||» Lesemonat «|| Februar 2022: so schlecht wie noch nie….

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28. Februar 2022 1 Von Patchis Books

Hallo meine lieben Bookies!
Ich hoffe, es geht euch allen, den Umständen entsprechend, gut. <3 Was für ein Monat oder? Also zumindest kam es mir so vor, als wäre der Februar unfassbar ereignisreich und dementsprechend lang gewesen. Ständig neue Hiobsbotschaften im Fernsehen, ständig irgendwas anderes, was einen belastet. Ich möchte hier auf meinem Blog allerdings ganz bewusst auf politische Statements und Co. verzichten, weil das hier, genau so wie Instagram, mein Safe Space ist – der Ort, an dem ich mich ablenken kann. So soll es auch weiterhin bleiben. Mir ist trotzdem klar, dass es momentan wirklich wichtigeres gibt, als Bücher. Ansonsten war der Februar aber auch lesetechnisch ein absoluter Reinfall.. und zwar so sehr, dass ich sogar kurz überlegt habe, den Lesemonat ganz wegzulassen, weil er sich kaum lohnt. Aber der Vollständigkeit halber, gibt es ihn nun doch. Und bevor ich mich jetzt um Kopf und Kragen quassele, legen wir einfach mal los mit meinen (wenigen) gelesenen Büchern. Viel Spaß. ♥

#Werbung #Rezensionsexemplar

ZAHLEN:
Insgesamt habe ich 4 Bücher gelesen.
Die gelesene Seitenzahl beläuft sich auf 1792 Seiten, was bei
28 Lesetagen ca. 64 Seiten pro Tag ergibt.
Durchschnittliche Bewertung: 3 Sterne

Es gibt 0 Highlights und 2 Lowlight!


BILDER:
(Mit einem Klick auf den Titel werdet ihr zur Rezension weitergeleitet. )

Like Water in your hands
von Mehwish Sohail

Kurzfassung meiner Meinung:
Mein Februar begann direkt mit einem sehr vielversprechenden New Adult Roman, nämlich mit „Like Water in your Hands“. Ich hatte im Vorfeld schon enorm viel Gutes über dieses Buch gehört und war deshalb in freudiger Erwartungen, dass auch ich begeistert sein werde. Aber damit weit gefehlt. Es ging zwar noch sehr gut los, doch dann nahm die Geschichte immer mehr und mehr ab. Die Atmosphäre wurde zunehmend bedrückender; zog mich regelrecht runter und die Hoffnung fehlte leider komplett. Auch mit den Hauptfiguren konnte ich kaum was anfangen, weil mir beide nicht so richtig nahe kamen, sondern immer auf Abstand blieben. Zu guter letzt scheiterte es dann auch noch an der Idee, weil die Problematik für mich kaum nachvollziehbar war und für mein persönliches Empfinden „überhaupt nicht so schlimm“ wirkte. Der Schreibstil gefiel mir zwar ganz gut, und auch die Art und Weise, wie der Mental Health Aspekt behandelt wurde, aber in Sachen Unterhaltung war ich mit dem Buch leider gar nicht kompatibel. Und so sind es nur 2.5 von 5 Sternen geworden. Ich bin mir relativ sicher, dass ich die Reihe nicht weiterverfolgen werde.

 

Die Vertraute
von Gilly Macmillan

Kurzfassung meiner Meinung:
Weiter ging es dann mit einem eher düsteren Roman, nämlich mit „Die Vertraute“ von Gilly Macmillan. Und das sah schon wesentlich verheißungsvoller aus! Es begann hochgradig interessant, und der Spannungsbogen stieg immer weiter an. Die Autorin hat sich hier für gleich zwei Zeitebenen entschieden, die aber von Anfang an klar ersichtlich zusammenhängen. Beide Ebenen fesselten mich und boten jede Menge Raum für eigene Gedankengänge. Es gab so vieles, was unklar war, und ständig überlegte ich, wie wohl alles miteinander verbunden ist – was dahinter steckt – usw. Und auch wenn ich die Figuren allesamt nicht richtig gerne mochte, so waren sie doch alle fein ausgearbeitet und dementsprechend lebendig. Mensch, die ersten zwei Drittel wiesen auf ein echtes Highlight hin; und dann kam der Schluss. Liebe Leute, ich hab mit wirklich vielem gerechnet, aber mit so einer banalen Auflösung definitiv nicht. Für mich hat diese 0-8-15 Schlüsselszene im Grunde das komplette Buch versaut, weil jede Überlegung, die ich gemacht habe, plötzlich sinnlos erschien. Außerdem bleiben so viele Fragen offen, dass es eigentlich gar kein richtiges Ende ist. Und so gab’s von mir, trotz gutem Vorlauf, nur 2.5 von 5 Sternen. Ich bin unsagbar enttäuscht, dass diese mega Storyline so gegen die Wand gefahren wurde.


Heart Story
von Helen Hoang

Kurzfassung meiner Meinung:
Puuuh. Super schwierige Angelegenheit, über dieses Buch zu sprechen. Wir alle haben unfassbar lang auf diesen dritten, und somit finalen Band der Kiss, Love, Heart.Trilogie warten müssen, doch die Autorin hatte, wie sie im Nachwort berichtet, mehr als triftige Gründe. Da dieser dritte Teil aber in gewisser Weise, bzw an manchen Stellen autobiografisch ist, ist es eigentlich falsch, sich ein Urteil zu erlauben. Weil es aber doch nur ein Unterhaltungsroman ist, tu ich es trotzdem. Und deshalb kann ich sagen, dass Band 3 definitiv der schwächste der Reihe war. Zwar kommen auch hier wieder sehr intensive und authentische Emotionen zum Tragen, doch gab es einen Aspekt, der mich teilweise einfach nervte und das Lesevergnügen damit deutlich schmälerte. Unsere Protagonistin Anna ist lebendig ohne Ende, aber auch sehr zurückhaltend, „klein“ und „schwach“. Erst gen Ende legt sie eine Entwicklung hin, doch änderte das, für meinen Geschmack, nichts daran, dass sie über einen geraumen Zeitraum hinweg doch anstrengend war. Versteht mich nicht falsch, das Buch war teilweise wunderschön, teilweise tieftraurig und manchmal so zuckersüß, dass selbst Zuckerwatte daneben alt aussieht. Am Ende hat’s für 4 von 5 Sternen gereicht, und eine Lese-Empfehlung gibts trotzdem!


Loveless
von Alice Oseman

Kurzfassung meiner Meinung:
Nachdem mich „Heartstopper“ im vergangenen Monat komplett umgehauen und wirklich bewegt hat, war ich umso gespannter, auf einen „normalen“ Roman von der Autorin. Und so hab ich zu „Loveless“ gegriffen. Leider aber hieß es auch hier: zu früh gefreut. Die Geschichte rund um Georgia startet noch sehr vielversprechend und gewährt uns Einblicke in einen typischen Schulalltag. Als das Geschehen dann jedoch an die Uni verlagert wird, nimmt die Story immer mehr ab. Georgia wird unglaublich anstrengend in dem was sie sagt, denkt und tut und ihre Gedanken wiederholen sich derart oft, dass ich schon nach wenigen Seiten blind mitsprechen konnte. Dazu kam, dass ich die Fülle an Themen auch schlicht unrealistisch fand. Diese ganzen Sexualitäten, die hier aufeinander treffen, sind zwar, jeweils für sich, total interessant, aber in Kombination einfach to much. Georgia ist zwar der Erzähler, aber es dreht sich so vieles um andere Figuren, dass sie fast wie ein Nebencharakter wirkt. Ich hätte mir da einfach einen deutlicheren Fokus auf die Protagonistin und ihre Asexualität gewünscht; und mehr Geschehnissee im Allgemeinen, denn durch die zahlreichen Gedankengänge, die man schnell auswendig kennt, zieht sich alles doch sehr in die Länge. Ich hab, nicht zuletzt wegen des Stils und der interessanten Thematik lieb gemeinte 3 von 5 Sternen vergeben; mehr aber leider auch nicht.


Ja meine Lieben. Das wars dann auch schon 😀 Irgendwie traurig, aber ich weiß genau, dass es solche Monate auch geben muss und immer geben wird. Wenn ich mit dem Kopf woanders bin, fällt mir das Lesen unglaublich schwer, und das hat sich im Februar doch deutlich gezeigt. Ich bin weder zufrieden, noch glücklich mit dem Ergebnis, sowohl in Sachen Qualität als auch in Sachen Quantität… aber ich kann es akzeptieren. Jetzt hoffe ich einfach, dass der März wieder besser wird, obwohl ich da durchaus meine Zweifel habe. Übrigens noch ein kurzer Disclaimer: es ist völlig egal ob ihr ein Buch, oder 30 Bücher lest – die Hauptsache ist, dass ihr Spaß dabei habt und es genießen könnt. Sich zum Lesen zu Zwingen hilft keinem etwas und verdirbt einem nur die Lust auf alle ungelesenen Geschichten.

 

Jetzt seid ihr dran: Was habt
ihr im letzten Monat so gelesen?
Erzählt. ♥