||» Rezension «|| Ghost – Der Feind in seinem Bett [von Sally Dark]

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17. Oktober 2022 0 Von Patchis Books
GHOST
– Der Feind in seinem Bett –
Sally Dark
Bad Girl Romance

Band 1 von [?]
311 Seiten
17. Oktober 2022
Selfpublishing
eBook
3,99€
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#werbung #rezensionsexemplar


Was passiert, wenn zwei Staatsfeinde aufeinander treffen?

Er:
Man nennt mich Ghost. Die Schatten sind meine Welt und das Flüstern ist meine Sprache. Zumindest seit die CIA mich jagt und ich gezwungen bin, mein altes Leben zu begraben, um hier in der Düsternis zu verweilen. Mein Platz auf diesem tristen Fleckchen Erde ist nun hoch oben auf den Dächern. Mit dem Visier vor meinem Auge und dem Finger am Abzug. Aber dann kommst du und bringst meine Welt erneut ins Wanken …

Sie:
Ich bin auf der Flucht, denn mein letzter Auftrag ist schiefgelaufen und hat mein altes Leben vollkommen aus den Angeln gerissen. Doch dann begegne ich dir und du bietest mir eine Möglichkeit, meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Meine Freiheit gegen dein Geheimnis. Doch was geschieht, wenn die hohen Mauern aus Misstrauen, Hass, Verrat und Trauer auf beiden Seiten Risse bekommen und wir plötzlich hinter die Fassade des anderen blicken können?

Ein Kampf zwischen Anziehung, Misstrauen und der Chance auf Freiheit.

(c) by Sally Dark

Als brandneues Mitglied der Dark Side Blogger von Sally Dark, war ich extrem gespannt auf meine erste Geschichte von der Autorin. „Ghost“ klang einfach von vorn herein schon nach einem fulminanten, actionreichen und zutiefst spannenden Leseerlebnis und ich konnte es kaum erwarten, einzusteigen. Also hab ich mich kurz nachdem ich das Buch via Mail erhalten habe (ein riesiges Dankeschön an dich, liebe Sally! Nicht nur für das Buch, sondern auch für dein Vertrauen ♥) direkt hineingestürzt, um Ghost und Co. kennenzulernen. Falls ihr nun wissen möchtet, ob es tatsächlich so gut war, wie ich es mir erhofft hatte, oder ob meine Erwartungen doch eine Spur zu hoch waren, dann bleibt jetzt gerne dran. Viel Spaß bei der Rezension.

Zunächst fällt erstmal auf, dass die Art und Weise, wie uns Sally Dark die Geschichte näher bringt, enorm einfach gehalten ist. Der Stil ist weder hochtrabend, noch ausschweifend, noch besonders tiefgründig. Aber er lässt sich unsagbar schnell lesen. Binnen kürzester Zeit rauschte ich durch die Seiten und konnte mir, trotz verhältismäßig wenigen Beschreibungen eine jede Szene kinderleicht vor Augen führen. Ich war mitten drin; Teil des Geschehens – und nicht nur stummer Beobachter aus der Ferne. Auch das, was die Autorin zwischen den Zeilen sagt, sticht heraus. Nicht alles muss benannt werden, um im Fokus zu stehen – und das zeigt sich hier ganz deutlich. Mir gefiel die Einfachheit des Stils, eben weil sie unheimlich gut zur Handlung passte und das Augenmerk mehr auf das, was geschieht lenkt, als auf unnötige Nebensächlichkeiten. Hier und da trifft man auf die ein oder andere Wortwiederholung, die aber nicht weiter ins Gewicht fällt und schnell neben all der Action und dem Trubel verblasst. Besonders der Schlagabtausch, der zwischen Ash und Ghost stattfindet, hat Feuer! Die Dialoge zwischen den beiden sind herrlich lebendig und glaubhaft und bringen immer wieder frischen Wind ins Geschehen. Und so lässt sich sagen, dass ich den Stil und die Erzählweise von Sally wirklich nur loben kann. Nicht immer muss es verschachtelt und kompliziert sein; manchmal ist der einfache Weg, auch der richtige.

Mit Ghost und Ash werden zwei sehr komplexe Charaktere ins Rennen geschickt, die im puren Kontrast zum Schreibstil stehen, und die es erst einmal zu ergründen gilt. Und das dauert. Ich bin es allgemein nicht wirklich gewohnt, dass ich gleich beide Parts nicht so richtig einschätzen kann, und das machte es mir nicht unbedingt leichter, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Trotzdem empfand ich die beiden dadurch als sehr interessant, weil sich immer wieder neue Facetten zeigten, die einen überraschen konnten. Und auch die Tatsache, dass ich nie so recht wusste, woran ich bei ihnen war, sorgte dafür, dass sie als Personen spannend blieben. Es bereitet einem Spaß, sie zu beobachten, sich Gedanken zu machen und selbst Ideen hervorzubringen, was nun Wahrheit, und was Schauspiel ist.
Ash hatte es da noch eine Spur leichter als Ghost. Obwohl sie die Königin des Schauspiels war und ihre wahre Identität beinah krampfhaft verborgen hielt, war sie mir doch irgendwie sympathisch. Sie trug eine Menge Mut in sich, aber auch Verschlagenheit und Düsternis. Ash ist niemand, dem man nachts auf der Straße begegnen möchte, und genau darum begleitete ich sie so gerne. Und sind wir ehrlich: ich fühlte mich auch in gewisser Weise sicher an ihrer Seite. Mit einer so taffen, schlagfertigen und klugen Frau konnte einem niemand etwas anhaben; da war ich mir sicher. Und so verbündete ich mit ihr und akzeptierte, dass ich wohl niemals in den Genuss kommen würde, wirklich alles über sie zu erfahren. Bruchstücke ja, aber alles nicht. Und das war okay. Zwar gewöhnungsbedürftig, aber okay. Und so fieberte ich eben trotz dieser Distanz, die zwischen uns herrschte, bedingungslos mit ihr mit und konnte; nachdem ich sie eine Weile lang erlebt hatte, auch ihre Beweg- und Handlungsgründe nachvollziehen. Neben all dem ist die junge Frau auch eins: authentisch! Sie lebt ihr Leben. Bleibt ihren Prinzipien treu. Kämpft für sich und das, was sie will. Eine andere Bloggerin nannte sie „pur“, und ich finde, das trifft den Nagel auf den Kopf. Sie ist echt, greifbar und obwohl sie so abgebrüht scheint, stecken dennoch Emotionen in ihr, die sich von Zeit zu Zeit mal kurz zeigen, sich dann aber schnell wieder hinter der Mauer verstecken.
Ghost. Ghost ist nicht nur der, dem das Buch seinen Titel verdankt, sondern auch der männliche Dreh- und Angelpunkt. Und ich weiß bis heute nicht, was ich über diesen Mann sagen soll.. weil er im Verlauf des Buches wirklich einige Facetten zeigte, aber doch nie richtig „klar“ wurde. Ghost ist geheimnisvoll, düster, brutal, kompromisslos und mysteriös. Hinter ihm verbirgt sich eine regelrechte Flut an Geheimnissen, die es nach und nach aufzudecken gilt. Dachte ich. Aber so richtig viel erfährt man dennoch nicht über ihn. Das ein oder andere, ja. Aber im Gesamten behaupte ich doch, dass es verhältnismäßig wenig war, was da entschlüsselt wurde. Was er aber im Verlauf der Geschichte zeigte, war seine unfassbare Anziehungskraft. Ghost ist also nicht nur ein Buch mit sieben Siegeln, er ist auch so attraktiv, dass man sich ihm kaum entziehen kann. Ein Bad Boy, wie er im Buche steht: durchtrainiert, schweigsam, autoritär und tätowiert. Kurz um: zum Niederknien. Und das machte vieles, von dem, was ich eben nicht erfuhr, wieder wett. War mir doch egal, wo er her kam, und wo er hin wollte; wichtig war nur, dass ich als Leserin an seiner Seite sein durfte und ihn aus nächster Nähe anschmachten konnte. Aber, und das finde ich beinah am wichtigsten: Ghost machte auch eine Entwicklung durch. Nicht unbedingt als Mensch, aber als Figur. Nach und nach ließ die Autorin durchblicken, was den mysteriösen Ghost umtrieb, und das hatte es wahrlich in sich. So gerne hätte ich noch mehr darüber erfahren – hätte gern noch intensiver und noch deutlicher hinter die Mauern geblickt. Aber wahrscheinlich ist es das, was wir dann in den Folgebänden tun dürfen.
Neben den beiden Protagonisten bekommen wir es noch mit zwei weiteren Männern zu tun, die einen erstaunlich großen Teil der Geschichte für sich beanspruchten. Spider und Shawn sind zwei Kerle, die beide in krassem Kontrast zu Ghost standen – und das jeweils auf ihre eigene Art und Weise. Während Spider so liebenswert und sympathisch rüber kommt und mit seiner Ausstrahlung immer wieder für eine aufgelockerte Stimmung sorgte, war Shawn eher der grummelige, der aber eindeutig ein Herz besaß und dessen schrankartiges Äußeres zwar beeindruckt, aber nicht verbergen kann, dass er im Grunde kein schlechter Mensch ist. Obwohl Ghost mein Herz gehört innerhalb dieses Buches, hab ich die anderen beiden, so verschroben und gewaltbereit sie auch sind, dennoch extrem gerne gehabt.

Und nun zur Idee, die sich hinter diesem Buch verbirgt: Der Klappentext lässt darauf schließen, dass wir es mit einer erstklassigen Enemies-to-Lovers-Story zu tun bekommen, die noch einiges mehr zu bieten hat als nur eine hitzige Kennenlern-Phase zweier Parts, die sich einfach nicht ab können. Ich freute mich auf spicy Scenes, pures Adrenalin, Action und eine angespannte Stimmung, die einen mitzureißen vermag. Aber bekam ich das wirklich?
Fangen wir mal vorn an, damit wir uns der Reihe nach durcharbeiten können: Der Einstieg war extrem vielversprechend. Sally Dark lässt sich nicht lange bitten, sondern startet umgehend mit der Handlung und erzeugt damit direkt von Anfang an eine gewisse Sogwirkung. Wir bekommen nur kurz Zeit, um einen Blick auf Ghost und Ash – getrennt voneinander – zu werfen, ehe die beiden das erste Mal aufeinandertreffen und bereits die ersten Fetzen fliegen. Aber schon diese ersten beiden Szenen waren voller Action und Rasanz. Spannend eben. Und ich freute mich unendlich darauf, zu erfahren wie es mit ihnen wohl weitergehen würde. Und vor allem fieberte ich darauf hin, dass sie sich annähern. Nicht körperlich. Sondern emotional. Also  las ich in einem Rutsch weiter, immer darauf hoffend, dass die große Wendung kommt.
Nach dem fulminante Einstieg nimmt die Autorin dann ein wenig die Geschwindigkeit raus und beschäftigt sich mehr mit der menschlichen Ebene. Lässt die Figuren miteinander agieren und schafft so ein etwas klareres Bild eines jeden einzelnen. Sie bringt uns Ash und Ghost, aber auch die anderen beiden Männer näher, in dem sie sie immer wieder auf die Bühne bittet – bevorzugt alle gemeinsam. Und dass es da Ärger geben würde, war abzusehen.Trotzdem empfand ich es stellenweise als zu ruhig. Wir drehen uns immer wieder im Kreis, und so richtig vorwärts kommen wir dabei nicht. Es herrscht viel Gezicke zwischen Ash und Ghost, und wahnsinnig spannend war das, leider, nicht. Zwar sind währendessen hier und da ein paar Brotkrumen in Form von Infos gestreut, aber auch das brachte kein Tempo zurück. Auch waren mir besagte Infos zu schwammig und zu kurz eingeworfen, um mich so richtig zu erreichen. Es sind kleine Hinweise, die aber kaum Rückschlüsse auf das große Ganze zulassen. Ich wollte doch erfahren, wer Ghost und Ash wirklich sind. Was sie bisher erlebt haben, was sie zu dem machte, was sie heute sind. Aber es wurde immer nur angeteasert, ohne so richtig drauf einzugehen. Ich hätte mir hier auch auf der emotionalen Ebene mehr gewünscht, denn diese ständige, gegenseitige Droherei und das Gekeife hatte ich derweil längst verstanden. Sie mochten sich nicht. Ok. Weiter im Text. Ein Glück gab es die anderen beiden – Spider und Shawn – die immer wieder kurzzeitig für Abwechslung sorgten.
Gen Ende wurde es dann aber wieder deutlich rasanter und nervenaufreibender, denn die große Wende hatte es definitiv in sich. Es geschah, gefühlt, alles gleichzeitig und obwohl es mir leicht fiel den Überblick zu behalten, hetzte ich doch wie eine Verrückte durch die Seiten. Da war sie: die Action, die ich im Mittelteil echt vermisst hatte. Da war die Brutalität, die zu einer solchen Geschichte dazu gehört und die ordentlich Feuer entfachte. Mir gefiel diese vorläufig finale Szene extrem gut, weil ich sie so in keinster Weise kommen sah und deshalb wirklich positiv überrascht wurde. Mitfiebern? Kein Problem! Ich spürte am eigenen Leib, wie brenzlig es wurde und konnte kaum glauben, dass es so kanpp werden würde für Ash und Ghost, Shawn und Spider.
Aber, um das alles auch abschließend nochmal zusammenzufassen: Für mich war’s leider keine Enemies-to-Lovers-Geschichte.. zumindest nahm ich es sie nicht als solche wahr. Ja, Ash und Ghost sind sich Spinne Feind – hassen sich regelrecht. Aber bis auf gelegentliches körperliches Näherkommen, war da nichts, was hätte darauf hingedeutet, dass sie sich auch emotional annähern würden. Ich spürte die Funken, die zwischen ihnen flogen, aber das gegenseitige Öffnen fehlte mir. Ja. Hier wurde dem einen mal ein Happen aus der Vergangenheit des anderen hingeworfen, hier dem anderen, aber das reichte, meiner Meinung nach nicht aus, um glaubhafte Gefühle entstehen zu lassen. Sie fanden sich heiß, das ja. Aber in Sachen Vertrauen, Loyalität und vor allem Ehrlichkeit gab’s da noch massig Luft nach oben. Und so fühlte sich das hier, auch aufgrund fehlender Offenbarungen und tiefere Einblicke in die Vergangenheiten der beiden, eher an, wie eine schön zu lesende Einleitung.

„Ghost – der Feind in seinem Bett“ von Sally Dark ist eine Bad Girl Romance Story, die einen hohen Unterhaltungswert bietet und die sich vor allem erstaunlich schnell, flüssig und leicht lesen lässt. Dank des einfachen Stils rauscht man nur so durch die Seiten und kann sich von den einzelnen Geschehnissen problemlos mitreißen lassen. Im puren Kontrast dazu stehen Ash und Ghost, die als Protagonisten doch eine gewisse Komplexität an den Tag legten und daher alles andere als gewöhnlich waren. Beide hatten ihre Stärken und Schwächen, aber schlussendlich überwogen die positiven Aspekte an ihnen. Wohingegen aber noch Luft nach oben ist, ist die Handlung an sich. Für mich fühlte es sich zu oberflächlich an und besonders im Mittelteil herrschte verhältnismäßig viel Ruhe. Dies tat zwar den Figuren, nicht aber der Geschichte an sich, gut. Ich hätte mir deutlich mehr Entwicklung in Bezug auf das Enemies-to-Lovers-Trope gewünscht, denn bis auf körperliches Näherkommen, war von „Lovers“ nur wenig zu sehen. Dies mag der Tatsache geschuldet sein, dass wir es hier mit einem ersten Band zu tun haben, aber dennoch hab ich mir, vor allem was den Tiefgang betrifft, mehr erhofft. Nichts desto trotz hat mich „Ghost“ sehr gut unterhalten können, sodass ich Band 2 definitiv lesen werde. Muss ja schließlich wissen, was sich hinter allem verbirgt. Aber die ein oder anderen Background-Info wäre auch hier schon ganz schön gewesen.

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Man nennt mich Sally Dark und ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, dir die dunkle Seite schmackhaft zu machen. Komm und folge mir in meine Welt der dunklen und knisternden Liebesromane! Hier auf der anderen Seite gibt es nicht nur Cookies zum Vernaschen, sondern auch leckere, heiße Bad Boys und Bad Heros, die nur darauf warten, dich gnadenlos zu verführen. Mit ihrem Temperament und ihrer rauen Sprache fahren sie dir unter die Haut und lassen dich nicht mehr so schnell wieder gehen. Wenn du dich deiner dunklen Seite in dir völlig hingeben willst und die eher düsteren Kerle dein Herz höher schlagen lassen, dann heiße ich dich in meiner Welt willkommen, denn jetzt mal ehrlich: Wer will schon den Guten, wenn man den Heißen haben kann?! Du willst mehr von der Düsternis und meinen heißen Bad Boys erfahren? Dann folge mir auf die dunkle Seite und besuch meine Instagram Seite. Hier wirst du über alles rund um meine Bücher auf dem Laufenden gehalten. @_sally__dark_ Oder du besuchst mich auf meiner Website unter https://www.sallydark.de

(c) by Sally Dark

An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass diese Rezension meiner ganz persönlichen Meinung entspricht und bei jedem Leser anders ausfallen kann. Außerdem möchte ich mich gerne bei Sally Dark bedanken: für alle Bilder und Klappentexte sowie Zitate benutzen zu dürfen.