||» Lesemonat «|| Juli 2022: endlich wieder ein Aufschwung!
Hallo Bookies
Der Kalender sagt, der Juli ist vorbei und der August hat begonnen. Also wird es wieder einmal Zeit für meinen Rückblick auf das, was ich so gelesen habe. Aber auch auf den Monat selbst. Der Juli war für mich nicht nur lesetechnisch wieder mit Aufschwung verbunden, sondern auch privat. Das Wetter hätte kaum besser sein können und so hab ich eine ganze Menge Zeit draußen verbracht – mit der Family und Freunden. Und ich merke einfach immer wieder, dass das die einzige Therapie ist, die ich brauche. Es tut so unendlich gut, wenn einem die Sonne ins Gesicht scheint und die Stimmung ausgelassen ist. Dazu noch was leckeres Gegrilltes und schon in der Sommertag in meinen Augen perfekt. Und so kann ich sagen, dass ich den Juli in vollsten Zügen genossen habe und eigentlich kaum etwas negatives nennen kann. Aber weil es sich hier nicht um mein Privatleben drehen soll, starten wir einfach mal mit meinem Lesemonat; ich denke, das interessiert deutlich mehr von euch. Viel Spaß mit meinen gelesenen Büchern aus dem Juli 2022 ♥
#Werbung #Rezensionsexemplar
ZAHLEN:
Insgesamt habe ich 8 Bücher gelesen.
Die gelesene Seitenzahl beläuft sich auf 3578 Seiten, was bei
30 Lesetagen ca. 115 Seiten pro Tag ergibt.
Durchschnittliche Bewertung: 3,7 Sterne
Es gibt 2 Highlight und 2 Lowlights!
BILDER:
(Mit einem Klick auf den Titel werdet ihr zur Rezension weitergeleitet. )
Still with You
von Morgane Moncomble
Kurzfassung meiner Meinung:
Der Juli startete mit großer Hoffnung – immerhin bin ich ein großer Fan von Morgane Moncomble. Aber ebenso groß wie die Hoffnung, dann im Anschluss die Enttäuschung. Mit „Still with you“ lieferte sie meiner Meinung nach längst nicht so sehr ab, wie man es von ihr kennt. Die Protagonistin ist unsagbar ehrgeizig und mit einem regelrechten Tunnelblick auf ihre Leistungen ausgestattet, was sie emotionslos und unsympathisch wirken ließ. Die Gefühle, die hätten entstehen können, wurden so bereits im Keim erstickt und es gab kaum Material, um wirklich mitfühlen oder mitfiebern zu können. Für mich wirkte vieles an der Handlung kindisch – angefangen mit der Thematik rund um den Zirkus. Zwar bot das auch eine gewisse Frische, aber überzeugen konnte es mich dennoch nicht. Dazu noch die Vielzahl an Themen und die nervenaufreibenden anderen Elemente und das Buch hatte kaum noch eine Chance mehr bei mir. Einzig der Schreibstil lässt sich wieder positiv hervorheben, aber das reicht eben nicht aus, um alles andere wieder wett zu machen. Und so gab’s von mir immerhin noch 2 von 5 Sternen. Sehr schade. Ich hatte mir viel viel viel mehr versprochen.
Vergissmeinnicht
von Kerstin Gier
Kurzfassung meiner Meinung:
Danach fiel mir Kerstin Gier’s neues Buch in die Hände: „Vergissmeinnicht“. Der erste Band ihrer neuen Reihe versprach wieder kurweilige, humorvolle Unterhaltung und genau das bekam ich schließlich auch. Wie so oft fühlte ich mich ein wenig zu alt für die Handlung, doch im Gesamten bereitete mir das Geschehen doch ein paar nette Lesestunden. Trotzdem glaube ich, dass man hätte viel mehr aus der Idee herausholen können; jedoch konzentriert sich die Autorin doch sehr stark auf die Liebesgeschichte, die den Großteil der 480 Seiten in Anspruch nimmt. Ich hätte mir gewünscht, dass der Fokus mehr auf dem Fantasy-Aspekt gelegen hätte und dieser noch näher, noch verständlicher erklärt worden wäre. So kam eben auch nicht das Tempo auf, das es gebraucht hätte, um richtige Spannung aufzubauen. Im Gesamten wars, wie gesagt, ganz nett für Zwischendurch – aber mehr dann auch nicht. Keine Ahnung, ob ich die Folgebände überhaupt nicht lesen werde.. das wird die Zeit dann zeigen. Von mir gab’s 3 von 5 Sternen und ich denke, Fans von Kerstin Gier kommen hier doch auf ihre Kosten.
Mein geträumtes Leben
von Julia Arling
Kurzfassung meiner Meinung:
Und weil mir immer noch sehr nach Fantasy war, griff ich anschließend zu „Mein geträumtes Leben“ von Julia Arling – und wurde nicht enttäuscht. Allerdings sah es anfangs doch noch ganz danach aus. Der Einstieg in die Geschichte ist sehr schwer und bedrückend und fast ein wenig niederschmetternd, sodass es eine geraume Weile dauerte, bis der Knoten endlich platzte und die Geschichte zeigen konnte, was sie wirklich zu bieten hat. Denn entgegen aller Erwartungen ist die Story rund um Cecilia und Ben ein sehr hoffnungsvolles, spannendes und lebensbejahendes Abenteuer, das es sich zu entdecken lohnt. Die Autorin hat eine völlig neuartige Storyline kreiert, die viel Abwechslung, aber auch sehr viele Emotionen für den Leser bereithält und mit wundervollen, sympathischen Figuren aufwarten kann. Der angenehme Stil sowie die einzigartige Atmosphäre rundeten das Werk schlussendlich ab. Selbst heute, etliche Tage nachdem ich es beendet habe, klingt das Geschehene noch immer in mir nach. Ich hab starke 4 von 5 Sternen vergeben, einfach weil ich den Einstieg ein wenig schwierig fand.. aber eine Leseempfehlung gibts definitiv!
Nothing Left for Us
von Alice Oseman
Kurzfassung meiner Meinung:
Die deutsche Ausgabe von „Radio Silence“ erreichte mich ganz überraschend vom Verlag; und da ich ja ein bekennender Heartstopper-Fan bin, war ich doch extrem gespannt, ob mich die Geschichte rund um Frances und Aled genau so begeistern kann, wie die rund um Nick und Charlie. Leider muss ich erwähnen, dass das nicht der Fall war. Nichts desto trotz fand ich die Idee hinter „Nothing left for us“ keineswegs schlecht. Und auch die Umsetzung hatte definitiv ihre Stärken. So erzählt das Buch von inniger Freundschaft, Loyalität und Zusammenhalt; aber auch von Leistungsdruck, Geheimnissen und unerwiderter Liebe. Es war eine interessante Zeit mit den Protagonisten, vor allem, weil beide sehr speziell war und deshalb oft auch anders handelten und dachten, als man es erwartet. Trotzdem haute mich die Handlung schlussendlich nicht um. Es gab mehreres, was ich nicht so recht nachvollziehen konnte und auch die Podcast-Folgen, die immer wieder kurz eingeblendet wurden, ließen mich im Lesefluss etwas stocken. Und so sind es „nur“ 4 von 5 Sternen geworden. Eine Leseempfehlung gibt’s dennoch, immerhin klingt auch das, was hier geschieht, wieder eine geraume Weile nach und erwärmt einem auch später noch das Herz.
Drowning in Stars
von Debra Anastasia
Kurzfassung meiner Meinung:
Als ich dann nach „Drowning in Stars“ von Debra Anastasia griff, wusste ich noch nicht, dass ich mit diesem Buch eines meiner absoluten Lebens-Lesehighlights in den Händen halten würde. Aber so kam es. Denn in diesem Buch begleiten wir nicht etwa junge Erwachsene, wie es das Genre vermuten lässt, sondern zwei 12-jährige Kinder, die in ihrem Leben bereits einiges ertragen müssen. Und das hautnah mitzuerleben, brach mir gleich nach wenigen Seiten das erste Mal das Herz. Diese Atmosphäre, die durchtränkt war von tiefen Gefühlen; von Schmerz, Kummer und Leid – aber auch von Hoffnung, Freude und Glück nahm mich von der ersten, bis zur letzten Seite komplett in Beschlag und catchte mich auf eine Weise, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte. So intensiv, aber auch so wunderschön. So dramatisch, aber auch so voller Lichtblicke. Dieses Buch ist garantiert nicht für jeden was – da bin ich mir sicher – aber für mich war es ein unbeschreibliches Erlebnis, Pixie und Gaze begleiten zu dürfen und ich werde wahrscheinlich noch ewig an die beiden, und an ihre jeweiligen Schicksale zurückdenken. Natürlich gab’s die vollen 5+ von 5 Sternen. Für alle Fans von Brittainy C. Cherry, Emma Scott & Co. Aber achtet ein bisschen auf euch; es ist stellenweise schon echt hart an der Belastungsgrenze
Das Gegenteil von Hasen
von Anne Freytag
Kurzfassung meiner Meinung:
Ja. Was soll ich zu diesem Buch sagen? Ich bin echt noch immer etwas sprachlos. Nicht etwa, weil es mich so berührt hätte, sondern weil es eine so herbe Enttäuschung war. Aber fangen wir vorn an: Von Anfang hatte ich Probleme, in die Geschichte rein zu kommen. Die ständigen Perspektivwechsel brachten mich regelmäßig total durcheinander und die fehlende Sympathie zu den Figuren machte es nicht besser. Allesamt waren sie mir viel zu oberflächlich, sodass ich zu keinem auch nur annähernd eine Verbindung hätte aufbauen können. Doch selbst das wäre noch verschmerzbar gewesen, wäre die Handlung nicht mindestens genau so oberflächlich ausgefallen. Mir gefiel die gesamte Handhabung der Thematik nicht, weil die Messages für mich total verquer waren und einfach in eine völlig falsche Richtung wiesen. Dazu kam, dass zig Probleme auftauchten und da auch da keins näher beleuchtet wurde. Mobbing, Bodyshaming, Homosexualität, Gewalt, komplizierte Familienkonstellationen, fehlende Autorität der Lehrer… aber alles war nur schwammig nebenbei erwähnt. Und das Ende war die wohl herbeste Enttäuschung, denn ich verstand die Auflösung einfach nicht. Selbst nach dem zweiten Lesen blieben so viele Fragezeichen, dass ich mich ernsthaft fragte, wieso ich meine Zeit mit diesem Buch verschwendet habe. So schade! Dabei mag ich Anne Freytag sowohl als Mensch, als auch als Autorin extrem gerne.. aber das hier war nix. Ich hab noch lieb gemeinte 2 von 5 Sternen vergeben, obwohl ich inzwischen der Meinung bin, dass es 1 Stern auch getan hätte, um meine Meinung auszudrücken.
Du und ich und das Leuchten des Sommers
von Lily Oliver
Kurzfassung meiner Meinung:
Weiter ging es dann mit einem Buch, von dem ich nicht so recht wusste, was mich erwarten würde. Band 1 der Reihe war nicht ganz mein Fall, und doch überzeugte mich der Stil von Lily Olivee damals genug, um mich nach Band 2, also nach „Du und ich und das Leuchten des Sommers“ greifen zu lassen. Und ich bin so endlos froh, diesen Schritt gewagt zu haben. Die Geschichte rund um die Ballett-Tänzerin Ava nahm mich von Anfang an gefangen; entführte mich in die interessante Welt einer Profitänzerin und gewährte mir Einblicke in die Tagesabläufe eines jeden einzelnen. Doch auch die Liebesgeschichte, die sich hier ganz behutsam und langsam entwickelte, gewann mein Herz für sich. Dabei setzt Lily Oliver aber auch Elemente, die man so noch nie gesehen hat; und die sicher nicht für jedermann so überzeugend sind, wie für mich. Ich jedoch fand es mutig und bewundernswert, dass die Autorin diesen Weg gegangen ist; denn meiner Meinung nach zahlte es sich komplett aus. Falls ihr also mal Lust auf eine etwas andere Lovestory habt, die mit einer guten Portion Spannung, einem großartigen Setting und einer einnehmenden Atmosphäre ausgestattet ist, dann lest dieses Buch! Von mir gab’s starke 4,5 von 5 Sternen, mit einer klaren Tendenz zum Highlight.
Animant Crumbs Staubchronik
von Lin Rina
Kurzfassung meiner Meinung:
Last but not least: das zweite Highlight im Juli! „Animant Crumbs Staubchronik“ von Lin Rina bot eine Storyline, mit der ich absolut nicht gerechnet hätte. Wo ich Fantasy erwartet hatte, trumpfte das Buch viel mehr mit Witz, Charme und Atmosphäre auf – denn fantastisch ist die Handlung überhaupt nicht. Es ist quasi ein ganz klassischer, historischer Roman, der jedoch deutlich mehr auf eine jüngere bzw. jugendliche Zielgruppe abzielt – und das ist der Autorin perfekt gelungen. Durch Animant’s vorlaute Klappe, ihrem Mut und ihrer Schlagfertigkeit brachte sie mich gleich mehrfach zum Schmunzeln und auch der grieskrämige Thomas erweichte nach und nach mein Herz. Selbst die anfängliche Arroganz, die die Protagonistin an den Tag legte, trübte meine Sympathie zu ihr keineswegs – weil es schlicht zu ihr als Mensch und zu ihren Lebensumständen und ihrem Elternhaus passte. Es passierte immer irgendwas; und wenn’s mal ruhiger wurde, überzeugte das Buch trotzdem durch das historische Flair, die wundervoll altertümlichen Dialoge und der allgemeinen Stimmung. Lin Rina hat etwas großartiges geschaffen, das auch noch vor einer traumhaften Kulisse spielt und deshalb einfach unendlich viel Spaß bereitet. So gab es – wie sollte es anders sein – volle 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für alle. Alle. Alle. Alle!
Ja meine Lieben. Das waren meine 8 gelesenen/gehörten Bücher vom Juli 2022. Ich bin, nach dem enttäuschenden Juni wirklich hochgradig zufrieden – auch wenn mich zwei Bücher gar nicht begeistern konnten. Aber das gehört eben auch mal dazu; dafür waren die Highlights umso eingehender und werden mir definitiv eher in Erinnerung bleiben. Ich hoffe jetzt einfach, dass der August genau so stark werden wird – auch wenn die Urlaubszeit wohl nicht so leseintensiv werden wird, wie ich mir das wünsche.
Übrigens noch ein kurzer Disclaimer: es ist völlig egal ob ihr ein Buch, oder 30 Bücher lest – die Hauptsache ist, dass ihr Spaß dabei habt und es genießen könnt. Sich zum Lesen zu Zwingen hilft keinem etwas und verdirbt einem nur die Lust auf alle ungelesenen Geschichten.
Jetzt seid ihr dran: Was habt
ihr im letzten Monat so gelesen? Erzählt. ♥