||» Hörbuch-Rezension «|| Prince of Passion 01: Nicholas [von Emma Chase]

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30. Mai 2019 0 Von Patchis Books

PRINCE OF PASSION
Nicholas
Emma Chase
Sprecher: Eni Winter und Sven Macht
Übersetzer: Sabine Längsfeld
New Adult || Erotik
Band 1 von 3
10 Stunden 24 Minuten || 368 Seiten
ungekürzte Fassung
16. April 2019
Argon Verlag
20,95€
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Royal Romance – das ultimative Märchen. Der erste Band der Erfolgstrilogie um zwei Prinzen und ihren Bodyguard. Für alle, die mal eine Pause von der Realität brauchen…

Ich heiße Nicholas Arthur Frederick Edward Pembrook, Kronprinz von Wessco. Meine Fans nennen mich His Royal Hotness. Meine Großmutter, die Königin, nennt mich einen störrischen Jungen. Sie will, dass ich meine Pflicht tue, heirate und Erben in die Welt setze. Und ich weiß, dass sie recht hat. Es ist das, was Prinzen tun. Aber meine Gnadenfrist von fünf Monaten will ich noch voll auskosten. Und was könnte köstlicher sein als die Lippen einer selbstbewussten New Yorker Kellnerin, die nicht den geringsten Respekt vor mir oder meinem Titel hat?

(c) by Argon Verlag

Wenn ich ehrlich bin, hat mich diese Reihe nie großartig gereizt. Ich hatte es zwar schon das ein oder andere Mal im Buchhandel in den Händen, doch da mich schon allein das Cover nicht großartig angesprochen hat, durfte es nie mit nach Hause. Nun hab ich aber entdeckt, dass Bookbeat Band 1 und Band 2 als Hörbuch gelistet hat und prompt war ich dann doch neugierig auf diese königliche Geschichte. Als hab ich mal reingeschnuppert und allein schon die Tatsache, dass ich heute die Rezension liefere, bedeutet wohl, dass aus dem Reinschnuppern mehr wurde. Wie mir dieser erste Teil gefallen hat, erzähle ich euch jedenfalls jetzt. Viel Spaß 🙂

Schon während den ersten Sekunden wird klar, dass Emma Chase einen wunderbar lockeren, sehr angenehmen Schreibstil hat und die Geschichte trotzdem mit einer Menge Emotionen erzählt. Ihre Wortwahl ist einerseits sehr ergreifend, gleichzeitig aber auch spritzig und humorvoll; sodass eine gute Mischung entstanden ist und weder das eine, noch das andere zu kurz kam. Die Dialoge zu verfolgen hat mir enormen Spaß bereitet und ich konnte mir, dank gut platzierten Beschreibungen und Details beinah jede Kulisse und jede Figur problemlos vorstellen. Stellenweise fehlte mir dann aber doch noch eine Spur mehr Beleuchtung; doch störte ich mich daran nur selten.
Die „Prince of Passion“ – Trilogie wird dabei aus zwei verschiedenen Sichten erzählt; heißt also, wir begleiten sowohl Liv als auch Nicholas und beide Protagonisten haben ihre eigenen Sprecher bekommen. Eni Winter und Sven Macht passen wunderbar zu den beiden und verleihen ihnen nicht nur Glaubwürdigkeit, sondern auch Charakter und Leben.  Jetzt rückblickend bin ich unglaublich froh, dass sich Emma Chase für diese Erzähl-Weise entschieden hat; denn es bringt uns Liv und Nicholas nochmal näher.
Gleichzeitig ergab sich daraus aber auch ein Problem. Mit Liv’s Perspektive war ich rund herum glücklich und habe absolut nichts zu bemängeln. Allerdings empfand ich Nicholas‘ Sicht als zu plump dargestellt. Seine Gedankengänge und Handlungen werden recht vulgär dargestellt; immer wieder stolperte ich über Beschreibungen, über die Wortwahl der Autorin und über die erotischen Szenen, die besonders aus seiner Sicht aus erzählt wurden und deshalb ebenfalls recht .. derb.. ausfielen. Im Normalfall störe ich mich daran nicht, in diesem Buch allerdings verloren die heißen Szenen dadurch das Prickeln und erreichten mich nur schwer. Dafür möchte ich aber nochmal betonen, dass es sich mit den Emotionen und Gefühlen ganz anders verhielt: diese fand ich sehr gut dargestellt und an den Leser transportiert, sodass ich problemlos mitfühlen und mitfiebern konnte. Den Sex-Szenen schenkte ich dann einfach ab einem gewissen Punkt nicht mehr die Aufmerksamkeit, wie dem restlichen Geschehen.

Unsere beiden Hauptfiguren hatten mein Herz im Sturm erobert. Anfangs hielt ich sie, zugebenermaßen, noch etwas oberflächlich. Mir fehlte im ersten Viertel ein wenig Tiefgang, obwohl auch das kein riesige Manko gewesen wäre. Trotzdem war die Freude groß, als auch in den Vergangenheiten der beiden gewühlt wurde und immer deutlicher hindurch schien, dass sowohl Liv als auch Nicholas ihre Päckchen zu tragen hatten. Emma Chase hat es geschafft, ihnen beiden jeweils mehrere Bürden auf die Schultern zu laden, ohne dass es unglaubwürdig wurde. Mir gefielen die Problematiken, mit denen sie sich auseinander setzen mussten und vor allem, wie sie damit umgingen. Und trotz allem verloren sie dabei nicht ihre Unbeschwertheit – ihr Herz. Mir gefielen sie sowohl einzeln als auch zusammen enorm gut und ich konnte das Knistern spüren, die Funken fliegen sehen und ich konnte, was beinah das wichtigste ist: mit ihnen herzlich und ausgiebig mitlachen und mitfühlen.
Liv als Persönlichkeit ist nichts, was man nicht schon etliche Male gesehen hat. Sie ist verantwortungsvoll, bodenständig und gewissenhaft. Sie ist stellenweise schüchtern und wenig schlagfertig und an mancher Stelle ist sie einfach nur restlos naiv und unerfahren. Und wie bitte kann man nur so wenig nachtragend sein wie sie? Manchmal hätte ich mir gewünscht, sie hätte ihrem Umfeld nicht so schnell verziehen. Aber egal, welche kleinen Macken ich auch an ihr fand – sie bekam einen Platz in meinem Herzen und es fiel mir nicht schwer, ihr nur das Beste zu wünschen. Ich mochte ihre unaufdringliche Art und genoss es, mit ihr Neues zu erleben. Ich fand ihre Entwicklung wahnsinnig gelungen: nicht bahnbrechend, aber dafür umso authentischer. Allgemein fühlte ich mich ihr stets nahe und verstand ihre Handlungen, Gedankengänge und Zweifel.
Nicholas hingegen war der Royal durch und durch und ich bin extrem (!!) froh, dass ich ihn manchmal nicht verstehen konnte, denn das würde bedeuten, ich würde mich in dieser königlichen Welt und am Hofe auskennen und das tue ich, zum Glück, nicht. Aber, und das war doch super interessant: es machte mir Spaß, diese „fremde Welt“ mit ihm an meiner Seite kennen zu lernen. Er verkörperte alles, was ein reiches Arschloch braucht: Arroganz, Sexappeal, und trotzdem ein Herz. Seine unberechenbare Art zählte ebenfalls zu den Charakterzügen, die mich neugierig auf ihn machten – man wusste nie, ob er ernst meinte, was er sagte. Kurz um: ich fand ihn unglaublich toll und wünschte, trotz allen Hindernissen, auch ihm das große Glück.
Die Randfiguren kamen mir manchmal ein wenig zu kurz, aber das ergibt, in Anbetracht dessen, dass noch weitere Bände kommen, definitiv auch einen Sinn. Liv’s Schwester zum Beispiel: wehe sie bekommt nicht ihre eigene Hauptrolle!! Was für ein spritziger, aufgeweckter und erschreckend realistischer Charakter. Oder Logan – an ihn hab ich mein Herz fast genau so sehr verloren wie an Nicholas.

Die Idee vom armen Mädchen und dem reichen Bad Ass Prinzen ist bei Gott nichts Neues. Ich war nur äußerst neugierig darauf, wie Emma Chase diese Idee umsetzt und abhandelt und welche Plots und Twists sie in die Geschichte einbaut. Jetzt rückblickend kann ich sagen, dass auch das nichts war, was man nicht schon mal erlebt hätte. Und trotzdem fand ich die Handlung einfach schön. Die Geschichte zwischen Olivia und Nicholas ist so herrlich undramatisch, einfach locker und mit wenig Action und Spannung versehen. Aber man fühlt sich wohl zwischen den Seiten und das machte das ganze Buch aus. Es ist eine Wohlfühl-Geschichte, mit ein paar kleineren überraschenden Wendungen und mit gaaanz viel Gefühl und Authensität. Immer wieder kam es zu Szenen, die mich seufzen oder schmunzeln ließen und ich fühlte mich von der Atmosphäre beim Lesen her an Redwood Love erinnert. Zwar fehlte in „Prince of Passion“ das heimelige Feeling; immerhin sind wir in New York und Wessco und alles geht weniger gediegen von statten, aber dafür harmonierten die Figuren so wunderbar miteinander und verursachten eine wohlige Gänsehaut auf meinen Armen. Das Ende war dann aber entgegen aller Erwartungen doch überraschend! Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Emma Chase so weit geht – und wie sie das ganze dann letztlich auflösen will. Aber es ist ihr gelungen und ich bin schwer beeindruckt. Vielleicht wieder eine Nuance „to much“, aber trotzdem irgendwie perfekt. Einzig und allein diese eine offene Frage macht mich echt verrückt! Ich hoffe schwer, dass es darauf in Band 2 eine Antwort geben wird.

 

Der erste Band der „Prince of Passion“ Reihe von Emma Chase ist eine schöne, herzerwärmende Geschichte voller Gefühl und Leben. Es ist weniger die Spannung, die dieses Buch aufrecht erhält, sondern viel mehr die Atmosphäre während des Lesens. Man fühlt sich wohl, man fühlt mit und man drückt einfach allen Beteiligten die Daumen für ein Happy End. Mein einziger Kritikpunkt ist wohl die vulgäre Sprache in Nicholas‘ Abschnitten – das hätte man vielleicht eine Spur niveauvoller in Worte fassen können. Ansonsten gibt es von mir aber eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung und ich freue mich sehr auf den zweiten Teil. Sehr schön; jetzt muss ich mir die Reihe doch als gedruckte Version kaufen. Jedenfalls gibt’s von mir starke 

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Emma Chase lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort in New Jersey, USA. Sie hat 2013 ihren ersten Liebesroman veröffentlicht, der ein sofortiger Erfolg wurde. Seitdem finden sich ihre Bücher regelmäßig auf den Bestsellerlisten der New York Times und der USA Today wieder und wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.

(c) by Argon Verlag

An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass diese Rezension meiner ganz persönlichen Meinung entspricht und bei jedem Leser anders ausfallen kann. Außerdem möchte ich mich gerne beim Argon Verlag bedanken, dafür, alle Bilder und Klappentexte sowie Zitate benutzen zu dürfen. Das Urheberrecht liegt natürlich weiterhin beim Verlag.