||» Rezension «|| „These Broken Stars“ von Amie Kaufman & Meagan Spooner
Titel: These Broken Stars
Verlag: Carlsen-Verlag
Empfohlen ab 14 Jahren
Unverbindliche Preisempfehlung: 19.99€
Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten
und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird
ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen des
Universums, Tarver ein gefeierter Kriegsheld aus einfachen
Verhältnissen. Nichts könnte die Kluft zwischen ihnen überbrücken –
außer dem Schiffbruch der angeblich so sicheren Icarus. Als das
Unfassbare geschieht, müssen Lilac und Tarver auf einem fremden Planeten
ums Überleben ringen. Zu zweit gegen die Unendlichkeit des Alls…
Der Einstieg gelang mir absolut problemlos. Wir lernen Tarver und Lilac in einer ganz normalen Situation kennen und würde man es nicht direkt von Anfang an wissen, wäre ich nicht unbedingt auf die Idee gekommen, dass wir uns auf einem Raumschiff befinden. So herrscht erst einmal eine relativ alltägliche Stimmung, ehe dann auch wirklich die Science-Fiction-Elemente zum Vorschein kamen und schließlich die Geschichte fest im Griff hatten. Auch die Charaktere haben von Anfang an ihre typischen Merkmale verpasst bekommen, sodass der erste Eindruck über die gesamte Geschichte anhielt.
Allgemein kann ich zu den Charakteren sagen, dass ich beide unwahrscheinlich gerne mochte. Tarver war mir dabei noch ein bisschen lieber als Lilac, doch der Unterschied war keineswegs gravierend. Tarver war für mich einfach der bodenständigere Charakter, der meiner Meinung nach noch ein wenig sympathischer dargestellt wurde, als unsere kleine Prinzessin Lilac. Sie war halt ziemlich verwöhnt, hatte im Grunde keine Ahnung von der Welt außerhalb ihrer Schutzblase und war trotzdem eine totale Besserwisserin. Hin und wieder ging sie mir also doch auf die Nerven, obwohl Tarver mit seiner penedrant ruhigen Art auch nicht immer leicht zu ertragen war – ABER: genau das machte die Geschichte erst wirklich liebenswert und realistisch. Ich fand die Streitereien so amüsant und sie lockerten die Atmosphäre immer wieder auf. Mir gefiel das Miteinander der beiden total gut und die Entwicklung beider Charaktere waren deutlich ersichtlich und glaubwürdig.
Nebenfiguren gab es in diesem Buch eigentlich nicht besonders viele. Im Grunde gar keine, außer zwei drei Charaktere, die am Anfang bzw. am Schluss mal kurz auftauchten. Deshalb werde ich da keine Meinung abgeben, da sie allesamt sehr blass waren, was aber nicht störte und ich nicht einmal als Kritik ansehe.
Zum Stil gibt es nicht viel zu sagen. Ich fand den Stil wie auch die Sprache unglaublich einfach und verständlich und super flüssig zu lesen. Ich war rund herum angetan von der Wortwahl und den einzelnen Sichten, die permanent zwischen Tarver’s Sicht und Lilac’s Sicht wechselten (geschrieben in der „Ich-Perfektive) Was mich ebenfalls überraschte, waren die kurzen Einblendungen von Tarver’s Verhör nach dem Absturz. Ich persönlich hätte das aber nicht gebraucht, da so schon von vorn herein klar wird, dass Tarver den Absturz der Icarus überleben wird. Außerdem tappte dieses Verhör während all den 500 Seiten einfach total auf der Stelle, in dem die beiden Parteien ständig diskutierten, ob dieses und jenes nun wichtig ist, ob Tarver lügt, etc. Ich hab keinen wirklichen Nutzen daraus gezogen, aber es hat mich auch nicht wahnsinnig gestört, von dem her ist auch das kein Grund, einen Stern abzuziehen, sondern einfach eine Tatsache, die ich nicht unerwähnt lassen wollte.
Die Idee fand ich herrlich erfrischend und neu. Ich bin allgemein kein großer Fan von SciFi-Filmen, doch bei Jugendbücher macht mir die Thematik umso mehr Spaß. Ich hab mich also unheimlich gefreut, nach Jahren mal wieder ein Science Fiction Buch in die Finger zu bekommen. Meine Erwartungen waren also riesig und ich kann schon einmal sagen, dass ich die einzelnen Elemente, aus denen die Geschichte besteht, unfassbar einfallsreich und gut fand. Nicht nur, dass es nicht lange dauert, bis die Icarus tatsächlich abstürzte, sondern auch die weiteren Ideen waren wirklich kreativ und toll in Szene gesetzt.
An der Umsetzung scheiterte diese geniale Idee dann Gott sei Dank auch nicht. Von der ersten Seite an herrscht eine mitreißende Spannnung, die immer wieder durch die Protagonisten aufgelockert wurde. Ich kann jetzt, rückblickend keine einzige Stelle benennen an der mich das Buch nicht vollkommen im Griff hatte. Und (!), in gewissen Momenten hab ich tatsächlich die Luft angehalten vor lauter Mitfiebern und Tempo. Da konnte ich dann nicht mehr so schnell lesen, wie ich voran kommen wollte. Auch das Ende war extrem schnell und dennoch ausführlich und detaillreich in Szene gesetzt.
Ich vergebe volle 5 von 5 Sternen und spreche eine absolute Lese-Empfehlung aus für all diejenigen, die gern SciFi/Fantasy lesen und dabei auf gut in Szene gesetzte Figuren, einen angenehmen, verständlichen Stil und jede Menge Action und Spannung setzen. Mein Buchtipp! Und definitiv eines meiner Jahres-Highlights bisher. ♥ LEST ES!!!!
Amie Kaufman
Glück, in der Nähe einer Bücherei zu wohnen. Heute lebt sie mit ihrem
Mann und ihrem Hund Jack in Melbourne und schreibt Science-Fiction- und
Fantasy-Romane für Jugendliche. Sie liebt Schokolade und Schlafen, hat
eine riesige Musiksammlung und einen ganzen Raum voller Bücher.
als Kind in jeder freien Minute, träumte damals aber noch von einer
Karriere als Archäologin, Meeresbiologin oder Astronautin. Heute lebt
sie ihre Abenteuerlust beim Schreiben und beim Reisen aus. In ihrer
Freizeit spielt sie Gitarre, Videospiele und mit ihrer Katze.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass alle Rechte (Coverbild, Klappentext, etc.) beim carlsen-Verlag liegen und mich außerdem herzlich dafür bedanken möchte, die Bilder und Texte verwenden zu dürfen.
Rezension entspricht meiner persönlichen Meinung und kann bei anderen
Bloggern oder Lesern wieder ganz anders ausfallen. Ich möchte darum
bitten, dies zu berücksichten.
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