dabei 🙂

Sarah J. Maas hat mit bloßen Worten eine epische Welt geschaffen, die unglaublich bildhaft und detaillreich ausgeschmückt ist. Mit einem leicht verständlichen Stil erzählt die Autorin die Geschichte rein aus Feyre’s Sicht und bringt uns nicht nur die Protagonistin selbst, sondern auch die Kulissen enorm nah. Von der ersten Sekunde an fand ich mich problemlos im Reich der sieben Höfe zurecht und stieß aus keinerlei Kritik in Hinsicht auf den Schreibstil und die Sprache. Die einzelnen Szenen standen mir stets in aller Deutlichkeit vor Augen, die verschiedenen Tempi waren gut platziert und die Plots an sich wunderbar ausgearbeitet und nachvollziehbar in Szene gesetzt. Die Dialoge sind wunderbar spritzig, teilweise richtig humorvoll und allgemein einfach authentisch. Meiner Meinung nach hätte man die Geschichte nicht besser, nicht perfekter erzählen können, als Sarah J. Maas es hier tat.

Die schlagfertige, mutige und wortgewandte Feyre macht ihren Job als Protagonistin enorm gut. Nur dank ihr war es für mich ein Leichtes, überhaupt so eingehend mitzufiebern. Ich empfand sie als enorm sympathisch, auf ganzer Linie greifbar und mit einer gehörigen Portion Tiefgang ausgestattet. Dank den ausführlichen Darstellungen erhielt Feyre eine nachvollziehbare, lückenlose Vergangenheit und genau diese Vergangenheit und ihre Lebensumstände sorgten dafür, dass ich sie für intelligent und verantwortungsvoll betrachtete. Besonders positiv fiel mir auch ihre Entwicklung auf – denn obwohl sie schon zu Beginn mutig und klug ist, nimmt das im Laufe der Zeit ganz neue Dimensionen an. Einen letzten Pluspunkt erhält unsere Hauptfigur defür, dass sie ihr Herz definitiv am rechten Fleck trug. Ich fand ihr Gefühlsleben wunderbar ausgearbeitet und sehr authentisch, einfach echt und greifbar und ihre Emotionen wurden meines Erachtens nach auch sehr schön zum Leser transportiert, sodass ich nicht nur mitfiebern, sondern auch mitbangen, mithoffen und mitleiden konnte.
Der männliche Hauptpart Tamlin, ein Fae, war für mich besonders deshalb so interessant, weil dieser unbarmherzige Fluch auf seinen Schultern lastete. Durch seine Maske für der Attraktivitätsbonus weg, wodurch ich anfangs noch die Befürchtung hatte, eine gewisse Distanz zu ihm nicht überbrücken zu können. Doch diese Zweifel wurden schnell aus dem Weg geräumt und ich fühlte mich ihm mindestens genau so nahe wie Feyre. Seine Chrakterzüge waren einzeln betrachtet vielleicht nichts besonderes, doch die Kombination daraus ergibt eine explosive, spannende Mischung und vor allen Dingen sorgt sie dafür, dass man nie so recht weiß, was er wohl als nächstes sagt oder tut.
Alle weiteren Figuren gefielen mir mindestens genau so. Es gab eine riesige Bandbreite an Charakteren, die Guten wie auch die Bösen, die sympathischen Angestellten wie auch die unsympathischen Konsorten. Ein jeder weckte andere Emotionen in mir und so wurde es allein durch die Darstellung der Figuren niemals langweilig.

Die Grund-Idee hinter diesem Buch ließ mich anfangs wirklich zweifeln, ob mir das ganze überhaupt gefallen kann. Feen und ich waren nie Freunde – um ehrlich zu sein waren wir eher entfernte Bekannte, die sich nicht ausstehen konnten. Als ich dann aber in die Geschichte abtauchte und die Handlung immer interessierter und gespannter verfolgte wurde mir spätestens nach den ersten 10 Seiten klar: Das kann was richtig Großes werden. Der Einstieg ist enorm spannungsgeladen, sehr rasant und actionreich; und während man es dann doch gewohnt ist, dass das Tempo ein wenig verlangsamt wird, war das hier nicht der Fall. Sarah J. Maas lässt einen Plot den nächsten jagen, sodass es dem Leser nur für Bruchteile von Sekunden möglich ist, überhaupt mal Luft zu holen. Überraschende Wendungen gibt es quasi auf jeder zweiten Seite und ich konnte nicht glauben, wie sehr mich die Geschichte in ihren Bann ziehen konnte. Ich war komplett und restlos abgetaucht, blendete während des Hörens alles um mich herum aus und konnte gar nicht schnell genug erfahren, was sich die Queen als nächstes hat einfallen lassen. Die Spannungskurve war also permanent auf einem sehr, sehr, sehr hohen Level und flachte niemals ab. Ebenso aber konnte mich auch das interessante Setting und die Twists an sich binden und vor allen Dingen begeistern.
Der Schluss stellte dann alles Geschehene nochmal in den Schatten. Nicht nur, dass sich diese finale Szene über mehrere Stunden hinzieht; sie ist auch noch durchweg spannend und verliert niemals an Tempo. Ich bin immer noch restlos geflasht von diesen Ideen, den Geschehnissen und den Wendungen, die dieses Finale hier machen – und das, obwohl ich ja eigentlich schon alles kannte, was geschah. Wow. Ich kann inzwischen echt verstehen, was alle an dieser Reihe so lieben. Großartige Idee, großartig umgesetzt!

 

„Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen“ von Sarah J. Maas ist ein fulminanter, grandioser und epischer Auftakt einer vielversprechenden High-Fantasy-Reihe. Viele Plots, etliche Überraschungen und eine Protagonistin, die mit allen Wassern gewaschen ist treffen hier auf eine spannende, actionreiche Handlung und auf ein Setting, das mich in kürzester Zeit verzaubert und entführt hat. Auch beim zweiten Mal lesen ein absolutes Highlight und ich freue mich nun auf Band 2. Von mir gibt’s verdiente

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Sarah J. Maas, geboren 1986, wuchs in Manhattan auf und lebt mit Mann und Hund in Pennsylvania. Mit ihrem ersten Roman »Throne of Glass«, den sie zunächst auf einem Online-Forum für Autoren veröffentlichte, initiierte sie eines der frühesten Online-Phänomene weltweit.

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An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass diese Rezension meiner ganz persönlichen Meinung entspricht und bei jedem Leser anders ausfallen kann. Außerdem möchte ich mich gerne beim DerAudio Verlag bedanken, dafür, alle Bilder und Klappentexte sowie Zitate benutzen zu dürfen. Das Urheberrecht liegt natürlich weiterhin beim Verlag.