||» Rezension «|| „Für immer und ein Weihnachtsmorgen“

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20. Dezember 2018 0 Von Patchis Books
FÜR IMMER UND EIN WEIHNACHTSMORGEN
Sarah Morgan
Weihnachtsroman
Band 3 von 3
Puffin Island Reihe [kann unabhängig voneinander gelesen werden]
400 Seiten
10. Oktober 2016
mtb Verlag
Judith Heisig (Übersetzer)
Taschenbuch
9,99€
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Skylar hat noch nie verstanden, warum der TV-Historiker Alec von allen verehrt wird. Schließlich macht er keinen Hehl daraus, dass er sie nicht mag. Doch als das Schicksal ihr am Ende des Jahres dazwischenfunkt, muss sie Heiligabend ausgerechnet mit ihm verbringen. Und bald stellt Skylar fest: Nicht nur seiner Familie gelingt es, ihr Herz zu berühren. Auch Alec zeigt eine andere, zärtliche Seite von sich. Hat sie sich in ihm getäuscht? Oder ist es nur die verschneite Schönheit von Puffin Island, die sie auf ein Fest der Liebe hoffen lässt?

Ich gestehe euch jetzt was: ich hab noch nie bewusst ein Weihnachtsbuch gelesen. Demnach wurde es also dringend Zeitt und umso gespannter war ich deshalb auf dieses wunderschöne Werk hier – und dann auch noch von der Queen der Romance-Geschichten: Sarah Morgan. Vielleicht, ja nur ganz vielleicht, hat mich da auch die liebe Tami ein bisschen angefixt mit diesem Buch, aber das lass ich mal unkommentiert (ist ja nicht so, als würde sie mich ständig mit irgendwas anfixen) 😀 Heute habe ich jetzt aber meine erste entgültige Meinung zu einem Weihnachtsbuch für euch. Viel Spaß ♥

Der Klappentext verrät nur sehr wenig über die eigentlichen Geschichte, die sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt. Es steckt so viel mehr darin als nur das Weihnachtsfest mit Alec’s Familie, es verbergen sich so viele Plots und Twists, so viele unterschiedliche Emotionen, die beim Lesen erweckt werden. Ich war doch sehr erstaunt über die Dauer der Story, denn es beginnt schon einige Wochen vor Heiligabend und wir lernen Skylar in einer sehr angespannten Lage kennen. Wir starten just in diesem Moment, als sie sich für ihre erste eigene Ausstellung in London zurecht macht und nur wenige Seiten später beginnt auch schon das Schicksal zuzuschlagen, wie es in der Inhaltsangabe erwähnt wird. Danach begleiten wir Skylar auf einer Reise, quer durch England und erleben mit ihr die unterschiedlichsten Gefühle. Ich muss sagen, dass ich gen Mitte des Buches mal so etwas wie Trägheit aufkommen spürte und sich alles doch immer wieder wiederholte und nach und nach seinen Reiz verlor. Diese Phase war dann aber zum Glück von kurzer Dauer und der Lesespaß wurde wenig getrübt wurde. Ansonsten gefielen mir die Ideen, verschiedenen Elemente und vor allem die einzelnen Kulissen enorm gut. Die Geschichte war abwechslungsreich, brachte sowohl spannende, temporeiche Szenen mit sich, wie aber auch gefühlvolle und berührende Passagen. Besonders Alec’s Familie eroberte mein Herz im Sturm und auch auf Puffin Island fühlte ich mich wunderbar wohl. Sarah Morgan hat ein großes Talent, die Geschichte rund um Sky und Alec, obwohl sie eben nicht vor Spannung und Action strotzt, trotzdem packend zu erzählen und die Wendungen so zu platzieren, dass Langeweile keine Chance hat.
Das große Finale der Geschichte, am Weihnachtsmorgen, war unheimlich packend; erstaunlich spannend und sooo berührend. Gleichzeitig komme ich aber auch nicht drum herum zu erwähnen, dass es vielleicht ein kleines bisschen überzogen und over the top war – aber darüber kann man, in Anbetracht dessen, dass es quasi ein Einzelband ist, problemlos hinwegsehen kann.

Skylar und Alec sind zwei absolut unterschiedliche Persönlichkeiten, die anfangs schlimmer sind als Feuer und Wasser. Jeder tut, was getan werden muss, aber keiner will es so richtig. Vorurteile ruinieren jede vernünftige Basis von Harmonie und so stimmt es auch mit der Sympathie zu Beginn überhaupt nicht. Es war deshalb umso schöner zu sehen, wie sie sich immer besser kennen lernen und die wahren Charaktere voneinander entdecken und feststellen müssen, dass sie so viel mehr gemeinsam haben, als sie zu träumen gewagt haben. Die Dialoge wurden weniger distanziert, es kam Humor ins Spiel und eine Vertrauensbasis, tiefgründigere Gespräche und stellenweise sogar fast poetische Aussprachen.
Skylar, die energiegeladene, junge Powerfrau mit großen Träumen, die sowohl Hochs wie auch Tiefs erleben muss. Ihre Selbstsicherheit, mit der sie ihre Ziele verfolgt, steht in so starken Kontrast zu den Unsicherheiten, die sie ihren Eltern gegenüber empfindet, dass man sie als Leser einfach interessant finden muss. Mit Skylar wird es nie langweilig; sie ist stets zu kleinen Späßchen aufgelegt und ist definitiv ein Charakter, mit dem man Pferde stehlen kann. Ich liebte ihren Sinn für Details, ihr kreatives Auge und ihre Fähigkeit, in den normalsten Dingen der Welt, wie zum Beispiel eine Schneelandschaft, etwas Besonderes zu sehen.
Alec war, in dieser Hinsicht nicht anders; er betrachtete auch vieles aus ganz anderen Blickwinkeln, wie es andere Menschen getan hätten und auch er hat einen Sinn für Einzigartiges – und wie Skylar, auch für Humor. Doch während sie offen ist und ihr Herz auf der Zunge trägt, ist er eher verschlossen und glüberisch und wirkt oftmals eher distanziert – obwohl auch er, wenn er sich denn mal zeitweise öffnet, zu einem wahren Freund geworden ist für mich.
Kurz gesagt: ich habe an keinem der beiden Protagonisten etwas wirklich tragisches auszusetzen – natürlich kommt man irgendwann an den Punkt, an dem Entscheidungsfreude definitiv nicht zu ihren Stärken zählen, aber nach etlichen Büchern dieses Genres habe ich mich an diese kleine Macke gewöhnt.
Die Nebenfiguren, wie beispielsweise Richard oder die beiden Freundinnen, gefielen mir ebenfalls richtig gut. Es wirkte einfach alles in allem stimmig und jeder hatte Ecken und Kanten, die absolut glaubhaft und echt wirkten und die Sympathie oder die Antipathie, die ich für jeden empfand, nur noch steigerte.

Sarah Morgan hat dabei auch einen sehr angenehmen, leicht verständlichen Stil, der den Lesegenuss komplett macht und der Geschichte zusätzlich Leben verpasste. Ich kam sehr zügig durch die Seiten, konnte mir alles sehr detaillreich vorstellen und fühlte mich rund herum wohl an Sky’s und Alec’s Seite. Erzählt wird übrigens, wie so oft, aus den Sichten von der weiblichen, aber auch von der männlichen Perspektive aus, sodass uns Lesern die beiden Figuren noch ein wenig näher gebracht wurden. Ich hab am Stil nichts zu bemängeln, auch wenn er sich letztlich nicht enorm von anderen Schreibstilen abhebt.

„Für immer und einen Weihnachtsmorgen“ von Sarah Morgan ist eine super unterhaltsame, emotionale und humorvolle Geschichte, die sich durchaus auch außerhalb der Weihnachtszeit gut lesen lässt. Ein sehr angenehmer, gefühlvoller Schreibstil trifft hier auf zwei sehr kreative Charaktere, die in so mancher Alltagssituation völlig neue Besonderheiten sehen. Einziger kleiner Kritikpunkt wäre die gewisse Länge nach der ersten Hälfte des Buches; ansonsten gibts nicht zu meckern. Dennoch fehlte mir für das Highlight der Wow-Effekt, das „mitgerissen sein“ und das „immer weiterlesen wollen“ – das hatte ich nämlich leider nicht. Trotzdem gibts von mir lieb gemeinte

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Sarah Morgan steht regelmäßig auf den Bestseller-Listen der USA Today. Ihre Romances wurden weltweit über 11 Millionen mal verkauft. Drei Jahre in Folge wurde sie für den RITA Award nominiert, den sie in den Jahren 2012 und 2013 erhielt. Außerdem gewann sie 2012 den “RT Reviewers’ Choice Award”.Bereits als Kind träumte Sarah Morgan von einer Karriere als Schriftstellerin, damals verfasste sie die Autobiografie eines Hamsters. Nach der Geburt ihres ersten Kindes begann sie erneut zu schreiben, ihr erstes Manuskript wurde von Mills & Boon abgelehnt, das dritte Manuskript wurde ohne jegliche Änderung schließlich angenommen. Zu den glücklichsten Momenten ihres Lebens zählte der Augenblick, als sie die Zusage erhielt. Sarah Morgan schreibt gern zeitgenössische Romanzen, die durch den persönlichen Humor der Autorin sowie viel Sinnlichkeit geprägt sind. Weltweit hat sie viele Fans.

Mit 18 Jahren begann sie in London mit ihrer Ausbildung zur Krankenschwester. Sie war in zahlreichen Bereichen des Krankenhauses tätig, als Herausforderung betrachtet sie aber die Notfallmedizin. Die Zusammenarbeit zwischen Schwestern und Ärzten empfand sie hier besonders gut. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in der Nähe von London. Wenn sie nicht mit Lesen oder Schreiben beschäftigt ist, verbringt sie ihre Zeit gern im Freien, sie ist begeisterte Walkerin und Skiläuferin.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass diese Rezension meiner ganz persönlichen Meinung entspricht und bei jedem Leser anders ausfallen kann. Außerdem möchte ich mich gerne beim mtb-Verlag bedanken, einerseits für die Bereitstellung des Buches als Rezensionsexemplar, andererseits dafür, alle Bilder und Klappentexte sowie Zitate benutzen zu dürfen. Das Urheberrecht liegt natürlich weiterhin beim Verlag.