Rezension.// „Smalltown Girls – Der Tod kommt selten allein“ von Josephine Mint
(c) by Beltz und Gelberg Verlag |
Titel: Smalltown Girls – Der Tod kommt selten allein
Autor: Josephine Mint
Band/Serie? Band1 [dazu unten mehr]
Verlag: Beltz-Verlag
Seiten: 256
Preis: 14,95€
Format: Hardcover
ISBN: 3-407-81106-3
Rezension kurz und knapp:
Guter Start, zäher Mittelteil, spannender Schluss, absolut schlechte Neuigkeiten, die das ganze Buch runterziehen.
Klappentext
Charlie, Lu und Sunshine leben in einer öden Kleinstadt und gehen
Freitagabend in die Bierbörse. Das war s dann auch schon fast mit den
Gemeinsamkeiten. Wäre da nicht die mysteriöse Vision, die die Mädchen
während eines Gewitters überfällt. Diese Vision besagt in aller
Klarheit, dass sie alle sterben werden.
Was tun, wenn plötzlich das
ganze Leben in Frage gestellt ist? Abhauen? Drogenrausch? Tun, was man
schon immer tun wollte? Während Charlie in Panik gerät, bleibt ihre
Freundin Lu gelassen und hängt lieber mit der Outsiderin Sunshine ab.
Charlie ist eifersüchtig und verzweifelt und außerdem zum ersten Mal
richtig verliebt. In Linus. Doch dann geschieht etwas, das auch Lu vom
Ernst der Lage überzeugt. Und ein schrecklicher Verdacht fällt auf
Linus. Es bleibt den Mädchen nur eines übrig: Sie müssen versuchen,
ihren zukünftigen Mörder zu finden!(c) by Beltz und Gelberg Verlag
Meine Meinung zu dem Buch
*Das Cover*
Charlie ist die Hauptprotagonistin in diesem Buch. Sie überzeugt durch ihre real-gehaltene Art und ihre teilweise naive Art. Sie schafft es immer, sich in alles hinein zu steigern und entlockte mir damit sogar hin und wieder ein Schmunzeln. Leider muss ich auch anmerken, dass ich ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte und dass sie auch mit Sympathie nicht immer auftrumpfen konnte. Dennoch hat es mir Spaß gemacht, mit der 17jährigen mitzuleben und sie zu begleiten. Lu und Sunshine – die beiden anderen Hauptfiguren waren Charlie relativ ähnlich – zumindest von meinen Empfindungen her. Lu war mir lange Zeit völlig unsympathisch und ging mir fast dauerhaft auf den Keks mit ihrer sturen Art und ihrer Ignoranz; Sunshine war mir einfach ein Dorn im Auge, weil sie ununterbrochen versucht hat, Lu Charlie auszuspannen und das auch noch geschafft hat. Kurz um, Charlie war mir die Liebste von den 3en und auch die zarte Liebesgeschichte mit ihr und Linus hat mich dann doch nochmal in ihren Bann gezogen.
Wo wir auch schon bei den Nebenfiguren sind: ich fand, dass alle sehr detaillreich und gut beschrieben waren und alle die nötige Tiefe besaßen, um sich ein klares Bild vor Augen zu führen. Ansonsten kann ich über nix meckern.
*Schreibstil bzw Aufmachung des Buches*
Auch die Aufmachung hat bei mir auf Wohlgefallen getroffen. Die Kapitel waren gut bemessen und durch die Cliffhanger am Ende entstand der Drang, einfach drüber hinaus zu lesen und das Buch nicht mehr auf den Händen zu legen. Dennoch hat auch die gute Aufmachung und Gestaltung nicht über die Mängel hinweg geholfen.
*Handlung/Story*
Die Idee, die hinter diesem Buch steckt, ist absolut gut durchdacht und verspricht ausreichend Spannung. Leider war die Umsetzung alles andere als gut. Während der Anfang noch richtig rasant ist, fällt es dann komplett ab und ich hätte mir während des gesamten Mittelteils viel mehr Spannung und Überraschung gewünscht – stattdessen liest man ca 180 Seiten lang, wie sich Charlie und Lu streiten und wie Lu gegen alles schießt, was Charlie macht. Es ging viel zu lange um die Mädchen, als um die Prophezeiung und die wahre Geschichte rückte immer mehr und mehr in den Hintergrund. Als dann auch noch die Liebesgeschichte ins Spiel kam, gerieten die Visionen immer weiter in Vergessenheit. Hin und wieder wurde man mal kurzzeitig daran erinnert, bevor es wieder viel zu lange langweilig wurde. Was ich auch unbedingt erwähnen muss, ist die Tatsache dass manche Dinge einfach zu eingehend beschrieben wurden. Da ich keine Spoiler verrate, muss diese Beschreibung reichen – aber sobald ihr dieses Buch gelesen habt; werdet ihr wissen, was ich meine. Ebenso verhielt es sich mit den „bewusstseins-erweiterenden Trips am See“ – wie es im Klappentext hieß. Meiner Meinung nach ist das alles viel zu positiv beschrieben und ich kann mir gut vorstellen, dass 14jährige Teenager nach dem Lesen auch mal sowas erleben wollen – für mich ein absolutes NoGo!
*Spannung*
Wie schon oben erwähnt, war das Buch nicht wirklich spannend. Der gesamte Mittelteil hat mich vollkommen gelangweilt und die ganzen Nebenstränge wurden viel zu sehr in den Mittelpunkt gezogen. Ich hätte mir deutlich mehr Wendungen, Überraschungen und Action gewünscht, stattdessen liest man permanent von einem langweiligen Mädchenstreit und einem Machtkampf zwischen zwei Mädels die um die Aufmerksamkeit der Dritten buhlen. Erst gegen Ende hin wurde dann noch einmal ein wenig mehr Rasanz ins Spiel gebracht, aber selbst das hat nicht viel herausgerissen.
*Das Ende*
Das Ende.. tja.. das Ende.. erstmal zum Buch selbst: Das Ende lässt genügend Spielraum und bleibt absolut offen. So erweckt die Autorin den Wunsch, sofort Teil 2 des Buches zu kaufen, denn man will ja schließlich wissen, ob es die drei Mädchen tatsächlich schaffen, die Visionen zu überleben. Stattdessen hatte der Verlag die glorreiche Idee, Teil2 und 3 nicht mehr zu veröffentlichen. Verzeiht jetzt bitte, aber ich muss meine Ärger einfach Luft machen: was soll das?? Ich bin so enttäuscht von dem Verlag und richtiggehenst wütend! Da liest man ein Buch und freut sich drauf, zu erfahren wie es in Teil 2 weitergeht, stattdessen werden die Fortsetzungen koykottiert! Ganz ehrlich – ich werd mir in Zukunft zwei Mal überlegen ob ich ein Buch aus diesem Verlag lese, nachher fällt denen wieder ein, doch keine Fortsetzungen zu drucken und wieder ist alles für den Hintern. Nein Danke!!
Fazit
Bewertung
2 von 5 möglichen Blumen. Wäre die Entscheidung des Verlags nicht, wären es vielleicht 3 Blumen geworden, aber so ? – Nein! |
Josephine Mint
Hinter Josephine Mint verbergen sich die Autorinnen Jeanette Wagner,
Miriam Sachs und Ulrike Molsen, die seit Jahren miteinander befreundet
sind und mit den Smalltown Girls zum ersten Mal ein gemeinsames Projekt
realisieren. Genau wie die Heldinnen der Geschichte kommen zwei von
ihnen vom Land und eine aus der Stadt. Genau wie die Heldinnen könnten
sie unterschiedlicher nicht sein. Und genau wie bei den Heldinnen ist
ihre Freundschaft eine echte Achterbahnfahrt. Jeanette Wagner, 1968 in
Wiesloch geboren, ist Filmregisseurin und Drehbuchautorin, nicht
besonders groß und liebt es staubzusaugen. Miriam Sachs wuchs in einer
Reihenhaussiedlung in Neukeferloh auf. Heute lebt sie in Berlin und
arbeitet als Schauspielerin und Autorin. Wäre sie im 18. Jahrhundert
geboren, hätte sie sich in Heinrich von Kleist verliebt. Ulrike Molsen,
geboren 1973 in Berlin, ist Drehbuchautorin geworden, nachdem sie
feststellen musste, dass Punk leider kein Beruf ist. Sie liebt
amerikanische Fernsehserien und bittet Jeanette oft, bei ihr zu
staubsaugen.
Abschließende Worte
ist und dass es lediglich meine Empfindungen sind. Sicherlich gibt es
einige andere Ansichten; mir hat dieses Buch sehr gefallen! Falls
ihr „Miss Emergency – Hilfe ich bin Arzt“ auch schon gelesen habt, so lasst mir doch mal eure
Meinung und eure Rezension dazu hier; ich stöber immer wieder gern durch
andere Blogs und seh mir auch immer wieder Rezensionen an, die so das
pure Gegenteil von meiner Bewertung sind 😉
Hey Lisa!
Dieses Buch liegt noch auf meinem Sub, deshalb habe ich nicht die komplette Rezi, sondern bloß dein Fazit gelesen. Oh wei, auf der einen Seite bin ich nun etwas abgeschreckt, auf der anderen Seite hast du mich auch neugierig gemacht :)) Na mal sehen wie es mir gefällt.
Liebste Grüße
Anka
Hallo Liebes 🙂
Also ich muss ganz ehrlich sein: ich habe immer noch einen regelrechten Hass auf dieses Buch. An sich war es ja nicht schlecht – vllt war es an manch einer Stelle zu lahm.. aber wiesooo wird man als Leser so vor den Kopf geknallt und im Unwissenden hängen gelassen? Versteh ich nicht.
Ich wünsche dir trotzdem ganz viel Spaß mit dem Werk! ♥
Liebste Grüße – Lisa