An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass es sich bei diesem Buch um einen zweiten Teil einer Reihe/Trilogie handelt. Dies kann dazu führen, dass in der Rezension Spoiler bezüglich des ersten Teils fallen müssen, sodass ich alle, die den ersten Band „Steelheart“ noch nicht gelesen haben, darum bitte, diese Rezension nicht unbedingt zu lesen.
Titel: Firefight
Autor: Brandon Sanderson
Verlag: Heyne fliegt
Reihe/Serie: #2 von #3
Genre:Fantasy / Jugendbuch
Seitenanzahl: 464
ISBN: 978-3-453-26900-2
Erscheinungsdatum: 26.Oktober.2015
Format: Hardcover
Empfohlen: ab 14 Jahren
Unverbindliche Preisempfehlung: 17.99€
Besonderheiten: keine bekannt
Gegen Tyrannen aus Stahl braucht man ein Herz aus Feuer
Steelheart,
der scheinbar unbesiegbare Tyrann des ehemaligen Chicago, ist tot –
besiegt von David und den Rächern. Nun klafft dort, wo in David
jahrelang der Wunsch nach Rache gebrannt hat, ein Loch, und er braucht
endlich Antworten auf seine Fragen: Wo kommen diese sogenannten Epics
her, Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten? Was macht sie so grausam?
Und gibt es eine Zukunft für Davids Liebe zu einer von ihnen – zu
Firefight? Eine abenteuerliche Reise quer durch Amerika beginnt …
Leider gab es zum ersten Band nie eine Rezension auf diesem Blog, dafür eine Video-Rezension auf meinem alten Kanal. Wir sich dafür interessiert, *
hier* gibt es den Link dazu, der Kanal ist aber nicht mehr aktiv! Wer zu faul ist zum klicken: Steelheart, sprich der erste Band der Reihe, war für mich ein absolutes Highlight und ist bisher unangefochten mein Lieblingsbuch. Ob Firefight da mitziehen kann, erfahrt ihr jetzt:
Brandon Sanderson hat in diesem Buch eine gänzliche neue Welt(Stadt) geschaffen. Dadurch, dass die Stadt hier eine andere war, als im Vorgänger, war ich wieder mal überrascht, wie real diese fiktiven Städte doch sind. Der Autor entführt uns Leser in eine dystopische Stadt, weit abseits, aller Realität, aber mit einer Authensität über die man nur staunen kann.
Der Einstieg fiel mir wie erwartet, sehr leicht. Zu Beginn befinden wir uns noch in Newcago, wechseln dann aber recht schnell nach Babilar. Der Übergang war super gewählt und es ging quasi nahtlos über; natürlich mit ausreichend Beschreibungen, ob auch die neue Stadt schnell kennen zu lernen. Die Spannung und das Tempo waren schon von der ersten Seite ausreichend vorhanden, sodass es nicht langweilig und zu informativ wirkte.
David, unser gewohnter Protagonist, gefiel mir wieder super. Während er im ersten Buch noch von purer Rache getrieben wurde, gewann er in diesem Teil deutlich mehr Emotionen und Gefühle und wirkte alles in allem um so vieles reifer. David hat beeindruckende Fortschritte gemacht und war nicht mehr ein rachsüchtiger Junge, sondern viel mehr ein junger Mann, dem das Wohl seines Umfelds sehr am Herzen lag und der vor allem die Menschheit schützen wollte. Obwohl er nicht immer selbstlos handelte, überwiegte dieser Aspekt doch deutlich und mir gefiel es, wie ich David’s Gedankengänge und Handlungen in so gut wie allen Momenten nachvollziehen konnte. Mich störte es auch überhaupt nicht, dass David ein männlicher Protagonist war, sondern empfand es als erfrischend und interessant zu lesen.
Die Nebenfiguren in dieser Geschichte waren ebenfalls ganz nach meinem Geschmack. Ein paar Charaktere kannte ich bereits aus dem ersten Band, manche waren gänzlich neu und fügten sich prima in mein Bild der Rächer ein. Gerade Mizzy gefiel mir sehr gut, ebenso wie Megan und selbst Exel war sehr interessant gestaltet. Allgemein schafft der Autor tolle Figuren, mit denen man problemlos mitfiebern und miträtseln kann. Jeder von ihnen besaß in gewissem Maße eine eigene Geschichte und bekamen dadurch Tiefgang.
Zu Brandon Sanderson’s Stil vermag ich nicht allzu viel zu sagen. Er schreibt extrem realistisch und durch seine Beschreibungen wirkt jedes Szenario, als würde es in direkter Nähe zu mir stattfinden; oder, um es besser auszudrücken: ich war mitten drin. Das Buch hat sich wieder einmal schnell lesen lassen, die gewählten Worte und die allgemeine Sprache war perfekt auf die Geschichte abgestimmt und vermittelte den Eindruck von Erfahrenheit, was der Autor sicherlich auch aufzuweisen hat.
Die Idee, wie es mit David und den Rächern weiter ging, überraschte mich. Ich hatte anfangs doch meine Zweifel, ob mich nicht nur eine angeänderte Version des ersten Bandes erwartete, doch dem war überhaupt nicht so. Nachdem Steelheart also getötet wurde, schuf der Autor neue Epics mit neuen Fähigkeiten, die mich allesamt von sich überzeugten. Im Grunde verbirgt sich hinter diesem Buch eine gänzlich neue Idee, die nicht wahnsinnig viel mit dem Vorgänger-Band zu tun hat; bis auf die Vorgeschichte der Rächer und den Epics.
Auch die Umsetzung ist wieder zu 99.9% geglückt. Es war von der ersten bis zur letzten Seite spannend und actionreich, die Kämpfe waren abwechslungsreich und die Ideen, die den Kämpfenden einfielen, waren überraschend. Auch unerwartete Wendungen gab es einige, sodass es immer wieder neue Aspekte gab, die zu neuen Rätseln heran wuchsen und mich einluden, immer mehr mitzufiebern und mitzuplanen. Was mich ein kleines bisschen gestört hatte, war die leichte Vorhersehbarkeit einer bestimmten Handlung bzw. deren Ende. Das hat mich minimal enttäuscht, was aber nichts daran ändert, dass alles andere wirklich spannend blieb und dieser kleine Kritikpunkt das Buch überhaupt nicht ruinieren konnte; geschweige denn das Lesevergnügen mindern. Um das alles noch einmal zusammen zu fassen: Brandon Sanderson hat bei mir immer wieder einen Wow-Effekt ausgelöst, der mich wirklich flashte und solange ich aber darüber nachdenke, ich kenne keinen Autor, der mich jemals so fesseln konnte, wie er.
Für mich war Firefight wieder ein unglaublich mitreißendes Buch, das mich von der ersten Seite an in seinen Bann zog. Der Mix aus Fantasy, Action und einer kleinen Liebesgeschichte am Rande hat mich wieder einmal komplett umgehauen und überzeugt. Ich fand Firefight zwar minimal schwächer als Steelheart, doch das schiebe ich auf die Tatsache, dass der erste Teil damals einfach was völlig neues für mich war, genretechnisch gesehen und Firefight da in gewisser Weise schon bekannte Elemente beherbergte. Das soll jedoch kein Kritikpunkt sein; denn ich liebe beide Bücher unglaublich und freue mich auf die Fortsetzung bzw. erst einmal dann das eShort, das es inzwischen gibt. (*
hier* könnt ihr es finden, falls ihr es noch nicht kennt.)
Ich vergebe trotz meiner kleinen Kritik wieder 5 von 5 Sternen! Brandon Sanderson ist ein großartiger Autor, der mit bloßen Worten komplett neue Welten schaffen kann – so auch in Firefight. Eine ganz große Lese-Empfehlung von mir, an euch. ♥
Brandon Sanderson
Brandon Sanderson, 1975 in Nebraska geboren, schreibt seit seiner
Schulzeit phantastische Geschichten. Er studierte Englische Literatur
und unterrichtet Kreatives Schreiben. Sein Debütroman »Elantris«
avancierte in Amerika auf Anhieb zum Bestseller. Seit seinen »Kinder des
Nebels«-Romanen und seinen Sturmlicht-Chroniken gilt Brandon Sanderson
auch in Deutschland als einer der neuen Stars der Fantasy. Der Autor
lebt mit seiner Familie in Provo, Utah.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass alle Rechte (Coverbild, Klappentext, etc.) beim
Heyne^ Verlag liegen und mich an dieser Stelle herzlich dafür bedanken möchte, die Bilder und Texte verwenden zu dürfen.
Diese
Rezension entspricht meiner persönlichen Meinung und kann bei anderen
Bloggern oder Lesern wieder ganz anders ausfallen. Ich möchte darum
bitten, dies zu berücksichten. Dieses Buch flashte mich, genau wie auch der Vorgänger-Band und ich kann diese Trilogie bzw. diese beiden Bücher einfach jedem empfehlen, der auf Action, Abenteuer und High Fantasy steht.
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