||► Rezension ◄|| „Morgentau: die Auserwählte der Jahreszeiten“ von Jennifer Wolf

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26. August 2015 2 Von Patchis Books
    

 Titel: Morgentau 

           Die Auserwählte der Jahreszeiten
Autor: Jennifer Wolf
Verlag: Carlsen-Verlag
Reihe/Serie: Band 1 von ?
Genre: Jugendbuch/Fantasy
Seitenanzahl: 272
ISBN: 9783551314963
Erscheinungsdatum: 03.August.2014
Format: Taschenbuch (Mini?)
Empfohlen: ab 14 Jahren
Unverbindliche Preisempfehlung: 4.99€
Kauf-Möglichkeiten u.A.:
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Besonderheiten: Sonderausgabe

  

Die Erde liegt unter einer dicken Schneedecke, Eis und Kälte herrschen
überall. Nur noch ein kleiner Landfleck ist bewohnbar, wo die Erdgöttin
Gaia die letzten ahnungslosen Menschen angesiedelt hat. Hier lebt auch
Maya Jasmine Morgentau, eine der göttlichen Hüterinnen. Alle hundert
Jahre wird unter ihnen eine Auserwählte dazu bestimmt, das Gleichgewicht
der Natur aufrechtzuerhalten. Sie darf die vier besonderen Söhne der
Gaia kennenlernen, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter.
Für einen muss sie sich entscheiden und sich ein Jahrhundert an ihn
binden. Doch jeder der Söhne hat seine Stärken und Schwächen. Sollte
Maya die Auserwählte werden, für wen würde sie ihr Leben hergeben?

Nachdem sowohl Exlibris Lisa als auch Kapitälchen unglaublich begeistert von dem Buch waren, waren meine Erwartungen auch dementsprechend groß. 
Der Einstieg fiel mir wunderbar leicht. Ich hatte keinerlei Probleme, mich mit Maya anzufreunden und in ihre kleine Welt abzutauchen. Ich konnte mich von der ersten Sekunde an für die Story begeistert und lernte nach und nach alle wichtigen Fakten und natürlich auch Personen kennen. Während der Einstieg bzw. der anfängliche Teil recht ruhig gehalten wurde, kommt nach und nach Tempo und Spannung in die Story. Dazu kommen wir allerdings später noch einmal.
Maya ist, wie schon erwähnt, eine sehr liebenswerte Protagonistin, die sich schon auf den ersten Zeilen einen Platz in meinem Herzen sichern konnte. Während sie zu Beginn noch ein recht graues, absolut unerfahrenes Mäuschen ist, verwandelt sie sich zu einer starken Persönlichkeit, die nicht nur einstecken, sondern auch austeilen kann. Dieser Werdegang hat mir absolut super gefallen und ich konnte Maya noch mehr liebgewinnen. Sie war trotz allem sehr bodenständig, vernünftig und trug das Herz am rechten Fleck.
Auch die Nebenfiguren und Nevis, der doch auch eine recht tragende Rolle einnahm, gefielen mir wahnsinnig gut. Alle besaßen eine gute Portion Gefühle und wurden von der Autorin sehr bildhaft beschrieben und dargestellt.
Wie von der Autorin gewohnt, war auch der Stil sehr einfach und leicht zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin und die benutzte Sprache war jugendgerecht und verständlich. Dank den bildhaften Beschreibungen konnte ich mir jede Szene, jede Kulisse und jede Person ganz deutlich vor Augen führen und regelrecht in die Geschichte eintauchen.
Nun zur Geschichte an sich: Maya, oben als sehr reif, erwachsen und vernünftig beschrieben, handelt in einer einzigen Situation so unrealistisch, dass sie mein fröhliches Gemüt wirklich wütend gemacht hat. Ein 17jähriges Mädchen das so kopflos und trotzig handelt, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen (und auch jetzt noch trifft das bei mir auf völliges Unverständnis). Alles hätte so unfassbar einfach sein können, und sie ist gekränkt und meckert und denkt einfach NULL nach. Klar, irgendwie musste die Geschichte und die Spannung am Leben gehalten werden, aber so? Ich weiß nicht so wirklich, ob es da nicht noch andere Möglichkeiten gegeben hätte, aber gut. Dies ist wirklich mein einzigster Kritikpunkt.
Ansonsten verlief das Buch wirklich spannend, bescherte Nervenkitzel und Herzklopfen und natürlich fieberte ich mit Maya mit wie kaum ein anderer. Ich wünschte, ich hoffte, ich bangte und das war genau das, was ich mir von „Morgentau“ gewünscht hatte. Auch das Ende ergriff mich noch einmal zutiefst und ich musste beinah ein Tränchen verdrücken (und ich weine so gut wie nie bei einem Buch). 
 
Dieses Buch erfüllte mich so derart starken Emotionen, dass ich teilweise selbst überrascht war, dass eine Geschichte zu so etwas in der Lage sein kann. Maya ist eine wunderschöne Portagonistin die eine sehenswerte Entwicklung durchlebt und auch die anderen Figuren sind einzigartig und realistisch. Ein bildhafter und detaillreicher Schreibstil runden das Bild gänzlich ab und wer auch mal über einen Fehler der Protagonistin hinwegsehen kann, der wird mit Morgentau definitiv tolle Stunden erleben können.

Leider, leider, leider kann ich meinen Kritikpunkt nicht komplett unter den Tisch fallen lassen, sondern muss einen halben Stern dafür abziehen. Ich tendiere also eher zu 4,5 als zu 4 Sternen. Es ist schwer meine Gefühle und meine Meinung wirklich in Worte zu fassen, aber mein Bauch sagt mir, dass es eher 4 Sterne sind, als wirklich ein absoluter Highlight. 

 

Jennifer Wolf
Jennifer Wolf lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in einem kleinen
Dorf zwischen Bonn und Köln. Aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern
und es war auch ihre Großmutter, die die Liebe zu Büchern in ihr weckte.
Aus Platzmangel wurden nämlich alle Bücher in ihrem Kinderzimmer
aufbewahrt und so war es unvermeidbar, dass sie irgendwann mal in eins
hineinschaute. Als Jugendliche ärgerte sie sich immer häufiger über den
Inhalt einiger Bücher, was mit der Zeit zu dem Entschluss führte,
einfach eigene Geschichten zu schreiben.


An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass alle Rechte (Coverbild, Klappentext und Autorenfoto) beim Carlsen-Verlag liegen und mich an dieser Stelle herzlich dafür bedanken möchte, die Bilder und Texte verwenden zu dürfen.
Diese Rezension entspricht meiner persönlichen Meinung und kann bei anderen Bloggern oder Lesern wieder ganz anders ausfallen. Ich möchte darum bitten, dies zu berücksichten. Für mich war dieses Buch ein wirklich toller, spannender und emotionsgeladener Zeitvertreib und ich kann es jedem nur ans Herz legen.