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25. Mai 2019 0 Von Patchis Books
OPHELIA SCALE
DIE WELT WIRD BRENNEN

Lena Kiefer
Dystopie || Jugendbuch
Band 1 von 3
464 Seiten
18. März 2019
cbj Verlag
Hardcover
18,00€
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Hoffnung ist stärker als Hass, Liebe ist stärker als Furcht

Die 18-jährige Ophelia Scale lebt im England einer nicht zu fernen Zukunft, in dem Technologie per Gesetz vom Regenten verboten ist. Die technikbegeisterte und mutige Kämpferin Ophelia hat sich dem Widerstand angeschlossen und wird auserkoren, sich beim royalen Geheimdienst zu bewerben. Gelingt es ihr, sich in dem harten Wettkampf durchzusetzen, wird sie als eine der Leibwachen in der Position sein, ein Attentat auf den Herrscher zu verüben. Doch im Schloss angekommen, verliebt sie sich unsterblich in den geheimnisvollen Lucien – den Bruder des Regenten. Und nun muss Ophelia sich entscheiden zwischen Loyalität und Verrat, Liebe und Hass …

(c) by cbj Verlag

„Ophelia Scale“ war der Spitzentitel des Verlags. Kein Wunder also, dass meine Neugier auf Lena Kiefer’s Debüt, prompt geweckt war. Da ich nicht wirklich damit rechnete, dass noch Kontigent für diese Buch vorhanden war, zögerte ich lange mit der Anfrage, ehe ich mich dann doch dazu entschied. Die Zusage folgte dann aber doch auf dem Fuß und meine Freude kannte keine Grenzen. Als es ankam, ließ ich es erst einmal ein paar Tage liegen, ehe ich dann letztlich danach griff. Zum Glück sind in der Zwischenzeit etliche positive Rezensionen dazu aufgetaucht und die Vorfreude kannte kaum noch Grenzen. Nun bin ich fertig und kann euch auch meine Meinung mitteilen. Viel Spaß damit und berichtet gerne, wie ihr die Geschichte rund um Ophelia fandet. 🙂

Lena Kiefer beschäftigt sich in dieser Dystopie mit einer nicht ganz neuen Idee und bedient sich der, ohnehin schon stark diskutierten Thematik Technik. Schnell wird hier klar, dass diese unscheinbare Jugendbuch auch eine gewisse Gesellschaftskritik mitbringt. Mir persönlich hat dieser Umstand enorm gut gefallen, denn kann dieser Auftakt nicht nur enorm gut unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen. Die Spannung, die von der ersten Sekunde an spürbar ist, zieht sich konsequent auf sehr hohem Niveau durch die kompletten 460 Seiten und beeindruckte mich auf ganzer Linie. Das Tempo vom Einstieg, das sehr rasant gehalten ist, flacht zwar kurzzeitig ab; doch dient diese kurze Verschnaufpause vor allem dazu, um unsere Protagonistin und die Umstände der dystopischen Welt kennen zu lernen. Nur Sekunden später nimmt die Handlung wieder deutlich an Fahrt auf und die unterschiedlichsten Plots, die aber allesamt sehr interessant, energiegeladen und überraschend sind, reihen sich aneinander. Ophelia zu begleiten ist in diesem Falle Nervenkitzel pur und ein regelrechtes Abenteuer – auch für den Leser.
Die Autorin schafft es hier, dass ich als Leser selbst mitfiebern und miträseln kann, und ebenso hat sie es geschafft, mich hinters Licht zu führen und restlos zu verwirren. Schnell war ich an einem Punkt, an dem ich selbst nicht mehr wusste, was ich glauben sollte und ganz nebenbei fädelt Lena Kiefer auch noch eine authentische, greifbare Liebesgeschichte ein, die der Handlung an sich aber nichts an Tempo oder Spannung wegnimmt, sondern geschickt ins Geschehen verwoben ist und am Ende wichtiger scheint, als man anfangs vielleicht dachte.
Das große Finale, die große Highlight-Szene, muss sich den Spannungshöhepunkt zwar mit einigen Twists und Überraschungen innerhalb der Geschichte teilen, ist jedoch nicht minder mitreißend als erhofft. Mir steht, selbst jetzt noch, der Mund offen, weil ich nicht fassen konnte, was da plötzlich geschah. Ein unglaublich guter Schluss für diesen ersten Band der Trilogie, der definitiv Lust auf mehr macht und der mit einem richtig fiesen Cliffhanger auftrumpft.

Ophelia als Hauptfigur gefiel mir jedoch mindestens genau so gut wie diese irrsinnig geniale Handlung. Unsere Protagonistin ist eine extrem gute Mischung aus Schlagfertigkeit, Intelligenz und Herzensmensch. In ihr sah ich diese drei Eigenschaften perfekt miteinander harmonieren, ohne dass eins davon großartig heraus stach und den anderen Charakterzügen die Bühne raubte. Sie ist mit Herz und Seele Widerstandskämpferin und geht dabei wohl bedacht und äußerst klug und mutig vor – trotzdem trug sie in dieser Hinsicht keine Scheuklappen; die dachte nach und traf authentische und glaubhafte Handlungen. Selbst ihre Gedankengänge konnte ich problemlos nachvollziehen. Mit ihr mitzufiebern war ein Leichtes für mich und bereitete mir durchweg riesige Freude. Besonders schön in Szene gesetzt waren ihre Gefühle, die so oft so realistisch dargestellt waren, dass ich sie am eigenen Leib fühlen und spüren konnte. Ich litt mit Ophelia, ich fieberte mit und ich lachte mit ihr – genau so wie ich es mir von einer guten Hauptfigur wünsche.
Die anderen Hauptakteure, wie zum Beispiel Lucien oder der König; oder die Ausbilder, fand ich ebenso perfekt getroffen. Die ganzen Charaktere waren so vielfältig und unterschiedlich, so undurchsichtig teilweise und so authentisch. Sie weckten stets die gewollten Emotionen in mir und konnten mich sowohl an den Rand der Verzweiflung bringen als auch komplett von sich begeistern. Schnell jedoch hatte ich mir meine Favoriten heraus gepickt und ich muss zugeben, Lucien’s Humor war definitiv zum Verlieben und ich verstand total, wie Ophelia für ihn empfand.

Schreibstil-technisch gibt es nicht viel zu sagen, bzw. kann ich auch in der Rubrik meine Lobeshymne nur fortsetzen. Lena Kiefer schreibt sehr greifbar und bildhaft, sehr einfach und verständlich und trotzdem nicht flach. Ihre Beschreibungen riefen stets ein klares Bild vor mein inneres Auge und ich konnte komplett in Ophelia’s Welt abtauchen, ohne dass ich über irgendwelche Hindernisse stolperte. Der Lesefluss war also definitiv gegeben. Die Autorin transportiert sowohl Emotionen als auch Kulissen und Geschehnisse problemlos an den Leser und obwohl viel Technik an der Tagesordnung stand, gab es keinerlei Verständnisprobleme. Alles ist für Jugendliche ausgeschmückt und erklärt, sodass auch ich als „Out of Age“-Leser und als Technik-Laie keine Stolpersteine vorfand. Selbst diese technischen Erklärungen sind so in Szene gesetzt und dargestellt, dass keine Langeweile oder Zähflüssigkeit aufkam. Großartig gemacht, in meinen Augen!

„Ophelia Scale – Die Welt wird brennen“ von Lena Kiefer ist ein neuer Stern am Dystopie-Himmel. Spannende, actionsreiche Plots und sympathische, liebenswerte und vielfältige Charaktere sind nur zwei Merkmale, die mir positiv auffielen. Für mich eine Geschichte, die Potential hat einen Platz auf den ersten Rängen meiner Jahresfavoriten zu belegen! Unglaublich gelungen, unglaublich interessant und unglaublich tiefgründig und durchdacht. So wünsche ich mir das und weil es so gar keine Kritik von meiner Seite gibt, kann ich nicht anders, als es als Highlight zu bezeichnen. Deshalb verdiente

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Lena Kiefer wurde 1984 geboren und war schon als Kind eine begeisterte Leserin und Geschichtenerfinderin. Einen Beruf daraus zu machen, kam ihr jedoch nicht in den Sinn. Nach der Schule verirrte sie sich in die Welt der Paragraphen, fand dann aber gerade noch rechtzeitig den Weg zurück zur Literatur und studierte Germanistik. Bald darauf reichte es ihr nicht mehr, die Geschichten anderer zu lesen – da wurde ihr klar, dass sie Autorin werden will. Heute lebt Lena Kiefer mit ihrem Mann in der Nähe von Freiburg und schreibt in jeder freien und nicht freien Minute. Die »Ophelia Scale«-Trilogie ist ihr Debüt.

(c) by cbj Verlag

An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass diese Rezension meiner ganz persönlichen Meinung entspricht und bei jedem Leser anders ausfallen kann. Außerdem möchte ich mich gerne bei cbj-Verlag bedanken: einerseits für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar, andererseits dafür alle Bilder und Klappentexte sowie Zitate benutzen zu dürfen. Das Urheberrecht liegt natürlich weiterhin beim Verlag.